Saisonal auftretende Infektionen (z.B. #Influenza) bilden umso schneller eine Welle aus, je höher ihre effektive Reproduktionszahl (Reff) ist. Das heißt, je mehr Menschen ein Virusträger im Durchschnitt infiziert. In einer immunnaiven Bevölkerung...
...entspricht dieser Wert der Basisreproduktionszahl R0. Teilimmunitäten in der Bevölkerung oder Maßnahmen senken die Reproduktionszahl. Bei der Influenza 2021 ging das soweit, dass durch Masken & Co. Reff dauerhaft unter 1 gehalten wurde und die Welle komplett ausblieb.
Die "normale" Influenza hat eine R0 von 1,3. Das ist relativ wenig und deshalb dauert es normalerweise bis zum Februar/März bis sich so viele gleichzeitig infizieren, dass man von einer Welle sprechen kann.
Wenn eine #Influenza-Welle besonders früh auftritt, so wie in diesem Jahr, muss etwas mit der Reff passiert sein.
Dazu gibt es erst einmal zwei Möglichkeiten: 1. Die diesjährigen Influenza-Typen haben eine höhere R0. Das kennen wir von der #Schweinegrippe (R0 = 1,6).
2009 trat die Influenzawelle (H1N1) schon im November/Dezember auf, danach war es etwas ruhiger als sonst.
2. Die (Teil-)Immunität der Bevölkerung gegenüber der Influenza ist im Durchschnitt schlechter als sonst. In normalen Jahren reduziert die Immunität R0 stärker als im Ausnahmejahr.
Das kann z.B. daran liegen, dass im Ausnahmejahr eine Infektionswelle durch die Bevölkerung...
...gegangen ist, die die Immunabwehr geschwächt hat. Das kennen wir von vielen Infektionen, z.B. den #Masern, der #Influenza selber und auch von #Corona.
Reff wird dann höher sein als normal. Ein Infizierter wird im Durchschnitt mehr anstecken als in normalen Jahren.
Für Variante 1 haben wir keine Hinweise. Die Influenza-Typen sind hinsichtlich ihrer R0 nicht auffällig.
Für Variante 2 natürlich sehr wohl. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Vielzahl an Coronainfektionen in diesem Jahr für die frühe Welle sorgen.
Die absolute Zahl an Influenza-Infektionen ist bislang noch nicht besonders für eine Grippesaison (s. oben, Tweet 2), nur der Zeitpunkt. Interessant wird die weitere Entwicklung sein. Bei der Schweinegrippe gab es insgesamt vergleichsweise viele Infektionen.
Im Frühjahr 2010 war aber nicht mehr viel. Eine typische Welle, die lediglich wegen der höheren R0 früher kam.
Zu befürchten ist in diesem Jahr, dass wir eine deutlich längere Welle bekommen, mit insgesamt ungewöhnlich vielen Fällen und leider auch vielen Toten.
Der macht das aus einer Position der relativen Sicherheit heraus. Diejenigen, die am lautesten aufschreien müssten, haben keine Zeit sich mit diesem Ignoranten zu beschäftigen, weil sie um die Versorgung ihrer Patienten kümmern oder um ihre Angehörigen bangen.
@MarcoBuschmann@elonmusk Her Buschmann, darf ich mal erklären, was da passiert ist?
Musk hat weil er persönlich angepisst war, Accounts sperren lassen, dafür von allen Seiten Prügel bekommen (wohl auch von seinem Geldverwalter, der grade versucht Twitter-Aktien zu verticken), Werbekunden verloren...
@MarcoBuschmann@elonmusk ...und mieseste Presse kassiert. Daraufhin hat er eine Umfrage gestartet, um sich als Demokrat zu präsentieren, ohne zurückrudern zu müssen.
Und vom deutschen Justizminister gibt es Applaus mit dem impliziten Framing, die gesperrten Journalisten würden einer Minderheit angehören.
Man liest grade immer wieder davon, dass "Fehler in der Coronapolitik gemacht wurden, aus denen man jetzt lernen müsste".
Das ist mit Sicherheit viel zu voreilig, weil wir den Schaden, den #Corona angerichtet hat und auch in Zukunft anrichten wird, noch gar nicht ermessen.
Wir sind nicht am Ende der Pandemie sondern mindestens mittendrin. Angesichts der (massiv untererfassten) Infektionszahlen können wir davon ausgehen, dass wir jeden Tag hunderte oder gar tausende #LongCovid-Fälle produzieren. Das ist nicht nur aus medizinischer Sicht für die...
...Betroffenen eine Katastrophe, sondern wird den Fachkräftemangel weiter anheizen, wenn Menschen nicht mehr oder nur teilweise arbeiten können.
Macht sich eigentlich irgendwer Gedanken dazu, wie wir mit früher oder später >10% Langzeitgeschädigten umgehen sollen?
Der letzte Tweet von @MarcoBuschmann zum Thema #Corona stammt vom 2. November. Für den hat er mächtig einstecken müssen.
Seitdem hat er nichts mehr dazu geschrieben, obwohl wir vorher nahezu täglich irgendetwas von ihm dazu ertragen mussten. Man könnte spekulieren, dass es...
...Einsicht ist. Schließlich läuft es für genau die Bevölkerungsgruppe, deren Betroffenheit von #Corona er in diesem Tweet verharmlost grade nicht so richtig gut.
Viel wahrscheinlicher ist es aber, dass er gemerkt hat (wie viele andere #FDP-Politiker auch), dass dieses Thema...
...gar nicht mehr zur Außendarstellung geeignet ist. Schaut man sich seine Timeline einmal bewusst an, wird überdeutlich, dass es ausschließlich um Selbst-PR geht. Das ist bei vielen Politikern so, aber bei keinem anderen so penetrant, aufdringlich und unangenehm.
Diese Grafik - sollte sie korrekt sein - zeigt sehr schön die verheerende Wirkung von #SARSCoV2 auf das Endothel. Warum R98 und R99 aufgeführt sind, man weiß es nicht.
Corona verursacht kardiovaskuläre Sterbefälle. Danke für diese Aufarbeitung!
Wenn man möchte kann man auch eine Schutzwirkung der #Impfung erkennen. Anfang 2021 als nur sehr wenige bereits geimpft waren (einige 10.000 am Tag) sind die Werte am höchsten, in den Folgequartalen, als bis zu 1,4 Mio am geimpft wurden, am niedrigsten
Ein wenig Kontext: mit dieser Grafik versucht Markus Haintz grade die Übersterblichkeit den Impfungen zuzuschreiben.
Sie zeigt eigentlich aber das Gegenteil.
Angesichts der Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte müsste das 21. Jahrhundert eigentlich der #Naturwissenschaft gewidmet sein.
Was wir aber in Krisen sehen ist wahlweise eine Instrumentalisierung oder eine Diffamierung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse, je nach Bedarf.
Das sehen wir an grüner #Gentechnik, das sehen wir an den Kampagnen gegen #Impfungen, das sehen wir daran, dass es bis in in den Bundestag noch Leute zu geben zu scheint, die den menschengemachten #Klimawandel tatsächlich leugnen und das nicht nur als Masche nutzen.
Das Resultat ist verheerend. Wir nutzen Innovationen und Erkenntnisse nicht mehr, sondern bremsen sie aus. Das ist zutiefst zukunftsfeindlich und schändlich gegenüber der Jugend.
Erst wird über Jahrzehnte viel zu wenig getan, dann diffamieren die selben Bremser...