#Klimabilanz 2022 mit doppelter Überraschung: niedrigster Energieverbrauch seit Wiedervereinigung, trotzdem keine Emissionseinsparungen ➡️ Treibhausgase stagnieren mit 761 Mio. t CO2-Äq auf Vorjahresniveau. Mehr Kohlestrom macht Spareffekte zunichte, 2022-Klimaziel verfehlt. 1/15
Dank mehr erneuerbarem Strom schafft Energiewirtschaft Sektorziel knapp. Industrie erreicht Sektorziel nur wegen Einsparungen & Produktionseinbußen; Verkehr & Gebäude verpassen es erneut ➡️ politische Maßnahmen fehlen: Kurskorrektur der #BuReg nötig. 2/15
2022 erzeugten Erneuerbare 248 TWh Strom (+10%) dank günstiger Witterung. Planmäßiger Rückgang von Kernenergie (-50%), sehr teure Gasverstromung (-16%) und Exportanstieg lassen Kohlestrom zum zweiten Mal in Folge steigen (+11%) = unvereinbar mit Klimaziel. 3/15
Erneuerbare erreichen mit 46% am Stromverbrauch aufgrund von viel Sonne & Wind neuen Rekord: Größtes Wachstum bei Strom aus PV-Anlagen (+23%). Stürme sorgen für mehr Windstrom an Land (+14%), Anstieg hauptsächlich witterungsbedingt = kein klimapolitischer Erfolg. 4/15
Trotz hohem PV-Anteil bleibt Windenergie mit 126 TWh (+12 TWh) größter Stromproduzent 2022. 101 TWh entfallen auf Wind an Land & 25 TWh auf See. PV liefert 60 TWh Sonnenstrom (+11 TWh), Gründe: überdurchschnittlich viele Sonnenstunden & weitere Erholung bei PV-Zubau. 5/15
Teures & knappes Gas führt zu mehr Kohlestrom & Reaktivierung von Kohlekraftwerken ➡️ Emissionen aus Kohlekraftwerken klettern das 2. Jahr infolge. Kohle gefährdet Klimaziele. Gesicherter Kohleausstieg 2030 & konsequenter EE-Ausbau können Emissionen dauerhaft senken. 6/15
EE-Zubau weiterhin schleppend: Fortwirkende Krise bei Windausbau, PV-Zubau erneut gestiegen und fast erholt nach Zubaukrise. EE-Gesamtleistung Ende 2022: 148 GW (+7%) ➡️ Wachstumsdynamik bei Wind & Solar allerdings unzureichend, um 80% grünen Strom bis 2030 zu schaffen. 7/15
9 von 10 EE-Auktionen unterzeichnet – erstmals seit 2017 nun auch PV; Wind-Auktionen weiterhin nicht auf Kurs ➡️ Zubaulücke zeichnet sich ab. Damit Ausschreibungen vorankommen: mehr Flächen für EE, schnellere Genehmigungen & weniger Bürokratie. 8/15
Energiepreise auf Rekordhoch: Gaspreis +380%, Steinkohlepreis +200%, Ölpreis +70%, CO₂-Preis (+50%) > Strompreis +300%. Russ. Angriffskrieg sorgt für Verknappung & Unsicherheiten am Markt, Haupttreiber Erdgaspreis. EE verhindern noch stärkere Preissteigerung beim Strom. 9/15
Extreme Preissteigerungen bewirken teils schmerzhaften Verbrauchsrückgang bei Haushalten & Industrie. Weg aus der Energiekrise = konsequenter EE- & Netzausbau, Netzentgeltreform & Umsetzung von längst überfälligem Klimaschutzsofortprogramm. 10/15
EE-Ziel bei Wärme & Verkehr am besten durch Elektrifizierung erreichbar > #BuReg erwartet Strombedarfsanstieg 2030 auf 750 TWh, 80% EE-Ziel beim Strom = Fundament für Klimaneutralität in allen Sektoren. 11/15
Sichere Energieversorgung wird zum Top-Thema im zweiten Halbjahr. Umwelt- & Klimaschutz das ganze Jahr auf Platz eins oder Platz zwei mit konstant hoher Aufmerksamkeit der Bevölkerung. 12/15
2022 legt russ. Angriffskrieg DEs fossile Abhängigkeit offen & vergrößert Handlungsbedarf. #BuReg muss sich 2023 deutlich stärker der Umsetzung von selbst gesteckten Zielen widmen, um auf 2030-Zielfad zu kommen & fossile Preiskrise zu beenden. 13/15
Unsere Publikation „Energiewende in Deutschland: Stand der Dinge in 2022“ können Sie inklusive aller Grafiken jetzt auf unserer Webseite downloaden. Hier geht’s lang: bit.ly/3VLFd2W 14/15
Noch nicht angemeldet? Am 10.01.2023 stellen wir die Ergebnisse unserer Jahresauswertung 2022 vor und ordnen diese ein. Jetzt registrieren und Webinar-Teilnahme sichern unter: agora-energiewende.de/veranstaltunge… 15/15
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#Halbjahresauswertung 2023: 34 Mio t (-9%) weniger CO₂-Äq-Emissionen im 1. Halbjahr 2023 ggü. 1. Halbjahr 2022. Gründe: anhaltend hohe Preise & schwache Konjunktur in Folge der fossilen Energiekrise ➡️ Industrie, Gewerbe & Haushalte verbrauchen weniger Energie. 1/18
Gesamte dt. Industrieproduktion steigt im 1. Halbjahr 2023 um 1%, aber bei energieintensiver Industrie schlagen höhere Energiepreise durch, da Absicherung über vergangene & günstige Lieferverträge weggefällt➡️energieintensive Industrieproduktion sinkt um 13% gegenüber H1/22. 2/18
Schnelle Einführung v. einem #Industriestrompreis zentral für Standortsicherung: Fokus auf energieintensivste Industrie (Förderung von insg. ca. 50TWh/Jahr) + zeitliche Begrenzung. Instrument verschafft nötige Zeit, um kluge Industriepolitik für die Transformation umzusetzen.3/18
#Agorameter Review – Stromerzeugung April/23 vs. April/22: Im Monat des deutschen Ausstiegs aus der Kernkraft sinken Kohleverstromung (-3%P), Emissionen (-21%) & Strompreis (-39%) ➡️Gründe: hoher Erneuerbaren-Anteil von 56% am Strommix kombiniert mit Verbrauchsrückgang (-6%). 1/4
Rückblick: Im Jahr 2000 dominieren Kohle & Kernkraft (80%) den dt. #Strommix. #Erneuerbare kompensieren Kernenergie-Rückgang infolge schrittweisen Atomausstiegs & drängen teurere Kohleverstromung zurück. Q1/23: #Erneuerbare erreichen 48% am Strommix, Kohle & Kernkraft 32%. 2/4
Absolute Stromerzeugung: Im Jahr 2022 haben #ErneuerbareEnergien 248 TWh Strom produziert, das sind rund 50% mehr als die Stromerzeugung aus Kernkraft zu Spitzenzeiten im Jahr 2001 (162 TWh). 3/4
📣 New EU Gas Exit Pathway: EU can halve its #fossilgas use by 2030 & completely phase it out by 2050, with less renewable #hydrogen than planned in #REPowerEU while fully ensuring security of supply, without disruptive behavioral changes. Findings ⬇️ bit.ly/3VACYBo 1/9
An accelerated #fossilgas phase-out is possible through structural demand reductions in #energy, #buildings & #industry➡️ key measures: a quick ramp-up of #renewableenergy, electrification and energy efficiency. 2/9
In the power sector, the fastest way to reduce gas demand is by ramping up wind & solar. Aim: 70% renewables-based power generation by 2030 & 85% by 2040. Deep geothermal & large-scale heat pumps will also help reduce gas demand in district heating generation. 3/9
Die Einigung zum #Gebäudeenergiegesetz (#GEG) legt fest: Jede neue #Heizung soll ab 2024 mit mindestens 65% #Erneuerbare betrieben werden, jetzt werden dafür auch neue #Wasserstoffready Gasboiler diskutiert. Doch was bedeutet eigentlich „H2-ready“ beim Heizen? 1/11
#Gasboiler, die heute als „H2-ready“ bezeichnet werden, sind erstmal nur „Beimischungs-ready“ – sie schaffen technisch maximal eine #Wasserstoff-Beimischung von ca. 20%, also 80% Erdgas. Die Gasnetze selbst sind nochmal viel komplexer zu transformieren. 2/11
Beimischung von #Wasserstoff ins Erdgas ist wenig sinnvoll. Wegen der geringeren Energiedichte von H2 verbleiben bei einer 20%-Beimischung noch 93% der CO2-Emissionen aus Erdgas. Über 20% ist Beimischung nicht möglich, sondern Komplettumstellung auf 100% erforderlich. 3/11
Für das 2030-Ziel der #BuReg müssen die Treibhausgase innerhalb der nächsten 7 Jahre um 40% sinken. Nach jahrelangem Stillstand braucht es jetzt Ordnungsrecht, damit #Erneuerbare über #Wärmepumpen & grüne #Wärmenetze schnell in die Häuser kommen. 2/6
Auf H2-Readiness zu setzen, ist hochriskant. Damit wären die 2030 #Klimaziele außer Reichweite. Denn bis dahin wird #grünerWasserstoff kaum verfügbar sein. So kommen weiter normale Gaskessel in die Häuser – das ist mit #Klimaneutralität unvereinbar. 3/6
Bühne frei! Gemeinsam mit Fachjurist:innen & Vertreter:innen aus Industrie und Umweltverbänden diskutieren wir heute in Berlin, wie der #Windenergieausbau an Land auf 2030-Zielpfad kommen kann. Hier geht’s zum Livestream: bit.ly/3ZjSuli 1/6
DE-Direktor @SimonGMueller: Die Unterstützung der Bevölkerung für schnellen #Windenergiezubau hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Trotzdem bleibt viel zu tun & der Abstimmungsbedarf ist weiterhin hoch, das zeigt auch das Ergebnis des #Koalitionsausschuss. 2/6
Wir starten mit dem ersten Panel und werfen mit Jürgen Quentin, Referent #Energiewirtschaft und EEG (Fachagentur Wind), einen Blick auf die neuesten Entwicklungen beim Zubau. 3/6