Harald #Martenstein verlässt nach der Auseinandersetzung um seine Kolumne, in der er „Judensterne“ auf Corona-Demos als „sicher nicht antisemitisch“ bezeichnet hatte, den @Tagesspiegel. Das kündigt er auf Seite eins der Zeitung von morgen an. #Thread
Unter der Überschrift „Ich bleibe bei meiner Meinung“ schreibt #Martenstein: „Es ist kein Geheimnis, dass die Chefredaktion des Tagesspiegels sich in aller Form von einem meiner Texte distanziert und ihn gelöscht hat. Ich war in diese Entscheidung nicht eingebunden.“
Und weiter: „So etwas bedeutet in der Regel, dass man sich trennt, den Entschluss dazu habe ich gefällt.“
#Martenstein verteidigt den heftig kritisierten Text, der vor zwei Wochen erschienen war: „Wie immer habe ich geschrieben, was ich denke. (…) Leute, die auf ihren Demos zur Vernichtung Israels aufrufen, sind etwas gefährlicher. Ich habe meine Meinung nicht geändert.“
Zudem betont er: „Genau dazu ist die Meinungsfreiheit ja da: um Dinge zu sagen, die manche nicht hören möchten.“
#Martenstein war seit Mai 1988 Redakteur des @Tagesspiegel. Er schreibt: „Wer meinen Sound gemocht hat, sollte regelmäßig die Wochenzeitung @DIEZEIT aufschlagen, dort findet man mich im @ZEITmagazin.“
Die Chefredaktion merkt zu dem Text von Martenstein an, was sie bereits vor einigen Tagen online erklärt hat: „Wir haben viele Gespräche geführt mit Kolleginnen und Kollegen, Wissenschaftlern, Betroffenen und dem Autor selbst…
… und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir diese Kolumne so nicht hätten veröffentlichen sollen.“
Lieber @Tagesspiegel, warum Holocaust-Verharmlosung immer antisemitisch ist: Offenbar muss euch das ja erklärt werden, wie die neue Kolumne von Harald #Martenstein belegt. Zum Glück sind viele in der Redaktion empört. Aber welche Folgen hat das? #Thread
Vorab: Ich darf mich jetzt freier äußern, als Ex-Redakteur der Zeitung. Zuvor wurde in solchen Kontroversen schon mal an die Redaktionsrichtlinien erinnert, insbesondere den Social-Media-Passus. Es gehe um Solidarität, hieß es.
Warum ist bei Martenstein nicht angekommen, dass Antisemitismus „zentrales Ideologieelement bei den Coronaprotesten“ ist, wie, nur beispielsweise, ein Autor:innenteam von RIAS @Report_Antisem in unserem Sammelband #FehlenderMindestabstand@herder_verlag gut beschreibt?
Der zehn Monate alte Sohn mit dabei: Ein 34-Jähriger hat sich bei Coronaleugner-„Spaziergängen“ in #Pirna Auseinandersetzungen mit Beamt:innen der @PolizeiSachsen geliefert. Er soll laut Staatsanwaltschaft Dresden im beschleunigten Verfahren vor Gericht gestellt werden. #Thread
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Deutschen tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, gefährliche Körperverletzung und versuchte Nötigung vor.
Den Ermittlern zufolge beteiligte sich der Mann am 3. Januar an einem nicht genehmigten Aufzug. Er soll mit einem Kinderwagen auf eine in der Polizeikette stehende Polizeibeamtin zugelaufen sein und diese angeschrien haben, ihn mit seinem Kind durch die Sperre zu lassen.
Mordpläne gegen @MPKretschmer: Fotos des @KBSachsen dokumentieren, mit welchen Leuten sich Jürgen S. umgab, einer der Verdächtigen. #AfD-Stadträte, #Pegida, Umfeld der rechtsterroristischen #GruppeFreital. Schauplätze: Theaterplatz Dresden, Heidefriedhof, Chemnitz. #Thread
Bei der gestrigen Razzia des LKA Sachsen musste Jürgen S. als einer von sechs Beschuldigten mit zur Vernehmung. Sein Haus in Dresden-Kaditz wurde durchsucht, wie @saechsischeDE-Reporter @twOBSERVE berichtete:
Hallo liebe Twitter-Gemeinde! Darf ich euch kurz erklären, warum @Lam3th so sauer auf mich war - und mich in eine Reihe gestellt hat mit „ignoranten Politikern aller Parteien“, den „Zuschauern gestern in Köln“ und Impfverweigerern? Ein #Thread:
Eigentlich fing der Sonntag ganz schön an, mit einem neuen Follower namens @HeLu_K, laut Twitter-Bio ein „Durchschnittsbürger, der sich in der Pandemie wegen der Politiker zunehmend radikalisiert - für #NoCovid“.
@HeLu_K teilte, wie mehr als 200 andere Menschen auch, diesen Tweet der Intensivmedizinerin „Beuteltier“:
Dieses Bild hat Willi Kirmes gemalt, ein Junge aus Erfurt, der im Alter von 16 Jahren von den Nazis ermordet wurde. Ich möchte euch seine Geschichte erzählen. Ich habe von Willi heute im Erinnerungsort Topf & Söhne erfahren. #keinVergessen#Thread
Bei Topf & Söhne in Erfurt ist, noch bis 1. Mai 2022, die sehenswerte Sonderausstellung „Wohin bringt ihr uns?“ über die „Euthanasie“-Verbrechen im Nationalsozialismus zu sehen. Informationen hier: topfundsoehne.de/ts/de/service/…
Willi Kirmes wurde am 2. Juni 1924 in Erfurt geboren, er kam gut ein Jahr übrigens vor meinem Vater zur Welt. Über seine Eltern ist nichts bekannt. Zunächst war er zur Pflege in einer Familie.
Weil so viel über den @cdusachsen-Politiker @wanderwitz gestritten wird und ihm sein CDU-Landeschef @MPKretschmer eine Mitverantwortung für das schlechte Abschneiden der Union bei der #btw21 gibt: kleine Erinnerung an einen Vorgang aus dem Jahr 2017. #Thread
Im @ChLinksVerlag brachten @HeikeKleffner und ich damals das Buch #UnterSachsen heraus. Enthalten war unter anderem eine kritische Analyse des „Systems Biedenkopf“ von @derspiegel-Redakteur Andreas Wassermann.
Ich selbst schrieb in einem Beitrag, dass die @cdusachsen als „Staatspartei“ zu wenig gegen Fremdenhass unternehme. Und: „Klare Grenzen zu Rechtspopulisten in den eigenen Reihen zieht die Sachsen-CDU nur selten.“ stern.de/politik/deutsc…