"Spätestens 2 Tage vorab muss allen klar gewesen sein, dass ein #Hochwasser kommen wird. Wetterdienste + das europäische Flutwarnsystem EFAS haben vor Regenmengen bis zu 200 Litern pro Quadratmeter gewarnt" - Das ruft nach einem Untersuchungsausschuss. focus.de/panorama/welt/…
Wenn es zutrifft, dass es gravierende Pannen im Katastrophenschutz gab, vorliegende Informationen unterschätzt oder nicht rechtzeitig an die Exekutive weitergeleitet wurden, müssen Lehren für die Zukunft gezogen werden. Schönwetterrepublik war gestern /2
Germany got its preparations “badly wrong”. Hannah Cloke, one of the experts who built Europe’s sophisticated flood prediction model, said that a “monumental failure of the system” had led to postwar Germany’s deadliest natural disasters. /3 thetimes.co.uk/article/german…
"Nein, wir als Meteorologen waren nicht überrascht" - Aber Politik + Behörden? "Der Deutsche Wetterdienst hat am Dienstag (13. Juli) eine extreme Unwetterwarnung herausgegeben – genau für die Regionen, die nun auch wirklich stark betroffen sind." /4 rnd.de/wissen/dwd-vom…
"Nicht zuständig": Hat der Bund bei einem angekündigten Unwetter dieses Ausmaßes seine Schuldigkeit getan, wenn der amtliche Wetterdienst Ländern + Landkreisen eine Warnung zukommen lässt? /6
Dass #Katastrophenschutz Sache der Landkreise ist, kann keine Ausrede für Bund + Länder sein. Die absehbare extreme Unwetterlage erforderte abgestimmte Prävention und Koordination (Warnung der Bevölkerung, Rettungspersonal, Räumgerät, Deichschutz, Einsatz von THW und BuWe) /7
In den ersten Tagen hing die Katastrophenhilfe offenbar v.a. an Selbsthilfe vor Ort - Freiwillige Helfer/innen, Unternehmer, Feuerwehr, Rotes Kreuz. Inzwischen ist die staatliche Unterstützung in Gang gekommen. Erinnert an die Flüchtlingskrise 2015 und den Beginn von Covid19. /8
Sorry, das ist Flucht aus der Verantwortung. Es gab eine Vorwarnzeit von 4 Tagen und präzise Vorhersagen zu Niederschlagsmengen und örtlichen Schwerpunkten spätestens 24h vor der großen Flut. Zeit genug für präventiven Katastrophenschutz. Das muss aufgearbeitet werden. /10
Konzept "Zivile Verteidigung" (aka #Katastrophenschutz), Thomas de Maizière, 2016. Gute Vorschläge, interessante Diskussionsbeiträge zum Zusammenspiel von gesellschaftlicher Selbsthilfe und staatlichen Maßnahmen. Ist leider versandet, wie so vieles. sciencemediacenter.de/alle-angebote/…
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#NordStream2: Was die Bundesregierung als Erfolg feiert, ist ein "Kompromiss" zu Lasten der Ukraine und des Klimas. Es fängt damit an, dass über die Köpfe der Ukraine hinweg verhandelt wurde, gegen die das Projekt zielt. Das ist mieser Stil. /1 wsj.com/articles/u-s-g…
Der Ukraine, Polen und den anderen europäischen Kritikern von #NordStream2 bleibt nur noch, ein fait accompli zu akzeptieren. Die #Ukraine wird mit unverbindlichen Absichtserklärungen und finanziellen Trostpflastern abgefunden. /2
Die Gasversorgung der #Ukraine soll gesichert, darüber hinaus in Energieeffizienz + erneuerbare Energien investiert werden. Die Summen sind überschaubar. Für die angestrebte Fortsetzung des russischen Gastransits durch Ukraine + Polen gibt es weder Garantien noch Bedarf. /3
Verkehrte Welt: Die Biden-Administration umwirbt Deutschland und erntet eine lauwarme Antwort. Es ist ein strategischer Fehler, europäische Eigenständigkeit gegen die transatlantische Allianz auszuspielen. /1 ecfr.eu/article/a-dang…@ecfr
Die "strategische Ambivalenz", die in Paris + Berlin gepflegt wird, verkennt die neue Konfliktachse zwischen liberalen Demokratien + autoritären Mächten, an der Spitze die neue Supermacht China. Europa kann seine Eigenständigkeit nur in einer Allianz der Demokratien behaupten /2
Es geht nicht um Isolierung Chinas, sondern um eine Position gemeinsamer Stärke im Konflikt um die neue Weltordnung: basiert sie auf den universellen Werten der UN-Charta und des Völkerrechts oder auf einem bloßen Konzert der Mächte, in dem das Recht des Stärkeren gilt? /3
Geschichte ex cathedra: #Putin zur Einheit von Russen und Ukrainern, ganz in großrussisch-imperialer Tradition. Wenn die Ukrainer unbedingt eine Nation sein wollen, bitte sehr - aber nur in einem Verbund mit dem russischen Mutterland. /1 en.kremlin.ru/events/preside…
In Putins Narrativ war das russische Reich ein große Völkerfamilie, geeint durch Sprache, Kultur & Orthodoxie. Eroberer + Unterdrücker waren nur die anderen. Auch die Landnahme nach dem Hitler-Stalin-Pakt war nur eine Rückkehr historischer Besitztümer. /2
Interessant seine Klage, dass die Bolschewiki mit ihrer Nationalitätenpolitik die Axt an die Einheit des Imperiums legten. Der Zerfall der Sowjetunion 1990 war kein Akt der Befreiung, sondern eine historische Katastrophe. /3
Je mehr sein Rückhalt in #Russland schwindet, desto mehr setzt #Putin auf Konfrontation mit dem Westen und eine aggressive Haltung gegenüber der Ukraine. Das Regime setzt sich damit unter Zugzwang, den Worten auch Taten folgen zu lassen. aje.io/td97b5
Qed: Putins neuer Namensartikel bestreitet die nationale Eigenständigkeit der Ukraine („nur eine weitere russische Grenzregion“). Er stellt Russland in die Tradition des zaristischen & sowjetischen Imperiums. Das ist eine Drohung. Berlin & Brüssel sollten sie ernst nehmen. /2
Welch eine trostlose Botschaft, dass der Klimawandel nur durch Verzicht aufgehalten werden kann. Und irreführend dazu. Auch wenn "wir" (die europäische Mittel- und Oberschicht) uns eine Konsumdiät verordnen, ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein des Klimawandels. /1
"Weniger vom gleichen" springt viel zu kurz, wenn es darum geht, Treibhausgas-Emissionen gegen Null zu senken. Das gilt erst recht angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung (=> 10 Mrd) und des Strebens von Milliarden Menschen nach einem besseren Leben. /2
Klimaneutralität lässt sich nur durch eine grundlegende Veränderung der Produktionsweise erreichen: von fossilen zu erneuerbaren Energien, von Ressourcenverschwendung zur Kreislaufwirtschaft, vom Raubbau zur Kooperation mit der Natur /3
European Green Deal als Aufbruch in eine umweltfreundliche Industriegesellschaft ist die richtige Botschaft. Die ökologische Transformation wird nur gelingen, wenn sie auch ein ökonomisches Erfolgsmodell wird. Nur dann ist sie global anschlussfähig. /1 spiegel.de/wirtschaft/gre…
Das heißt auch: Die Dekarbonisierung der europäischen Industrie kann nicht ohne Rücksicht auf ihre Wettbewerbsfähigkeit durchgezogen werden. Es braucht Ausgleichsmechanismen für die Mehrkosten, die sich nicht am Markt amortisieren. /2
Der absehbare Engpass liegt in der Potenzierung erneuerbarer Energien und dem raschen Hochlauf einer Wasserstoff-Ökonomie. Sonst bleiben alle Klimaziele Makulatur. Das erfordert einen erneuerbare-Energien-Verbund über die EU hinaus. /3