(1)Eine neue Vorveröffentlichung der @LSHTM sieht eine noch zu erwartende COVID-Todeslast für 🇩🇪 von 115,000 (95% CI 104K-129K) beim Ausbleiben von Gegensteuern (worst case, kein Impffortschritt)
In Europa wären insgesamt 300K Tote zu erwarten medrxiv.org/content/10.110…
THREAD 1/x👇
(2) Auffällig ist die deutliche Überrepräsentation der Todeslast in 🇩🇪 im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. Dies liegt an der bei uns ungünstigen Kombination aus:
💠niedriger Impfquote
💠niedriger natürlicher Immunität
💠hoher Altersdurchschnitt
(3) Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass in den durch hohe zu erwartende COVID-Last betroffenen Ländern Maßnahmen aufrechterhalten werden müssen und alle Anstrengung zum Erreichen einer hohen Impfquote unternommen werden sollten, um die Krankheitslast zu minimieren.
(4) In Anbetracht dieser Daten, die auch die Schätzung von @c_drosten bestätigen, wird deutlich, wie wichtig es ist, die #Impflücke zu schließen.
Ich glaube, es steht außer Zweifel,dass wir aktuell mit einer Todesrate von 193/d das Limit unserer Intensivkapazitäten erreicht haben
(5) Selbst wenn wir von einer nicht-saisonalen, gleichmäßigen Verteilung der Krankheitslast über die kommenden Monate ausgehen würden, wären unsere Intensivstationen bei ausbleibendem Impffortschritt weitere 595 (!) Tage (115k/193) in gleicher Weise belastet, wie aktuell (Nov.21)
(6) Somit ist es in keinster Weise unwahrscheinlich, dass wir mit dieser Pandemie auch im Winter 22/23 in ähnlicher Weise beschäftigt sind, wie bisher, sollten wir keinen Weg finden, die Impfquote maßgeblich zu steigern.
(7) Wichtig ist, dass sowohl testen als auch boostern die Krankheitslast nur temporär reduzieren. Diese Maßnahmen wirken vorwiegend über die Senkung des R-Wertes/Unterbrechung v. Infektionsketten und verzögern damit den Verlauf, was zeitliche Entlastung f.d. ICU bringt. ABER:👇
(8) Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
(Es bleiben viele Menschen aufgrund fehlendem Impfschutz vulnerabel)
Das einzige, was die Todeslast neben Therapieoptimierung (z.B. #Paxlovid) NACHHALTIG senken kann, ist ein hoher Prozentsatz an VOLLSTÄNDIGER Immunisierung #ImpfenSchuetzt
(9)Dies ist auch der einzige der obigen 3 Faktoren, auf den wir wirklich Einfluss haben. Sowohl als Individuen, als auch als Gesellschaft.
(10) DAHER: Selbst, wenn Ihr d. persönlichen Nutzen nicht seht, macht Euch bitte klar, dass Ihr durch die #Impfung das Ausmaß der Belastung unseres Gesundheitssystems und die Notwendigkeit von Restriktionen maßgeblich beeinflussen könnt.
ANHANG als not-so-fun-fact (für die Modellierungs-Skeptiker.)
Die Imperial College Gruppe hatte bereits am 16. März 2020, also ca. 1 Monat nach Einschleppung in 🇩🇪, anhand der modellierten Krankheitslast folgenden zeitlichen Verlauf prognostiziert gov.uk/government/pub…
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(1)Gestern hat der Impfausschuss der 🇺🇸 FDA eine Notfallzulassung der Impfung mit BioNTech/Pfizer für 5-11-Jährige empfohlen. Die ExpertInnen-Entscheidung fiel eindeutig aus (17:0, 1 Enth.)
🧵THREAD👇 zur Datengrundlage.
Oder: Warum ich meine Kinder (9,11y) impfen lassen werde.
(2) Der Ausschuss war der Meinung, dass der Nutzen der Impfung die Risiken deutlich überwiegt. Bei der Entscheidungsfindung wurden zuerst die epidemiologischen US-Daten für 5-11-jährige präsentiert:
(3)
💠1,9 Mio, 5-11J. in 🇺🇸 infiziert, diese Altersgruppe ist seit Delta überrepräsentiert (10,6% bei 8,7% Bevölkerungsanteil)
💠>8300 COVID19 Krankenhausaufnahmen,
💠>30% der Hospitalisationen hatten KEINE Vorerkrankungen
💠1/3 der aufgenommen Kinder wurden intensivpflichtig
(1) Michael #MeyerHermann bringt es bei #Lanz auf den Punkt und führt die Schwellenwertregelung ad absurdum.
"Wir haben gar keinen Vorteil durch die 100, aber es gibt einen massiven Unterschied [gegenüber der #Niedriginzidenzstrategie]: Wir haben 3x so viele Tote"
THREAD🧵1/3
(2) Es gäbe eine einfache Lösung: anstatt nach Schwellenwerten, richten wir uns nach der DYNAMIK der Fallzahlsenkung. "Auf diese Weise kommen wir ganz kontinuierlich runter in den Niedriginzidenzbereich. Das Kriterium ist einfach falsch. Das habe ich aber auch allen gesagt" #Lanz
(3) Der Schwellenwert-orientierte Mittelweg der langsamen #Durchseuchung unter Wahrung der Krankenhauskapazitäten ist der falsche Weg.
"Es sind nicht die Maßnahmen, die die Gesellschaft kaputt machen, sondern das Virus macht die Gesellschaft kaputt" #MeyerHermann#Lanz
(1) Das heute erscheinende epidemiologische Bulletin des @rki_de zeichnet unter Berücksichtigung der Impfprognose ein recht düsteres Bild des zeitlichen Verlaufs der Möglichkeiten einer Rückkehr zum normalen Leben.
THREAD 🧵mit den Kernaussagen rki.de/DE/Content/Inf…
(2)Bei einer sofortigen lockdownartigen Kontaktreduktion von 50 % zum 05.04.2021 werden laut der Modellschätzung die regulären ITS-Kapazitäten nur knapp überschritten, eine Lockerung nach vier Wochen führt aber zu erneuter Überlastung inkl. Notfallreserve
(3) Ähnlich zum Verlauf der ITS-Betten führt eine Kontaktreduktion um 20 % zu keinem starken Rückgang der Todesfälle. Bei einer Kontaktreduktion von 50 % lässt sich durch eine frühe Kontaktreduktion die Anzahl der Todesfälle am stärksten reduzieren.
(1) In den letzten Tagen wird Testweltmeister Österreich🇦🇹 häufig als Negativ-Beispiel für das breite Testen mittels #Schnelltests angeführt. Obwohl 🇦🇹 eine hohe Testdichte hat (25% der Bevölk. auf regelmäßiger Basis) zeigt sich eine 3. Welle.
Warum ist das so?
THREAD 🧵
(2) Wir haben leider keine Simulationen für Österreich, können aber den Simulator der TU-Berlin verwenden, um die 🇦🇹Situation auf Berlin zu übertragen. Hier lassen sich die Testraten 20%, 40%, 60% bei Testfrequenz 2x/Woche einstellen. Aktuell 🇦🇹 (20% +Lockerungen) folgendes Bild:
(3) Die Prognose zeigt deutliche 3.Welle, trotz Impfeffekt fallen die Hospitalisierungen aufgrund der #B117 Dominanz höher aus als im Januarpeak
Erhöhen wir nun die Testdichte auf 40% der Bevölkerung, ändert sich das Bild, 3. Welle findet statt, Hospitalisierungen aber niedriger
(1) Die Wirtschaft drückt sich um klare Zusagen zur Durchführung der Tests in Betrieben, die BuRe um die Bezahlung. Schlimmer hätte die "Einigung" nicht aussehen können. 1/3 THREAD🧵 rp-online.de/politik/deutsc…
(2) Was viele nicht verstehen, ist, dass ein breites Screening von 40% der Bevölkerung 2x/Woche einen weiteren Lockdown verhindern kann. Die Kosten hierfür betragen ungefähr 1,5 Mrd. Euro/Monat. Ein LD kostet aber 15 Mrd. im Monat (nur Wirtschaftshilfen)
(3) Somit kann man sagen, dass die Investition in einen #Schnelltest, der als Public-Health-Tool verwendet wird mindestens 10x soviel Geld einspart, wie er kostet, wenn der Test dabei hilft einen weiteren LD zu verhindern. Eigentlich ein No-brainer? @peteraltmaier@OlafScholz
(1)Nähmen wir #B117 wirklich ernst, würden wir:
1⃣FFP2-Masken verpflichtend verteilen & nutzen
2⃣#Heimtests für jeden Haushalt und tgl. Nutzung verfügbar machen
3⃣Surveillance ausbauen (Digitalisierung,Mobilität, Sequenz./Abwasser)
4⃣24/7 impfen, wie im Notfall (es ist einer!)
(2) Punkt 2⃣ #Heimtests ist das, was @rapidtestsDE seit Monaten fordern. Kurzes Gedankenexperiment: Schaut Euch bitte das Diagramm an und stellt Euch vor, jeder Mensch in🇩🇪würde sich danach richten.
Glaubt Ihr, #B117 hätte auch nur den Funken einer Chance gegen dieses Bollwerk?
(3) Die gute Nachricht ist: Es müssen sich nicht alle Leute danach richten. Um den Übertragungsvorteil von #B117 (R-Wert-Steigerung von ca. 0,5) zu kompensieren, würde eine deutlich geringere Teilnahmerate ausreichen.
Quellenlinks: rapidtests.de