- ca 15% der longCOVID-Patienten litten auch nach 12 Mon. noch an mind. einem Symptomkomplex (also <1% aller betrachteten COVID-Patienten); manche hiervon dürften chronisch bleiben.
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Anmerkungen:
- betrachtet wurden „Symptomkomplexe“, die verschiedene Einzelsymptome vereinen
- andere Symptome wurden nicht betrachtet (geplant für künftige Updates der Studie): Kopfweh, Schlaflosigkeit, Geruchs-/Geschmackverlust, Schlaganfall, …
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- zur Methodik kann ich mangels Expertise nichts Fundiertes sagen; ich gab hier „nur“ den Thread der Studienautorin Sarah Wulf Hanson (@swulfie) wieder
- Zahlen und Trends passen grob zu den Erfahrungen mit #LongCovidKids, die Daniel Vilser im @Lab_Journal nannte; siehe ⬇️
Hier eine Studie aus Dänemark, die sich Ansteckungen im Haushalt (mutmaßlich häufigster Ansteckungsort) anschaut. Steckte ein Infizierter mit #Delta noch 21% der Mitbewohner an, waren es mit #Omikron 31%!
Spannend auch: Geimpfte steckten sich nur ~halb so oft an!
Nicht nur das– Geimpfte waren auch weniger infektiös und stecken ihrerseits weniger Haushaltskontakte an, wenn sie infiziert waren (Durchbruchsinfektion)!
Zeigt schön & in real life: #Impfung verhindert nicht „nur“ schwere Verläufe, sondern ist sehr wohl auch Fremdschutz!
PS: der ganze Thread ist lesenswert, am Ende gibt es auch eine schöne Diskussion zu möglichen Schwächen. Ich streiche noch heraus: Genesen galt hier als Geimpft; Zeit zwischen letzter Impfung und Ansteckung ging nicht in Analyse ein (Dauer des Ansteckungs-Schutzes).
Spannende Daten zur Immunität nach #Omikron Infektion in Geimpften! Außerdem Tests des BA.4/5-angepassten #Booster in 2x „Wildtyp“ geimpften Mäusen. Vor allem bzgl. der Frage der „Immunprägung“ erhellende Studie mit vielversprechenden Ergebnissen!
In aller Kürze die für mich wichtigsten Erkenntnisse:
1) Durchbruchsinfektion mit #BA4/#BA5 führt zu hohen Antikörpern-Titern gegen #Omikron (auch BA.1 und 2)! Das heisst die Befürchtung, eine Omikroninfektion würde keinen Immunschutz auslösen trifft nicht zu!
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Die Befürchtung der „Immunprägung“: durch die 3x-Impfung mit Wildtyp würden bei Omikron-Infekt ausschließlich Gedächtniszellen gegen WT reaktiviert. Die Studie schaut aber erst 1-2 Monate nach Infektion und siehe da: das Immunsystem entwickelte Omikron-spezifische B-Zellen!
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Wow, ich kam erst jetzt dazu, Ihren Thread zu lesen und kann nur sagen: Danke! Top!
Das ist im Prinzip genau das, was ich mit meinem „Gedanken“ (in ihrem ersten Tweet zitiert) gemeint habe aber nicht ins Detail ging: möglicherweise nähert sich Omikron dem Gipfel.
Das Modell der „Fitness-Landscape“ / „Sequence-Space“ ist eine tolle Erfindung– ich hätte allerdings das Optimum in ein Tal gezeichnet, da es „einfach“ erreicht wird, über einen Berg muss man sich quälen (zB in immunschwachen Langzeitinfzierten)– aber das ist nebensächllich.
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Und es ist genau, wie Sie sagen– ob es noch mehr (realistisch erreichbare) Optima gibt ist offen. Only time will tell. Der Punkt von Björn in den Drukos ist aber wichtig: die Landschaft ist nicht statisch: durch Bevölkerungsimmunität verändert sie sich ständig,…
Ich werfe mal so einen Gedanken in die Runde– „konvergente Evolution“ bedeutet, dass das Virus nicht mehr viele Freiheitsgrade hat, um ohne allzu große Fitnesskosten den Antikörpern zu entkommen. Das ist, was man erwarten würde und eigtl. eine gute Nachricht.
Übrigens etwas, das man auch schon mit dem ursprünglichen „Serotypen“ gesehen hat– immer wieder überall auf der Welt ähnliche Spike-Mutationen. #Delta war da das (vorläufige) Optimum und konnte nur durch einen ganz neuen Serotypen (#Omikron) verdrängt werden.
Kann also heissen, dass sich #Omikron auch so langsam auf das Ende der Fahnenstange zubewegt. Ob dann abermals eine ganz neue Linie (Serotyp) auftaucht, muss man abwarten– unendlich kann das Spike nicht so einfach weitermutieren ⬇️ (ganzer Thread lesenswert!).
Schützt die #COVID19#Impfung auch vor #LongCOVID / #postcovid? Die allermeisten Studien dazu sagen „ja“, aber die Effektivität ist schwer zu bestimmen. Hier eine neue Studie aus Israel, die einen sehr starken, nahezu vollständigen Schutz zeigt!
Die Studie wurde zwischen März’20 bis Nov’21 durchgeführt. Der unschätzbare Vorteil: es gab noch genügend Ungeimpfte, aber v.a. auch genügend Uninfizierte als Kontrollgruppen! Das ist heute kaum noch gegeben, da die Mehrheit mittlerweile (ggf unwissentlich) infiziert war!
2/n
Wichtig ist das deshalb, weil #longCOVID-Symptome kaum spezifisch zu messen sind und selbstverständlich auch Uninfizierte durchaus mal Fatigue, Kopfschmerzen oder körperliche Schwäche beklagen. Wie viel häufiger das nach #SARSCoV2-Infektion auftritt ist die spannende Frage!
3/n
Interessante Studie zur Art der Immunantwort nach #COVID19 Impfung vs. Genesung. Wie bereits zu erwarten, löst die #Impfung sehr gute Antikörper (B-Zellen) und auch T-Zellen aus, allerdings: vor allem im Blut und weniger in der Lungenschleimhaut. Bei Genesenen…
…findet man in der Flüssigkeit der Lungenspülung (BAL) mehr Antikörper, insb. vom Schleimhauttyp IgA. Sehr deutlich wird das, wenn man auf die Wirksamkeit der AK schaut (Virus-Neutralisierung). Zu beachten: Genesene (schwarze Symbole) waren mit Wildtyp oder Alpha infiziert. 2/9
Ein ähnliches Bild ergibt der Blick auf B- und T-Zellen, die nach Impfung (oben) vor allem im Blut (PBMC) zu finden sind, nach Infektion (unten) hingegen dort, wo sich das Virus tatsächlich vermehrt: in der Lunge (BAL).