Thread by @julius__boehm

Der #Expertenrat der Bundesregierung fordert einen Strategiewechsel der #Corona-Politik von #Merkel, #Spahn & #Lauterbach: Weg von der Verhinderung ALLER Fälle, hin zum gezieltem Schutz der Gefährdeten. Im Detail & was das heißt. Ein Thread 🧵 [1/15]

🇩🇪 hat eine neue, bessere Ausgangslage. Eine „hohe“ #Immunisierungsquote durch Impfungen &Infektionen, dazu #Corona-Varianten mit geringerer Krankheitsschwere. Deshalb könne man sich von der strengen Infektionskontrolle abwenden, solange das Infektionsgeschehen niedrig ist [2/15]

Heißt: Keine #Schnelltests mehr an jeder Ecke. Schluss mit anlasslosem Testen - nur dann, wenn regional das Gesundheitswesen oder die kritische Infrastruktur. Noch immer ein Problem: Die relativ große Zahl Ungeimpfter. Dazu kommt die nachlassende Wirkung der #Impfung. [3/15]

Der #Expertenrat stellt daher 3 Szenarien auf: „Günstig“: Eine Virus-Variante, die noch infektiöser und dafür weniger gefährlich ist (Szenario „vorstellbar, aber nicht verlässlich“) als #Omikron. Einschränkungen dann nur für Risiko-Patienten nötig. Dadurch könnten… [4/15]

…Kinder in den Fokus geraten, die ihre Infektionsimmunisierung nach 2 Jahren mit wenig Kontakten & Maske soz. „aufholen“ müssen. Heißt: Ohne Kontaktbeschränkungen vielen für sie neuen Viren ausgesetzt wären. Belastungen für Kinderkliniken könnten Folge sein. [5/15]

Szenario „basis“: #Corona bleibt auf dem Niveau von #Omikron. Das könnte zu vielen Ausfällen bei Berufstätigen führen, ohne Krankenhäuser zu überlasten. Maskenpflicht und regionale Kontaktbegrenzungs-Maßnahmen werden empfohlen. Kinder wären weniger im Fokus [6/15]

Szenario „ungünstig“: #Lauterbach|s „Killervariante“ - ansteckender UND gefährlicher. Starke Belastung der Kliniken wären Folge, der #Expertenrat empfiehlt strengere Maßnahmen, weil auch vollständig geimpfte Risikogruppen gefährdet wären. [7/15]

Was empfiehlt der #Expertenrat also? Den Strategiewechsel. Keine Verhinderung, sondern die „Abmilderung pandemiebedingter Folgen“ mit dem Ziel, das Gesundheitssystems, die kritische Infrastruktur (KRITIS) & besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen zu schützen. Wichtig: … [8/15]

„Unter Minimierung der kollateralen Belastungen der Gesellschaft“, heißt es weiter. Kein Blanko-Scheck für restriktive #Corona-Maßnahmen. Auch zur „Verhinderung von #LongCovid“, die #Lauterbach fordert (& wie auch immer das gehen soll), ist nicht jedes Mittel recht. [9/15]

https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1534469798456852480

Wichtig sei jedoch die Vorbereitung schnell umsetzbarer, rechtssicherer & einheitlich kommunizierten #Corona-Regelpakete, um auf die o.g. Szenarien adäquat reagieren zu können - verständlich und mit Planungssicherheit für die Bevölkerung. [10/15]

In Anlehnung an die Voraussetzung für die Hotspot-Regel im geltenden #Infektionsschutzgesetz (neue, gefährliche Variante o. Regional drohende Überlastung) wird eine #Maskenpflicht im entsprechenden Fall empfohlen. [11/15]

Mit Blick auf den weiteren Verlauf der Pandemie sieht der #Expertenrat 5 Grundpfeiler: bessere Datenerhebnungen, der Analyse, gute, einheitliche Kommunikation, Prävention über die #Impfung & klare Maßnahmen zur Intervention. [12/15]

Der #Expertenrat will (in meinen Augen) #Corona nach und nach in Gesamtsystem respiratorischer Erkrankungen einbetten und hierzulande „Normalität“ werden lassen, dabei die weiterhin akut Gefährdeten aktiv schützen & für Negativ-Entwicklungen gerüstet sein. Keine Angst… [13/15]

…getriebene Politik, Horror-Modelle oder sonstwas, das die Menschen zu Verhaltensänderung bewegen soll. Sondern vor allem klare & einheitliche Kommunikation. Ein echter, differenzierter & wünschenswerter Paradigmen-Wechsel in der 🇩🇪#Corona-Politik. [14/15]

Letzter Gedanke: Vieles davon („mit Corona leben lernen“, „Fokus der Ressoucen auf Risikogruppen“, „einheitliche, bessere Kommunikation“) hat man schon vor langer Zeit gelesen. In einem Papier von #KBV, @hendrikstreeck & @ChanasitJonas kbv.de/media/sp/KBV-P…