Während wir so langsam den Höhepunkt der Omicronwelle erreichen (R sinkt und Positivrate stagniert bei etwa gleichen Testzahlen; allerdings noch mit Vorsicht zu genießen) ärgere ich mich mal wieder darüber dass wir immer noch nicht anfangen die Ziele der Pandemiebekämpfung zu
definieren. @Karl_Lauterbach stellt sich einfach hin, konstatiert Phantasiezahlen, die wir ohne Maßnahmen hätten (die kaum auch nur annähernd genau berechnet werden können, weil kein Modell mehr die verschiedenen Formen von Immunität nach Impfung/Infektion/Mischungen aus Impf-
Stoffen und Varianten-Infektion und damit die Suszeptibilität in einem SEIR Modell seriös quantifizieren kann). Dann wird konstatiert, dass 100-150 Tote am Tag zu viel sind. Das wäre mal ein Anfang! Aber wenn man sagt, was nicht ok ist, muss man auch sagen, was ok ist - wie viele
Sars-Cov2 Tote nehmen wir denn in Kauf? Und wie viele Tote durch aufgeschobene Früherkennungsuntersuchungen, Suizide, explodierenden Alkoholkonsum?
Vor allem: wie viele Tote nehmen wir in Kauf durch ein Gesundheitssystem, das der jetzige Minister maßgeblich mitgestaltet hat
unter der Rot-Grünen Bundesregierungszeit, das dazu führt, dass nicht nur vermeidbare Tode nicht auftreten, sondern sogar behandelbare Erkrankungen nicht behandelt werden können, zB weil Jahr für Jahr die Kinderintensivstationen kollabieren?
Die Scheinheiligkeit mit der er sich
jetzt zum Ritter auf dem weißen Pferd erhebt und zB das DIVI jetzt PIMS Fälle erheben soll, um die Situation in der #Omicron-Welle auf den ITS zu monitoren, aber gleichzeitig bei der RSV Welle vor wenigen Monaten kein Habdlungsbedarf gesehen wurde, lässt mich fassungslos zurück.
Unser Gesundheitssystem lässt keine Monothematik zu, Herr Gesundheitsminister. Es wird Zeit, dass sie sich allen unnötigen Todesfällen mit gleicher Aufmerksamkeit widmen und das korrigieren, was Pflegende, ärztliches Personal und letztlich PatientInnen und Patienten an die
Grenzen bringt. In den allermeisten Disziplinen ist das nicht #COVID19.
Ja, reden wir darüber, wie viele Tote zu viel sind. Aber beziehen wir auch die Toten mit ein, die ein gewinnorientiertes Gesundheitswesen erzeugt & seien wir endlich ehrlich, wovon die meiste Gefahr ausgeht!
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Mehr als das ist mE. aber auch nicht nötig, um zu Erkennen, dass ein Muster von Fehleinschätzungen Weniger, verbunden mit der Nicht-Kommunikation von Unsicherheit und der kollektiven Leichtgläubigkeit Vieler, die junge Generation unnötig
& entgegen dessen was an Daten zum jeweiligen Zeitpunkt verfügbar war, ihres altersgerechten Alltages entzogen hat. Es zeigt auch, wie sich, trotz zunehmender Informationen Narrative von der Wissenschaft entkoppelt und politisch selbstständig gemacht haben. Zu welchen Folgen das
Die Twitterkinderärztin mit dem Regenbogen hat mich geblockt nach einem sachlichen Hinweis, dass ihre Frage nach „wer kann mir garantieren, dass Sars-CoV2 nicht Aids auslöst“ vielleicht nicht die richtige Form von Kommunikation in der Pandemie ist.
Die Panikfraktion mit
Approbation ist wirklich eine Schande für einen Berufstand, der wirklich zu kämpfen hat mit der Situation und dem meine volle Unterstützung gilt. Ärzte (vor allem öffentlich kommunizierende) sollten der Anker sein für Menschen mit Ängsten, anstatt die Quelle dafür.
Wer psychisch nicht stabil genug ist, rational, aufklärend und evidenzbasiert auf eine Bedrohung zu schauen, ohne die Nerven zu verlieren, hat echt seinen Job verfehlt. 😡
Warum der #Ratten-Vergleich von #Boehmermann unpassend ist und Unverständnis weder auf mangelnden Intellekt noch auf Rechtslastigkeit zurück geführt werden sollte.
Ein Dissektion 🧵.
Zunächst: selbstverständlich nehmen konservative und rechte Kreise das Thema auf, es ist eine politische Steilvorlage für alle, die Rundfunkgebühren blöd finden und den ÖRR zu linkslastig. Damit muss man im Zweifel leben, damit kann eine Demokratie umgehen.
Ich würde mich aber
davor hüten, die Kritik hieran komplett zu delegitimieren. Nicht nur, weil es ein politisches Pulverfass weiter befeuert, sondern weil der Vergleich, im Gegensatz zur Umweltsau-Boomer-Kritik, auch einfach hinkt, auch wenn er auf den ersten Blick solide erscheint.
Wir sind geduldig und kooperativ. Wir testeten die gesamte Familie schon auf eigene Kosten, da hat das Land Berlin noch auf die Zulassung der Selbsttests gewartet.
Ich habe an einem Testkonzept mitgeschrieben, an dem
das Land Berlin sich in der ersten Zeit orientiert hat. K1 ist nach einem positiven Schnelltest brav in Selbstisolation gegangen,
Aber Kooperation funktioniert nur wenn beide Seiten ihren Anteil erfüllen.
Wir warten jetzt seit 3 Tagen auf das Ergebnis der PCR.
Vier (!) zwischenzeitlich durchgeführte Profi-ASTs (als Fachfrau orientiere ich mich an den Infos des PEI und den aktuellen Studien), einer davon im Testzentrum waren negativ. Der Impftermin von K1 musste abgesagt werden. 😡
Wir hatten das Thema ja schon diverse Male beim Thema #LongCovid, dessen Auftreten deutlich seltener ist in Studien, die eine Kontrollgruppe haben, als in denen die auch die Hintergrundaktivität mit einrechnen. Nun hat eine
Metaanalyse die Kontrollarme der #COVID19#Impfungen ausgewertet und einen ähnlichen Effekt gezeigt:
Verantwortlich dafür ist der sogenannte #Nocebo-Effekt, der in Analogie zum Placebo Effekt (der aus einer Heilerwartung entsteht) mit der Erwartung
eines Schadens einher geht.
Dabei wurden 12 Studien mit mehr als 22.000 ProbandInnen im Kontrollarm mataanalytisch ausgewertet.
Die Autoren schließen aus dem Vergleich mit dem Impfarm dass nach der ersten Dosis 76% der systemischen Impfnebenwirkungen einem Noceboeffekt
Aus aktuellem Anlass ein Thread 🧵 zum Epstein-Barr-Virus. ⬇️
Ich bin keine Virologin, aber wie ihr gleich sehen werdet, spielt das Virus in einigen Erkrankungen eine Rolle, die man nicht sofort mit Viren in Verbindung bringen würde.
Seit einigen Tagen geht durch die Medien, dass womöglich die Ursache (oder eine der Ursachen) von MS (#MultipleSklerose) identifiziert wurde. Die These, dass das Epstein-Barr Virus (#EBV) eine Rolle spielen könnte, ist dabei nicht neu, wohl aber das hervorragende experimentelle
Design der Studie (science.org/doi/10.1126/sc…), die über 20 Jahre lange mehr als 10 Mio U.S. Militärangehörige prospektiv beobachtete und bei den knapp 1000 im Laufe der Dienstzeit aufgetretenen Fälle ein mehr als 30-fach erhöhtes Risiko fand, wenn die Erkrankten EBV