Ich glaube, dass wir als LuL Fehler viel zu ernst nehmen. Generell ist unser Verhältnis zu Dingen, die schief gelaufen sind oder nicht geklappt haben sehr absolut:
Wir schämen uns, es ist unangenehm, wir möchten keine Fehler.
Dass wir in Deutschland perfektionsorientiert sind, liegt bereits an unserer Sprache: Wir treffen eine Entscheidung oder verfehlen damit. Es gibt keinen zweiten Versuch. (credits an Birkenbihl). 2/12
Auch zeigt sich das an unserer Schreibweise im Notenspiegel:
In Leserichtung abwärts: 1-6; beim Erfassen unserer Noten zeigt das fortschreitende Lesen auf, wie weit wir vom Soll abweichen. 3/12
Wir markieren sie mit rot. Dabei sind Fehler super. Wir einen Fehler erkennt, ihn verbessern kann, hat etwas gelernt. A und O ist Reflexion.
Das heißt, dass wir als LuL den SuS Angst vor Fehlern nehmen sollten, ihnen zu verstehen geben, dass sie normal, ok sind. 4/12
Wir schaffen wir das? Ich persönlich finde durch Humor. Es gibt so viel Ernsthaftigkeit in der Schule.
Dabei geht es nicht darum, jmd wegen Fehler auszulachen. Fehler sind wie Irrlichter aus Harry Potter. Wir fürchten uns vor ihnen, müssen aber lernen, mit ihnen umzugehen. 5/12
Wir wollen gemeinsam lernen und gemeinsam lachen. Ich bin ein gutes Beispiel: mache oft Flüchtigkeitsfehler und habe von Topographie null Ahnung. Meine SuS merken das und ich gehe damit humorvoll um. Es ist so, ich arbeite daran, lache gemeinsam darüber. 6/12
Ein Klima, in der man sich bedrückt und beängstigt fühlt, verhindert Unterrichtsgeschehen. Es hemmt. Stattdessen braucht es eine wohlwollende und kreative Atmosphäre.
Es gibt keine falschen Antworten und keine dumme Fragen. 7/12
Ein Lernerfolg kommt tdm erst dann zustande, wenn wir etwas als funktional und das andere als weniger bewerten. Dafür bedarf es manchmal Überspitzung, um den Kern von Problemen darzustellen. Wieder ein typischer humorvoller Umgang, der SuS Tendenzen deutlich sichtbar macht. 8/12
Tdm ermüdet es, Woche für Woche, Jahrgang für Jahrgang gleiche Fehler ermüden uns als KuK. Wir sehen uns als Konstante, suchen Fehler bei uns. Um Abstand davon zu gewinnen, Distanz zu schaffen und gesund zu bleiben, nutzen auch wir Humor. 9/12
Witze funktionieren nur, weil sie gesellschaftlich geteilte Informationen enthalten, die Empfangende decodieren und verstehen können. Kurz: Wenn jmd lacht, weiß er um deine Situation bescheid. Er kann sich hineinversetzen. 10/12
Ein humorvoller und respektvoller Umgang mit Fehlern ist für uns zwingend notwendig. Wir wollen das SuS sich ausprobieren, nehmen aber jeden Fehler zu ernst und schaffen Angst vor dem Probieren.
Wir sollten mehr lachen, weil es uns hilft Dinge zu reflektieren.
11/12
Und darum ist dieser Tweet ist Gold wert. A) er karikiert einen einfachen und pauschalen Lösungsweg und B) er gibt mir als L das Gefühl nicht allein zu sein, sondern gemeinsame Probleme zu haben.
Das, was ich am meisten an meinem Beruf hasse, sind Noten. Und damit meine ich nicht Rückmeldung geben oder Ergebnisse kritisch zu bewerten. Ich habe ein Problem mit diesen Zahlen.
Dass eine alleinstehende Zahl ohne Kontext, Maßstab oder Kriterien keine Aussagekraft hat, die darüber hinausreicht, dass man sich freuen oder ärgern kann, sei mal vorab dahingestellt. Vorteile fangen bei Einfachheit an und hören der selben wegen genau da auf. 2/8
Auch das Prüfungsformate i.d.R. mehrere Teilkompetenzen prüfen und benötigen somit zumindest für diese differenzierte Teilnoten, die eine Gesamtleistung, die nicht immer durchgehend gut, befriedigend oder mangelhaft ist, eben auch genau darlegen. 3/8
Das Problem an #allenichtganzdicht ist, dass wir diesen ca 50 prominenten Volldeppen verzeihen müssen, dass sie den Diskurs von #Covidioten aller Art bedienen.
Zunächst: DASS diese Aktion, gelinde gesagt, nach hinten losgegangen ist, wurde hier vermehrt gezeigt. Ein Beispiel dafür ist die Betrachtung von Enno Park:
Um das eigentliche Ziel soll es aber nicht gehen, sondern um die gesellschaftlichen Folgen. Derzeit sehen wir uns ohnehin mit einer enormen Spaltung konfrontiert. Und damit ist nicht die Pro-Lockdown- und Contra-Lockdown-Linie gemeint.
Zunächst zur Methode: Die Umfrage wurde über @LamaPoll zwei Wochen nach Abgabe der Podcasts gestartet. Den Link bekamen die SuS gleichzeitig zur Rückmeldung für sie individuell (Notenpunkte) und das konstruktive Feedback anderer. 2/17
Innerhalb der Einheit haben die SuS größtenteils selbstständig gearbeitet. Details habe ich sicherlich hier erklärt:
Habe mit meiner 7 nicht-lineare Texte behandelt. Habe eine Umfrage gestartet (gesamter 7ter Jahrgang) über das Lernen in Distanz. Wir haben quasi eine Studie gemacht und ausgewertet. Hier ein paar Erkenntnisse.
Zuerst zur Methode: Umfrage über Lamapoll; asynchron; freiwillig. Weiterhin wurde bei vielen Umfragen die Intensität in 5 Stufen beschrieben, was natürlich zur Problematik der goldenen Mitte führt. Aber: Es sind 13-Jährige; es ist ein Deutschkurs in Distanz. 2/11
Man bedenke hierbei, dass das Einzugsgebiet ein ländlicher Raum ist; Nähe HH, aber eher peripher. Kurz: Mehr als 10% haben für den Unterricht in Distanz keinen eigenen Arbeitsplatz. SuS teilen sich Geräte, Schreibtische, Atmosphäre. 3/11
Zuerst wurde ich Lehrer bevor "systemrelevant" überhaupt als eine Kategorie populär wurde, in welche man Berufe unterteilt. Die Unterstellung, dass man als LehrerIn systemrelevant sein WILL, ist Schwachsinn. Wir SIND es. Punkt. 2/9
Als nächstes impliziert diese Aussage auch, dass LuL derzeit KEINE SCHIPPE drauflegen würden. Aus meiner Erfahrung, Gesprächen mit KuK im #twlz oder im eigenen Kollegium ist das genaue Gegenteil der Fall. Überall in Dtl vertiefen sich LuL in neue Medien und Strategien. 3/9