Notiz zum "#CommunityKapitalismus"* (Silke van Dyk und Tine Haubner): Von den neuen Lücken im Sozialstaat und der Übernahme der Aufgaben durch Freiwilligkeit abzuleiten, der Sozialstaat möge diese Lücken wieder füllen, ist bürgerlich konsequent und
*Von van Dyk auch einmal als Charity-Kapitalismus bezeichnet.
legt die Gebundenheit der Sozialwissenschaft an den zirkelhaften sozialen Appell und die legislativistische Rechtsstaatlichkeit offen. Silke van Dyk trug die Argumentation dieses zu erneuernden Sozialstaats vor
etwa 5 Jahren in Kassel vor im Kontext mit Rebellinnen und Hausbesetzerinnen für ein Soziales Zentrum auf Universitätsgelände. Tenor war die Überlassung von Eigentum für i.w.S. kapitalismuskritische Selbstorganisation, ewas die Uni inkl. Räumung
ablehnte. Markiert wurde dabei, dass erstens die Verfügung über materiellen Reichtum der Gesellschaft _nicht_ den Unterklassen und nicht den revoltierenden akademischen Aspirantinnen zur Um-/Verteilung
überlassen wird – was alle Mehrprodukte und Eigentumstitel betrifft – und, dass zweitens der Appell an den Sozialstaat aus der Disziplin heraus formuliert wird, die qua "Themenfeld" und Job, "das Soziale" bearbeitet. Wenn die Arbeiterklasse der BRD eher die
Flucht aus der Klasse als ihre Konstituierung zu bevorzugen scheint, spricht das nicht gegen Inseln der partiellen Autonomie, so lange diese der Umarmung durch die kulturalistische Linke entgehen.
Marga Krav
Ein Sprung ans Ende des Rundgangs nach dem Kuchen und ein Zitat: Ein gutes Bildprojekt "würde (...) diese Spannung zwischen Darstellung und Dargestelltem offenlegen."* Wenn sich auf
dem riesigen Parkplatz ein Horror Vacui einstellte, die Leere der unzutreffenden Aussagen angesichts der archeologisch abgehbaren Maschinerie mit einer Arabesque gefüllt werden muss, _damit_ keine leere Stelle bleibt, kommt die Frage nach der Vollständigkeit auf.
Eine Frage der Adäquanz, dem Entsprechen dem "Gegenstand" gegenüber, der Approximation <Annäherung> und die Akzeptanz, der Unvollständigkeit (das erste Foto zeigt die Tafel vor dem Café Paul an der Gedenkstätte Buchenwald, das zweite den
So sinngemäß der Regierungschef der BRD heute in der Presse. (Das war redaktionell eine Entscheidung der zynischen Art für diese BÜ (Bildüberschrift).)
Kein Album, kein Release. Weil es öffnendere Methode ist, legen wir zusammen mit Bettelton so genannte Komponenten (Kompos) oder mögliche Tracks, die von Bettelton und seinem Umfeld stammen könnten, offen ("Der Sound muss von allen gemacht werden."):
Bettelton - Komponente 0.1
Kompos sind Spuren, die Weiterverendung finden könnten, freesound.org ist voll von solchem Material, Kraftwerk und Moses Pelhams zwei Sekunden drehen sich im Grab rum:
Bettelton - Komponente 0.1.1
Der kurze nächste Schritt zum Erfolg ist dann nur noch die Entdeckung, die "Kolonialisierung des Subjekts", der Plattendeal, die Sackgasse Youtube, die Einbahnstrasse "Experimental".
Der Bezug auf allgemeine Menschrechte oder Grundrechte (vgl. auch Duygu Kaya. "'Es gibt nur eine unterstützenswerte Seite' – Erklärung zum Streikrecht
vor dem Arbeitsgericht Berlin", express 06/2022), mit denen auch *Streik* identifiziert wird, bestätigt logisch die bürgerlichen Rechte, die uveräußerlich erst gesetzt werden müssen. Einen Naturzustand der Rechte gibt es darum nicht, es gibt diese Rechte nur in der Gesellschaft
nach den bürgerlichen Revolutionen. Streik juristisch auszuhandeln, widerspricht dem Streik, der nicht gedacht, zugesprochen oder falsifiziert wird, der gemacht wird oder nicht. Er wird nicht für ein Recht und auf Basis deselben gemacht, er wird gegen die Käufer
Entgrenzte Kunst* geht ähnlich wie die #SozialeSkulptur nach #Beuys (Anthroposoph, Antisemit, Gesellianer, siehe trend.infopartisan.net/trd0504/t16050…) von einem schaffenden Sprachakt aus, einer symbolischen Handlung, die prinzipiell, einem Grundsatz folgend Wirklichkeit schafft. Dieser Punkt
* Vgl. Dorothea von Hantelmann. _How to Do Things with Art: The Meaning of Art's Performativity_, 2010.
des "Tuns" oder der "Praxis" mit und in der Kunst hat eine politische Komponente. Denn diese Linguistik der zumeist Ikonografischen oder symbolischen Praxis meint
eine generelle Performanz für sich beanspruchen zu können. Alle (wortwörtlich) mögliche Handlung (Praxis) ist in der Kunst möglich, und diese ist längst (seit Duchamp, umgedeuteten Situationisten, vgl. namentlich Roberto Ohrt, Informations- und Sozialkunst, forensischem Design)