Thread by @semanthis

Eine konkrete Frage die ich per DM erhalten habe und wie folgt sinngemäß wiedergeben möchte:
"Meine Familie und ich haben Ende Oktober 2022 eine Impfung mit dem bivalenten #Impfstoff erhalten. Sollten wir uns lieber im März impfen lassen oder bis Ende April warten".

Auf diese Frage gibt es EINE klare wissenschaftliche Antwort! Entscheidend ist hier das "oder".
Sollte sich die epidemische Lage nicht völlig unerwartet ändern macht eine Impfung JETZT definitiv mehr Sinn als im April. Alles andere ist eine verantwortungslose Fehlberatung!

Zwei Dinge könne wir als sehr sicher annehmen:
1. Wir befinden uns in einer aufsteigenden Infektionswelle, oder wir haben den Scheitelpunkt gerade erst durchschritten. Das allgemeine Infektionsrisiko ist jetzt höher als erwartbarer Weise in 2 Monaten.

2. Eine Impfung erhöht vorübergehend den Spiegel der Antikörper und verringert das individuelle Risiko einer Infektion in einem Zeitraum nach der Impfung bis zu 10 Wochen.

Impfungen sind demnach quasi ein Joker den man bei einem hohen individuellen Infektionsrisiko einsetzen kann um eine Infektion zu vermeiden.
Es ist klar, dass man diesen Joker nicht ständig einsetzen kann und wenn überhaupt frühestens nach 8 Wochen.

Als Faustformel kann man unter den aktuellen Umständen annehmen, dass man diesen Joker normalerweise maximal 3 mal im Jahr einsetzen sollte. Darum ist klar, dass man in einer im April wahrscheinlich steil absteigenden Welle den Impf-Joker eher NICHT einsetzen sollte.

Theorien, die sich auf den stark umstrittenen Gesundheitsökonom #Bhattacharya oder den ebenfalls umstrittenen @Radbruch_lab beziehen und darüber spekulieren eine Impfung jetzt könnte die Wirksamkeit einer Impfung im Herbst negativ beeinflussen sind Spekulation

und spiegeln nicht wieder, was man aktuell wissenschaftlich als gegeben annehmen kann. Zumal, selbst wenn man an die #Spikefresser-Theorie glauben möchte nicht einleuchtend ist, dass ein um einen Monat kürzerer Impfabstand jetzt an diesem hypothetischen Effekt etwas ändern würde.

Natürlich ist eine Impfung weder nach 4 noch nach 6 noch nach 10 Monaten immer zwingend. Es gibt Fälle wo man die Sinnhaftigkeit in Zweifel ziehen könnte: Gesunde junge Menschen mit wenigen Sozialkontakten die weder einen Zahnarztbesuch planen, konsequent Masken tragen etc.

Solche Leute brauchen bei vollständiger Impfung (3xGrundimmunisierung + 1x Bivalent-Booster) vielleicht tatsächlich keine weitere Impfung. Aber insbesondere bei Vorerkrankten, Schulkindern oder Eltern mit Schulkindern macht eine Auffrischung in der aktuellen Lage sicherlich Sinn.

Ärzte die im Rahmen einer Risikoabwägung einer Infektion den Vorzug gegenüber einer Impfung geben handeln unethisch und unwissenschaftlich. Eine entsprechende Empfehlung verstößt gegen jeden ärztlichen Codex und ist inakzeptabel. #Omikron ist kein zugelassener #Impfstoff!

Die Annahme eine zurückliegende Infektion schütze vergleichbar zulässig vor Reinfektion wie eine Impfung ist auch nicht vollständig korrekt. Im Gegenteil, eine zurückliegende Infektion deutet auf Lebensumstände und Dispositionen die eine erneute Infektion wahrscheinlicher machen.

Disclaimer: Ich bin weder Arzt noch Biologe. Das tut hier aber nichts zur Sache. Wenn eine Approbation als Arzt hinreichender Nachweis wissenschaftlicher Seriosität wäre, dürfte es keine als Arzt praktizierende #Homöopaten geben.

Sollten Sie Zweifel an meinem Statement haben, möchte ich Sie bitten hier Argumente vorzutragen, ihr Titel oder ihre berufliche Tätigkeit interessiert mich dagegen kein bisschen. Danke!
#ImpfimMärz #ImpftimMärz