Der Unwissenschaftlichkeitsvorwurf. Ein beliebter Vorwurf gegenüber den #4GenderStudies. Der #AfD dient er u.a. dazu, die Forderung nach der Abschaffung des Forschungsgebietes zu untermau-ern. Ein kleiner #Thread über die Angriffe der #AfD auf die #4GenderStudies 1/x
Für die AfD sind #Feminismus und #Gender Feindbilder, genauso wie die Sichtbarkeit queerer und nicht hetero-normativer Lebensentwürfe. Geschlechtliche Vielfalt und gleichstellungs- und antidiskriminierungspolitische Forderungen werden klar abgelehnt. #4GenderStudies 2/x
Dies hindert die Partei jedoch nicht daran, formal für ‚Toleranz‘ zu plädieren und Geschlechter- und Sexualitätspolitiken rassistisch für eine Abwehr von ‚anderen‘, vermeintlich rückständigen Bevölkerungsgruppen zu instrumentalisieren. #4GenderStudies 3/x
Die AfD hält #Gender für eine #Ideologie und ein politisches Instrument, mit dem ganz bewusst ein vermeintlich ‚natürliches‘ und als intakt imaginiertes gesellschaftliches Geschlechterverhältnis zerstört werden soll. #4GenderStudies 4/x
Zentral für die AfD ist die Gegenüberstellung von sogenannter „Gender-Ideologie“ und #Wissenschaft. Die #4GenderStudies stünden, als Teil dieser vermeintlichen #Ideologie, im Widerspruch zu „wissenschaftlichen Erkenntnissen“ und seien politisch motiviert: 5/x
In der Geschlechterforschung herrsche das Primat der Politik über die – nicht näher definierten – Eigenlogiken von Wissenschaft. #4GenderStudies und Gleichstellungspolitik sind für die AfD meist Synonyme. 6/x
Dies zeigt sich auch in den ‚Kleinen Anfragen‘, die die Partei in Parlamenten zur Geschlechterforschung stellt.
Darin interessiert sich die AfD vor allem für Umfang, Inhalte und Kosten von Geschlechterforschung und Gleichstellungspolitik an Hochschulen. #4GenderStudies 7/x
Beide Sujets werden munter vermischt, wenn nach Anzahl von Professuren, Forschungsprojekten oder Lehrveranstaltungen sowie nach der „Umsetzung von #GenderMainstreaming oder von #Diversity gefragt wird. #4GenderStudies 8/x
Neugierig ist die AfD auch, wieviel es kostet, Umbenennungen (bspw. ‚Studentenwerke‘ in ‚Studierendenwerke‘, etc.) durchzuführen oder All-Gender-Toiletten einzurichten. Hier wird Unverhältnismäßigkeit und Steuerverschwendung suggeriert. #4GenderStudies 9/x
Großes Interesse hat die AfD an Sprachleitfäden und etwaigen Sanktionen bei Nichtbeachtung in Prüfungen. So reduziert die AfD #4GenderStudies nicht nur auf Gleichstellungspolitiken, sondern dockt an Diskurse um #CancelCulture an #Hochschulen an. 10/x
Die Gleichsetzung der #4GenderStudies mit Gleichstellung erfolgt über den Begriff #GenderMainstreaming. Geschlechterforschung sei ein reines Instrument für (Gleichstellungs-)Politik und kein Forschungsfeld mit spezifischen Gegenständen, theoretischen Zugängen und Methoden. 11/x
Die AfD suggeriert, Geschlechterforschung werde unmittelbar umgesetzt, bpsw. „im Rahmen des Konzepts der Frühsexualisierung in Grundschulen". Der Vorwurf lautet, #4GenderStudies erfüllten ganz unmittelbar den Zweck der politischen Durchsetzung von ‚Gender-Ideologie‘. 12/x
Ärger erregt bei der AfD auch, dass die Genderforschung in „klassische“ wissenschaftliche Disziplinen wie Mathematik oder Öffentliches Recht vorgedrungen sei, um Studierende zu ideologisieren und „Akzeptanz für die Gender-Ideologie zu schaffen“. #4GenderStudies 13/x
Jedoch, so die AfD, müsse man „kein Experte sein, um zu erkennen, dass die genannten Disziplinen nichts mit Gender-Theorie zu tun haben und dass das Ziel eines ‚gendersensiblen Mathematikunterrichts‘ eine krude Absurdität darstellt“. #4GenderStudies 14/x
Warum erfährt ein kleines Forschungsgebiet so viel Aufmerksamkeit? Dies liegt an einem spannungsvollen Verhältnis zwischen Geschlechterforschung und Politisierung, durch das sich rechtspopulistische und antifeministische Bewegungen herausgefordert sehen. #4GenderStudies 15/x
Gegenstände der #4GenderStudies sind u.a. Androzentrismen in #Wissenschaft und #Gesellschaft und die soziale und politische Konstruktion von Geschlechterverhältnissen. 16/x
Die #4GenderStudies können als Teil einer wissenschaftspolitischen Emanzipationsbewegung gelten, die auf eine Demokratisierung und Pluralisierung von Wissenschaft und Geselschaft zielt. 17/x
Das Verhältnis zw. feministischen Bewegungen und Geschlechterforschung ist beiderseits umstritten. Fragen von Normen, Normierungen und Normativität, zu Politik und Aktivismus od. das Verhältnis von Erkenntnis und Interesse sorgen regelmäßig für Fachdebatten. #4GenderStudies 18/x
Die theoretischen, methodischen und thematischen Heterogenitäten, Kontroversen sowie unterschiedliche Forschungsstandpunkte werden jedoch in rechtspopulistischen Angriffen wie sie u.a. die AfD lanciert, regelmäßig zum Verschwinden gebracht. #4GenderStudies 19/x
Wer sich hierzu genauer informieren will, kann dies hier nachlesen: #4GenderStudies 20/20
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In unserem einleitenden Beitrag werfen @lisa_mense und ich einen Blick auf sexualisierte Diskriminierung als Teil von geschlechterbezogener Gewalt (#GBV). Auch für den #Hochschulkontext gilt es, #GBV intersektional und nicht-binär zu denken, um das Dunkelfeld auszuleuchten 2/x
Sandra Beaufaÿs setzt sich mit "#Macht und #Machtmissbrauch" in der #Wissenschaft auseinander und arbeitet heraus, wie stark diese Begriffe jeweils vergeschlechtlicht sind und welche Folgen dies für die Bekämpfung von #Machtmissbrauch an #Hochschulen hat. 3/x
Eine wichtige Frage ist ja, warum #Forscherinnen wie #CeciliaPayne heute kaum bekannt sind - trotz der bahnbrechenden Erkentnis, die ihre Forschung zu Tage gebracht hat. 2/x
An Orten, an denen ich es nicht erwartet und für möglich gehalten habe, wurde mir besagter FAZ-Beitrag als 'diskussionswürdig' empfohlen. Das ist er aber nicht. Ein (langer) Thread 1/x
Der Artikel verbindet anhand von eklektischen Beispielen über Transgeschlechtlichkeit die Frage nach einer diversitäts- und geschlechtersensiblen Bildung in deutschen/berliner Kitas. Dies für sich genommen ist schon höchst fragwürdig. 2/x
Aufreger ist ein Medienkoffer „Familien und vielfältige Lebensweisen“, der die Vielfalt von Familien darstellen möchte und hierzu Kinderbücher bereitstellt. Ich frage mich ernsthaft: Was ist hierbei das Problem? 3/x