Ist es nur mein Wahrnehmung oder kann es sein, dass diese “Labor-These” zum Ursprung von #Corona mittlerweile medial 1000-fach mehr Aufmerksamkeit bekommen hat als der nachweisbare Zusammenhang von Klima- & Biodiversitätskrise und Zoonosen?
Mir kommt es so vor als würden viele immer noch annehmen, Covid-19 sei ein großer Zufall und sowas passiere höchstens alle 100 Jahre. Dass die Gefahr steigt, dass sowas immer häufiger kommen wird, nicht nur Pandemien in Asien, scheint mir in der Breite nicht wirklich begriffen.
Wie nehmt ihr das wahr?
Also: Die These zu aufzuarbeiten ist ja auch richtig und gut. Aber das schließt sich ja nicht damit aus, mehr über die bekannten & wissenschaftlich seit Jahrzehnten untersuchten Zusammenhänge zu berichten und wie man denen begegnen könnte.
*Epidemien in Asien natürlich
(Das passiert, wenn man denkt: „NICHT Pandemie schreiben“ 🙄)
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Auch in deutschen Medien wurde ausführlich analysiert, wie von Rupert Murdoch geführte Medien massiv die öffentliche & politische Wahrnehmung der Klimakrise in Australien beeinflusst haben.
Und wenn hier Stefan Aust den Klimawandel leugnet, interessiert das so gut wie niemanden?
Weil das … vermutlich nur seine Privatmeinung ist??
Wenn er etwas offensiv sexistisches oder rassistisches gesagt hätte, wäre hier - zurecht - eine riesige Debatte losgebrochen. Auch darüber, warum man das im Interview nicht stärker kritisch einordnet & ob & was das wohl strukturell für die Berichterstattung bei der Welt bedeutet.
Solange eine Partei, die ernsthafte Klimamaßnahmen vorschlägt, so geframt wird, dass sie „im Lager der Grünen fischt“, ist die #Klimakrise nicht verstanden.
Sie betrifft nicht nur „Ökos“. Sie betrifft uns alle. Alle Parteien müssen an der Lösung arbeiten, @derspiegel.
"Deutschland 2050" ist das wohl wichtigste Buch des Jahres. Es erklärt, was 1,5 Grad gobale Erwärmung für Deutschland bedeuten - und macht klar, warum @FridayForFuture so eine unglaubliche Ausdauer beweisen, um dafür zu kämpfen.
Angela Merkel ist Physikerin.
Sie wurde persönlich u.a. von Joachim Schellnhuber beraten.
Es ist schwer nachvollziehbar, aber ich bin trotzdem recht überzeugt davon, dass sie das Ausmaß der #Klimakrise & anderer ökolog. Krisen dennoch nicht komplett verstanden hat.
Warum?👇
Sie hat in den Jahren ihrer Regierung oft genug bewiesen, dass sie in der Lage ist, a) auch unbequeme Entscheidungen zu treffen oder b) wie in der #Coronakrise zumindest klar zumachen, dass sie ein Problem verstanden hat - sich politisch aber nicht durchsetzen kann (oder möchte).
Im Gespräch mit @Luisamneubauer sagte sie als Begründung für unzureichende Maßnahmen vor einigen Tagen, sie habe Angst, dass die “Klimaleugner” irgendwann die Oberhand gewinnen, wenn man Maßnahmen ohne ausreichend Rückhalt durchsetzt. Durchaus nachvollziehbar. Aber.
Da jetzt hoffentlich alle Parteien anfangen, ambitioniertere Klimamaßnahmen aufzubieten, möchte ich noch mal daran erinnern, dass selbst die Vorschläge der Grünen nicht für einen 1,5-Grad-Pfad ausreichen. Die restlichen Parteien operieren bisher z.T. massiv mit Magical Thinking.
Magical Thinking ist es auch, darauf zu hoffen, dass Technologien, die heute noch nicht ausgereift & in großem Maßstab einsetzbar sind, die Klimakrise irgendwie abbremsen können (Wasserstoff, CCS, ...).
Klimaschutz bedeutet nicht, die Emissionen zu senken. Es bedeutet, sie zu stoppen. Und das so schnell wir möglich.
Dafür müssen heute verfügbare Lösungen so schnell und großflächig wie möglich ausgebaut werden.