Auch in deutschen Medien wurde ausführlich analysiert, wie von Rupert Murdoch geführte Medien massiv die öffentliche & politische Wahrnehmung der Klimakrise in Australien beeinflusst haben.
Und wenn hier Stefan Aust den Klimawandel leugnet, interessiert das so gut wie niemanden?
Weil das … vermutlich nur seine Privatmeinung ist??
Wenn er etwas offensiv sexistisches oder rassistisches gesagt hätte, wäre hier - zurecht - eine riesige Debatte losgebrochen. Auch darüber, warum man das im Interview nicht stärker kritisch einordnet & ob & was das wohl strukturell für die Berichterstattung bei der Welt bedeutet.
Aber solange er nur das wissenschaftlich am besten untersuchte Problem der Welt leugnet, das nebenbei unser aller Lebensgrundlagen akut gefährdet?
Ja, mei.
Also, ich meine, es ist wahrscheinlich nur Zufall, dass die Welt Medienpartner der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ ist, die von @AnnikaJoeres & @susannegoetze in ihrem Buch #Klimaschmutzlobby als „der mächtigste Bremser“ bezeichnet wird.
Und dass Axel Bojanowski vergangenen Sommer versuchte, einen der angesehensten deutschen Klimaforscher mit Falschbehauptungen zu diskreditieren:
Aber gehen Sie ruhig weiter, hier gibt es nichts zu sehen.
Poschardts weitere Texte sind (leider) +, aber den Überschriften nach wohl ähnlich tolle Übungsfelder für die Delayer-Argumente-Übersicht @klimafakten wie der hier.
Verschwörerisch geraunte Diskreditierungen gegenüber Fakten muss man ja nicht lang suchen: welt.de/debatte/kommen…
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Manchmal weiß ich nicht, was mich mehr entsetzt: Wie wenigen Politiker:innen & Journalist:innen klar zu sein scheint, wie akut unsere Situation ist. Oder wie wenige von denen, die es wissen, da öffentlich klar und deutlich drüber sprechen.
Wie wollen wir Krisen lösen, dessen Ausmaß vielen gar nicht bewusst ist?
Auch COVID-19 kann nur eingedämmt werden, weil genug Menschen anerkannt haben, dass es mehr ist als eine Grippe. Davon sind wir bei #Artensterben & #Klimakrise diverse Parallelwelten entfernt.
Wir verheddern uns öffentlich in Debatten um Detailfragen wie Kurzstreckenflüge, wenn das, was wir eigentlich brauchen, um die Krisen zu lösen, große strukturelle Änderungen sind. Und das zum Großteil umgesetzt bis 2030.
Ist es nur mein Wahrnehmung oder kann es sein, dass diese “Labor-These” zum Ursprung von #Corona mittlerweile medial 1000-fach mehr Aufmerksamkeit bekommen hat als der nachweisbare Zusammenhang von Klima- & Biodiversitätskrise und Zoonosen?
Mir kommt es so vor als würden viele immer noch annehmen, Covid-19 sei ein großer Zufall und sowas passiere höchstens alle 100 Jahre. Dass die Gefahr steigt, dass sowas immer häufiger kommen wird, nicht nur Pandemien in Asien, scheint mir in der Breite nicht wirklich begriffen.
Solange eine Partei, die ernsthafte Klimamaßnahmen vorschlägt, so geframt wird, dass sie „im Lager der Grünen fischt“, ist die #Klimakrise nicht verstanden.
Sie betrifft nicht nur „Ökos“. Sie betrifft uns alle. Alle Parteien müssen an der Lösung arbeiten, @derspiegel.
"Deutschland 2050" ist das wohl wichtigste Buch des Jahres. Es erklärt, was 1,5 Grad gobale Erwärmung für Deutschland bedeuten - und macht klar, warum @FridayForFuture so eine unglaubliche Ausdauer beweisen, um dafür zu kämpfen.
Angela Merkel ist Physikerin.
Sie wurde persönlich u.a. von Joachim Schellnhuber beraten.
Es ist schwer nachvollziehbar, aber ich bin trotzdem recht überzeugt davon, dass sie das Ausmaß der #Klimakrise & anderer ökolog. Krisen dennoch nicht komplett verstanden hat.
Warum?👇
Sie hat in den Jahren ihrer Regierung oft genug bewiesen, dass sie in der Lage ist, a) auch unbequeme Entscheidungen zu treffen oder b) wie in der #Coronakrise zumindest klar zumachen, dass sie ein Problem verstanden hat - sich politisch aber nicht durchsetzen kann (oder möchte).
Im Gespräch mit @Luisamneubauer sagte sie als Begründung für unzureichende Maßnahmen vor einigen Tagen, sie habe Angst, dass die “Klimaleugner” irgendwann die Oberhand gewinnen, wenn man Maßnahmen ohne ausreichend Rückhalt durchsetzt. Durchaus nachvollziehbar. Aber.