Es ist passiert. Ich wurde gestern mit meinem 9-jährigen Sohn, der sich zum Geburtstag ein Skateboard gewünscht hat, aus einem Skateshop in Berlin-Friedrichshain geworfen - weil ich auf die Frage des Inhabers, ob ich #geimpft sei, erwiderte, dass ihn dies nichts angehe. #THREAD
Der Reihe nach. Gestern nachmittag fuhr ich mit meinem Sohn zum "Longboard Shop Berlin", den ich auf Googlemaps gefunden hatte - das Sortiment hatte uns überzeugt, große Auswahl, so dass sich mein Sohn ein Motiv aussuchen und wir Newbees ein bisschen beraten werden konnten.
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Soweit, so gut. Wir betraten den Laden mit Masken, ich FFP2, mein Sohn eine medizinische Maske für Kinder. Ein junger, freundlicher Verkäufer ohne Maske sprach uns direkt an der Tür an, führte uns zu den Longboards und beriet uns.
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Er war sehr nett, kannte sich aber mit Kinderboards nicht so gut aus und rief eine Kollegin hinzu. Auch sie trug keine Maske. Ich fragte den Verkäufer, ob hier maskenlos erlaubt sei, da sie alle keine trügen - er meinte, er wisse nicht genau, was sein Chef dazu sagen würde.
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Mein Sohn und ich behielten also unsere Masken auf. Als ich den Blick über den Laden schweifen ließ, sah ich den Chef und einige Angestellte hinter dem Verkaufstresen- auch sie ohne Masken. Dazu sei kurz erwähnt, der Laden befindet sich im 5. Stock & war gefühlt 35°C heiß.
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Nach ca. 15 Minuten Verkaufsgespräch über Longboards, die Unterschiede, das passendste Modell für meinen Sohn, diversen Testfahrten und einer Affenhitze, rann mir der Schweiß unten aus der FFP2-Maske. Ich bekam kaum noch Luft.
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Und wie ich so in die fünf unmaskierten Mitarbeitergesichter blickte - mein Sohn und ich weit und breit die einzigen Maskierten - nahm ich die Maske ab und meinte, es sei doch Unsinn, die Verkäufer unmaskiert und wir maskiert. In diesem Moment schaltete sich der Chef ein.
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Er meinte, Kunden nur mit Maske. Ich fragte, warum, wenn alle hier keine trügen, sei irgendwo die Polizei? Er darauf: Aha! Wie ich denn so über "die Lage" denke. Bevor mir einfiel, dass dies gerade gar nichts zur Sache tat, antwortete ich wie aus der Pistole geschossen:
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"Diktatur." Daraufhin er: "Na wenn das so ist, müssen Sie wohl woanders einkaufen gehen!" Dem Blick des jungen Verkäufers nach zu urteilen, dachten sowohl er als auch ich in diesem Moment noch, sein Chef würde scherzen.
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Interessant, wie unser Bewusstsein funktioniert. Ich hätte in diesem Moment eigentlich schon längst meinen Sohn schnappen und gehen sollen. Aber der nette junge Verkäufer, das schöne Skateboard, mein Sohn, der es sich so sehr wünschte, ließen mich bleiben.
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"Chef" zog sich wieder zurück. Der junge Verkäufer wandte sich mir wieder zu und führte das Verkaufsgespräch fort, als sei nichts gewesen. Er könne uns die Federung gleich noch passend einstellen, so dass es wendiger und leichter lenkbar sei.
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Ich war immernoch perplex über den Spruch und grübelte insgeheim, ob wir nicht lieber gehen sollten - aber es war so schönes Wetter, wir wollten zum Tempelhofer Feld und nicht noch mehr Longboard-Läden abklappern. Ich entschied mich, das Board trotzdem zu kaufen.
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Der junge Verkäufer führte uns zur Kasse und kniete mit seinem Schraubschlüssel vor uns auf dem Boden, um die Federung einzustellen - da tauchte "Chef" plötzlich wieder aus dem Nebenraum auf. Das sei ernst gemeint gewesen. Dort - er zeigte mit dem Finger - sei die Tür.
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Ich meinte, wie bitte, das kann doch jetzt wohl nicht Ihr Ernst sein, wir haben uns gerade für ein Skateboard entschieden und wollen es kaufen?!"
Daraufhin musterte er mich von oben bis unten - und sie fiel, die Frage aller Fragen:
"Sind Sie denn überhaupt geimpft?"
14/28
Ich vermag es nicht, meine Konsternierung in diesem Moment in Worte zu fassen - aber ich erinnere mich, dass ich es noch fertigbrachte, ihm zu erwidern, dass ich nicht wüsste, was ihn das angehe. Daraufhin riss er seine Ladentür auf, verwies darauf und meinte nur: "Raus."
15/28
"Sie sind ein Faschist, das wissen Sie wohl hoffentlich?" fragte ich.
"Mir egal, Sie verlassen jetzt augenblicklich meinen Laden. Wir können draußen weiterreden, aber NICHT IN MEINEM LADEN!"
16/28
Ich verließ mit meinem Sohn den Laden, wir fuhren den Aufzug hinunter. Mein Sohn war fassungslos. Unten, als wir wieder auf der Straße waren, brach ich zusammen. Eigentlich hätte mein Sohn allen Grund zum Weinen gehabt, stattdessen war ich es, die Rotz und Wasser heulte.
17/28
Wahrscheinlich hat mich mein Sohn zum ersten Mal so weinen gesehen. Es fühlte sich an, als bräche der ganze Corona-Horror wie ein Wall über mir zusammen. Nun ist es also soweit: Ich kann in Berlin für mein Kind kein Skateboard mehr kaufen ohne Maske und Impfung.
18/28
Mein Sohn bat mich, doch mit dem Weinen aufzuhören, es sei ihm unangenehm, die Leute guckten schon. Wir standen noch immer mit unseren zwei Taschen am Eingang des Skateshop-Hauses, ich gegen eine Säule gelehnt.
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Schlißlich errappelte ich mich und schlug Google Maps auf, um weitere Skateshops in der Nähe zu finden.
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Glücklicherweise hatte ich Friedrichshain ausgewählt, weil ich gesehen hatte, dass da noch einige Skateshops in Laufweite sind, falls man im ersten nicht fündig wird. Wir landeten schließlich in der Grünberger Straße 42 im "Urban Boarding Longboard & Skate Shop Berlin".
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Beim Reingehen setzte ich erneut meine FFP2-Maske und mein Sohn seine Maske auf. Auch der Verkäufer maskierte sich umgehend, als wir den Laden betraten. Ich stellte fest, dass so ein Erdgeschoss-Laden doch deutlich kühler und angenehmer ist als ein Dachgeschoss im 5.Stock.
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In dieser Umgebung und angesichts der Tatsache, dass der Verkäufer auch eine Maske trug, wäre mir nicht eingefallen, danach zu fragen, unsere Masken abzusetzen. Die maskenlosen Verkäufer im anderen Laden und mein Kind maskiert - das war nicht nachzuvollziehen.
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Der Verkäufer präsentierte uns drei passende Boards, rollte sogar einen Teppich beiseite, damit mein Sohn ein wenig hin- und herfahren konnte. Nach etwa fünfzehn Minuten wurden wir fündig.
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Und hier ist es! Es hat das Doppelte gekostet wie das Board im ersten Laden, ist aber laut meinem Sohn so viel schöner, dass wir seiner Meinung nach Glück im Unglück gehabt hätten.
Glück im Unglück.
So kann man es wohl so sagen, ja.
25/28
Wie die Geschichte ausgegangen ist? Wir sind zum Tempelhofer Feld gefahren und haben in der Abendsonne ein paar Kreise gedreht, mein Sohn auf seinem niegelnagelneuen Skateboard und ich auf meinen Inline Skates.
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FunFact/ NoFunFact: Als ich später das Foto vom Eingangsbereich des Rauswurf-Ladens betrachtete, fiel mir auf, dass „Longboard Shop Berlin“ Teil eines Ladens ist, der eigentlich #Coronation heißt. Blanker Zufall, sagt ein Freund von mir, er hieß wohl schon vor Corona so.
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Ich bin ratlos. Teile unserer Gesellschaft haben sich in einer Angstspirale verfangen, dass sie sogar bereit sind, ein Kind aus dem Laden werfen, das nichts weiter wollte als ein neues Skateboard zum Geburtstag.
Willkommen im besten Deutschland aller Zeiten. #Coronation
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It happened. I was thrown out of a skate store in Berlin-Friedrichshain yesterday with my 9-year-old son, who wanted a skateboard for his birthday - because when the owner asked me if I was #vaccinated, I replied that this was none of his business. #THREAD 1/28
But let's start from the beginning. Yesterday afternoon I drove with my son to the "Longboard Shop Berlin", which I had found on GoogleMaps - the assortment had convinced us, large selection, so that my son could choose a motive and we newbees could be advised a bit.
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So far, so good. We entered the store with masks, me FFP2, my son a medical mask for children. A young, friendly salesman without a mask approached us right at the entrance, led us to the longboards and advised us.
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Sehr geehrte Universität St. Gallen, @IWEHSG, die Ausführungen Ihrer Wirtschafts"ethiker" @ThBeschorner und Martin Kolmar in der @zeitonline_pol sind weder ethisch noch wahr. Sie überschreiten damit eine rote Linie, basierend auf drei falschen Prämissen: zeit.de/amp/gesellscha…
1. Selbstverständlich schädigt sich eine geimpfte Person unverhältnismäßig selbst: In der EMA-Datenbank wurden bislang 1,5 Mio Nebenwirkungen registriert, 1,6% davon tödlich. Dunkelziffer Faktor 100, Langzeitfolgen nicht einberechnet. Es haften weder Staat noch Impfhersteller.
2. COVID-19-Impfungen reduzieren NICHT die Wahrscheinlichkeit, selbst infiziert zu werden und andere zu infizieren, da sie anders als konventionelle Impfstoffe nach bisherigen Daten keine sterile Immunität erzeugen, sondern bestenfalls das Risiko schwerer Verläufe mindern.
Ich war die letzten Tage in #Schweden. Die Menschen machen einen sehr entspannten Eindruck. Vielen ist nicht bewusst, dass sie momentan noch auf einer "Insel der Glückseligen" leben.
Das Land entwickelt sich aktuell zu einem Zufluchtsort für Lockdown-Geflüchtete aus ganz Europa.
Es gibt nirgendwo im Land Maskenpflicht. Selbst am Flughafen ist das Tragen von Masken freiwillig.
Die schwedische Verfassung hat stark verankerte Freiheitsrechte. Dort eine Impfpflicht auszurufen wird schwierig.
Komplexes Thema, aber ich empfehle jedem an der High End COVID-Forschung Interessierten, sich hier einzulesen:
@waukema et al. haben ein wichtiges peer reviewed Paper im renommierten @MDPIOpenAccess Journal released: Es stellt das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Va(( in Frage:
Nachdem @BillGates-finanzierte Mitarbeiter daraufhin aus Protest das Editorial Board von @MDPIOpenAccess verließen, möchte das Journal die Vorwürfe nun prüfen lassen.
Liebe Grüße aus #Minsk/ Belarus!
Ich dachte mir, ich spar mir das Trauerspiel am Reichstag heute und gönn mir lieber ein paar Tage Urlaub in der letzten Oldschool-#Diktatur Europas. So geht social distancing auf Weißrussisch. Cheers! 🍺 #BelarusThread
2/ Bars, Clubs, Restaurants, Geschäfte, Museen, Theater, Kino, Sportstätten, Sauna - alles ist offen. Tagsüber sieht man zwar durchaus Masken in Innenräumen (geschätzt 50/50) ABER ES IST FREIWILLIG!!! Nachts wird gefeiert wie in Berlin noch vor etwas mehr als einem Jahr...
3/ Bar Maslow. In Minsk geht sogar am Dienstag was. Ich will nichts schönreden, es ist eine Diktatur. Aber Tatsache ist, dass in dieser "echten Diktatur" aktuell mehr bürgerliche Freiheitsrechte bestehen als bei uns. Keine Pointe.
Der Tweet über mein #Bahnfahrverbot hat #TwitterDE bewegt, u.a. weil es sich um einen Präzedenzfall handelt. Heute wollen wir ein wenig Ursachenforschung betreiben.
Die #Freedomparade ist seit einem Jahr in der #Demokratiebewegung aktiv. Ihre Haltung zu den Maßnahmen ist bekannt. Ihre Ablehnung medizinisch unwirksamer und schädigender Masken stellen sie regelmäßig auf Demos, in Malls, in Zügen zur Schau. Identitätsfeststellungen: Standard.
Ich bin gelegentlich bei Aktionen der Freedomparade dabei und mit Captain Future befreundet. Nach Rücksprache mit ihm kann ich jetzt schon sicher sagen, dass das #Bahnfahrverbot einige betrifft, die am 12.12.2020 in Dresden dabei waren. Ob es ALLE betrifft, ermitteln wir noch.