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Was passierte während der #COVID19 #Pandemie im Bezug auf #familiäreGewalt? Ein Überblicks-#thread über den Stand der interdisziplinären und internationalen #Gewaltforschung.
Mit Einsetzen des ersten Lockdowns im März 2020 wurden (zum Glück) auch erste warnende Stimmen…
1/43
Zwischenruf: ein langer Thread, über die Studienlage zu einem Thema - keine Welterklärung. Wer schwurbelt, wird geblockt! Ich lasse aber versuchsweise offen.
Es beginnt mit nüchternen Studien, wer nicht genug Geduld hat, Zusammenfassende Schlüsse am Nummer 37!
…laut, die Maßnahmen könnten zu einem massiven Anstieg häuslicher #Gewalt führen. Kritisch dabei war, dass die mediale Berichterstattung mit völlig verkürzten Bildern und Kausalschlüssen operierte und Schlussfolgerungen abgeleitet wurden, die durch den wissenschaftlichen… 2/43
…Forschungsstand zur familiären Gewalt nicht gedeckt waren. Es gab frühe Versuche sowohl quantitativer Einordnungen (1) als auch der Bezugsetzung der Krise zu vorhandenem Wissen familiärer Gewalt allgemein und aus vorangegangenen Pandemien oder Epidemien (2,3).
3/43 Ein Pfadmodell familiärer G...
Dabei war völlig klar, dass aus Sicht der Gewaltforschung mit einer Verschärfung der Problematik gerechnet wurde, aber es war auch klar, dass die Diskussion in Politik und Medien zu weiten Teilen am Thema vorbei lief und nicht zweckmäßig erschien (3). Was wissen wir heute…
4/43
…über die Entwicklung der familiären Gewalt während der Pandemie? Nun ja, im Grunde haben sie die Modelle vom Beginn der Pandemie bestätigt und sind mittlerweile mit einer Menge Evidenz unterfüttert – aber viele Fragen überraschen auch. Für eine Instrumentalisierung…
5/43
…in die ein oder andere Richtung taugen die hoch differenzierten Daten jedenfalls nichts. Ich möchte in diesem Thread 2 Fragen nachgehen: Erstens, was wissen wir über die familiäre Dynamik unter der Pandemie, die Gewalt begünstigte, und zweitens, wie kann das Phänomen…
6/43
…zahlenmäßig eingeschätzt werden.
Erstens:
Diverse Studien zeigen, dass es vor allem Familien sind, in denen bestimmte Risikokonstellationen vorherrschen, in denen die Pandemie auf genau diese Risikofaktoren gedrückt und damit die Lage verschärft hat. So wurde die Pandemie…7/43
…z.B. als „Perfekter Sturm“ bezeichnet (4), mit dem Verweis, dass Katastrophen allgemein genau diese Wirkung haben, die sich jetzt bei Corona in den ersten Studien zeigte.
Eine qualitative südafrikanische Studie (5) stellte schließlich Armutsbedrohung (bis zum Hunger),…
8/43
…Jobverlust und erlebten elterlichen Stress als Hauptrisikofaktoren für das Neuauftreten von Gewalt oder die Eskalation gewaltvollen Familienlebens heraus. Dazu kamen psychischer Stress der Eltern sowie Konflikte zwischen den Erwachsenen. Interessant ist, dass laut dieser…
9/43
…Studie Frauen eher eine Zunahme emotionaler Gewalt verzeichneten, während Kinder eher körperliche Gewalt erlebten. Eine US-amerikanische Studie führte darüber hinaus noch aus, dass die erlebte Isolation und die empfundene Einsamkeit der Eltern das Risiko der Kinder,…
10/43
…Opfer von Gewalt & Misshandlung zu werden, erhöhte (6). Eine portugiesische Studie ermittelte den Zusammenhang zwischen psychischen Symptomen wie Angst, Stress oder depressiven Symptomen & familiärer Gewalt (7). Diese konnten natürlich bereits vor eintreten der Pandemie…
11/43
…vorhanden sein, oder im Kontext der Pandemie entstanden oder verstärkt worden sein. Bhatia et al. (8) weisen darauf hin, dass die Situation besonders durch die Beeinträchtigung der Arbeitsabläufe der Hilfesysteme verschärft wurde – ein Ergebnis, was auch eine Studie an…
12/43
…unserer Hochschule (in Vorb.) bestätigt. Darüber hinaus zeigte eine qualitative Studie aus Deutschland, dass insbesondere Mütter, die selbst in ihrer Kindheit Gewalt- und Misshandlungserfahrungen gemacht haben, ihre ansonsten verfügbaren Bewältigungsstrategien…
13/43 Die Grafik zeigt den Einbru...
…nicht aktivieren konnten und es verstärkt zu Gewalteskalationen und destruktivem Erziehungsverhalten von Seiten der Mütter kam (9). Menschen mit eigenen Gewalterfahrungen aus der Kindheit stellen ohnehin eine besondere Risikogruppe familiärer Gewalt dar, was offenbar…
14/43
…ebenfalls durch die Pandemie verstärkt wurde.
Es zeigt sich also, dass die bekannten Risikofaktoren für familiäre Gewalt auch in der Corona-Pandemie die ausschlaggebenden Punkte waren, wobei Armutsbedrohung, Stresserleben der Eltern und Vorbelastungen die deutlichste…
15/43
…Evidenz aufweisen. Allerdings sind diese Erkenntnisse nicht geeignet, um Maßnahmen zu befürworten oder abzulehnen, da der Druck auf diese Faktoren komplex ist. Nicht nur der Lockdown, auch Krankheit, Quarantäne, branchenabhängige Risikoeinschätzungen, Vorerkrankungen…
16/43
…tragen zu den oben genannten Gewalt-Risiko-Konstellationen bei, wie diverse Studien zur psycho-sozialen Gesamtbelastung der Pandemie zeigen (10).
Aber die zweite Frage, die schwerer zu beantworten ist, lautet: Gab es nun einen deutlichen Anstieg familiärer Gewalt, …
17/43 Ein psychosoziales Basismod...
…oder eher nicht? Nun, die Datenlage ist komplex und widersprüchlich – schauen wir mal rein.
Man muss dabei berücksichtigen, dass die Datengrundlage durch extrem unterschiedliche Methoden erhoben wurde, und dies entscheidend zu sein scheint. Grundlegend muss dabei…
18/43
… zwischen Hellfeld-Daten von Polizei oder Hilfeorganisationen und Dunkelfelddaten aus anonymen Befragungen repräsentativer Stichproben unterschieden werden. Hellfeld-Daten sind z.B. die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS). Diese zeigte von 2019 auf 2020 zwar Anstiege, …
19/43
…aber 2019 war im Zeitvergleich ein Jahr mit historisch niedrigen Zahlen, und darüber hinaus sind z.B. Tötungsdelikte gegen Kinder ein so seltenes Phänomen, das Schwankungen schwer zu interpretieren sind. Nimmt man die Zahlen der PKS, so zeigt sich, die Pandemie lag vom…
20/43
…Gewaltniveau in verschiedenen Delikten zum Teil höher, z.T. deutlich unter den Werten Anfang des Jahrhunderts*. Wir brauchen klar designte & methodisch sorgfältig vorbereitete Studien, um hier eine Antwort zu finden. Eine Review-Studie über die frühen Studien aus der…
21/43 *Daten der Polizeilichen Kr...
…Coronazeit zeigt, dass die Hellfelddaten von Polizei und Opferschutzeinrichtungen einen Rückgang der Gewalt anzeigen, während betätigte Rückrufe sowie Untersuchungsdaten aus Krankenhäusern widersprüchlich sind. Unter dem Strich sprechen die Studien mit letzteren…
22/43
…Daten aber eher für einen moderaten Anstieg der Gewalt gegen Kinder (11). Ein Meta-Review – also eine Studie, die ausschließlich andere Reviews ausgewertet hat – hat auf Grundlage von 15 internationalen Review-Studien neben dem eben schon genannten Effekt der Daten,…
23/43
…der sich auch hier zeigte, vor allem noch mal starke regionale Schwankungen. Über alle Studien hinweg ermittelte diese Studie einen durchschnittlichen Anstieg von Gewalt gegen Frauen um 7,86%, in den USA etwas höher (8,1%) – die Studien bezüglich Kinder waren so…
24/43
…different, dass keine Gesamtanalyse möglich schien (12). Bei insgesamt einstelliger Ausgangslage der Prävalenz familiärer Gewalt ist ein Anstieg um 7,8% zwar signifikant, aber alles andere als eine Explosion, da z.B. ein Grundwert von 6% bei einem Anstieg von 7% nicht…
25/43
…mal mehr 0,5% in der Gesamtsicht – da sind die Schwankungen in einer 10-Jahres-Sicht tendenziell vergleichbar. Somit ist der Anstieg eher als moderat zu betrachten, denn als eine „dramatische Zunahme“, wobei eine Trendumkehr in Ländern mit zuletzt guter Entwicklung schon…26/43
…beobachtet werden muss. Diese Ergebnisse – sowohl in Bezug auf Widersprüchlichkeit der Studien als auch bezüglich der Größenordnung – werden durch andere Review-Studien bestätigt (13, 14). Bemerkenswert ist aber, dass es auch methodisch gute Studien gibt, die einen…
27/43
…eindeutigen Rückgang der Gewalt zeigen. So zeigte eine Internationale Querschnittsstudie über 30 Länder und mit einer Stichprobe von 23.067 Teilnehmer*innen, die sehr verschiedene Varianten von Partnerschaftsgewalt erhob, sogar einen deutlichen Rückgang…
28/43
…von vor der Pandemie 9,2% Betroffener auf nur 7% unter den Pandemiebedingungen (15). Auf Grund des Designs der Studie sind diese Zahlen ernst zu nehmen und müssen im Kontext genauer analysiert werden. Diese Studie zeigte einen Anstieg in ländlichen Regionen, gekoppelt…
29/43
…an traditionelle Familienrollen und ein besonderes Risiko für Angehörige sexueller Minderheiten.
Und was wissen wir konkret über die Situation in Deutschland?
Eine erste Studie mit Zahlen aus dem Dunkelfeld lieferten Steinert & Ebert (1).
30/43
Demnach erlebten 3,1% der befragten Frauen körperliche Gewalt, 3,6% berichteten von erzwungenem Sexualverkehr. 3,8% der Frauen litten unter emotionaler Gewalt, 4,1% fühlten sich durch ihren Partner kontrolliert. In 6,5% der befragten Haushalte wurde ein Kind geschlagen.
31/43
Diese Zahlen zeigen eher einen moderaten Anstieg, vergleicht man sie mit Daten aus früheren Jahren. Aber in dieser Studie zeigte sich ebenfalls, dass die befragten Frauen angaben kaum von Hilfs- und Unterstützungsangeboten profitiert zu haben, bzw. dass deren Verfügbarkeit…32/43
eingeschränkt war. Diese Daten, die mit internationalen Daten übereinstimmen, bestätigen: Anstieg leicht, aber dort wo Gewalt aufkam, kaum Möglichkeiten raus.
Eine zweite deutsche Studie mit deutlich größerer Stichprobe & einem viel differenzierteren Studiendesign konnte…
33/43
…dagegen gar keinen Anstieg der Gewalt in der Pandemie finden. Die Studie befragte die Probanden zu drei Erhebungszeitpunkten, und zu keinem Zeitpunkt waren die Werte im Vergleich zu vor der Pandemie auffällig – weder unter den Partnern, noch gegen Kinder (16).
34/43
Mehrere mitteleuropäische Studien deuten genau darauf hin, dass der Anstieg letztlich nicht als Anstieg der Fallzahlen, sondern als Veränderung der Dynamik zu betrachten ist. Auch eine große Studie aus den Niederlanden zeigte keinen Anstieg (17), ebenso wenig eine…
35/43 Verlauf der häuslichen Gewa...
…Veränderung in den Meldewegen. Klar konnten während Schulschließungen die Schulen keine Gewalt melden, aber die Hauptmelder für häusliche Gewalt sind nicht Schulen, sondern Nachbarn und Polizei – und Nachbarn waren mehr zuhause und sensibilisiert.
36/43
Zusammenfassend zeigt sich also:
Es ist vollkommen plausibel und bei Durchsicht vieler internationalen Studien sinnvoll davon auszugehen, dass es global während der Pandemie einen moderaten Anstieg häuslicher Gewalt gegeben hat, aber keineswegs eine Explosion!
37/43
Für Deutschland und andere mitteleuropäische Länder scheint der Anstieg niedriger als für andere Teile der Welt. Auch waren die Anstiege keineswegs auf Lockdown-Phasen festzumachen, sondern eher über den Zeitverlauf der Pandemie insgesamt. Wichtig dabei ist:
38/43
Die gefundenen Einflussfaktoren auf familiäre Gewalt sind nicht pandemiespezifisch, sondern die Pandemie hat in ihrer Dynamik auf die bekannten Risikofaktoren häuslicher Gewalt „gedrückt“, und das zu verschiedenen Phasen individuell sehr unterschiedlich. Dies bedeutet:
39/43
Die Faktoren, die zur Dynamik familiärer Gewalt geführt haben, waren bekannt, doch kaum ein Staat dieser Welt hat ernsthafte Versuche unternommen, dies zu berücksichtigen. Auch die Maßnahmen, mit denen Gewaltdynamiken positiv beeinflusst werden können, waren bekannt…
40/43
…und frühzeitig benannt, wurden aber in der politischen Steuerung der Pandemie mit keiner Silbe berücksichtigt. Stattdessen wurde das Thema politisch instrumentalisiert und durch die Schlagzeilen und Talkshows getrieben, was der Debatte mehr geschadet als genutzt hat.
41/43 Doppelseite mit Hypothesen/...
Insofern kann festgehalten werden, dass aus Sicht der Gewaltforschung die Pandemie Veränderungen mit sich gebracht habt, mit denen zu rechnen war, die benannt waren, die aber durch Instrumentalisierung in dualistischen Diskursen nicht nutzbar gemacht werden konnten. Dies,…
42/43
…neben der Tatsache einiger Forschungslücken (z.B. Gewalt gegen Männer, Einfluss von Alkohol auf die Gewaltzahlen) muss als ein Versäumnis der Pandemiesteuerung betrachtet werden und in zukünftigen Krisenszenarien Berücksichtigung finden!
43/43 Modell des Bio-Psycho-Sozia...
Quellen:
(1) Steinert & Ebert (2020): Häusliche Gewalt während der Corona-Pandemie
(2) Baumann (2020): Familiäre Gewalt in der Corona-Zeit. Zeitschrift für Sozialpädagogik 3/2020, 233-250
(3) Riebel, M. (2020): doi.org/10.5771/0934-9…
(4) Usher et al. (2021): doi.org/10.1111/inm.12…
(5) Mahlangu et al. (2022): doi.org/10.1186/s12889…
(6) Lee et al. (2020): doi.org/10.1007/s10896…
(7) Cunha et al. (2023): doi.org/10.1007/s10896…
(8) Bhatia et al. (2021): dx.doi.org/10.2471/BLT.20…
(9) Köhler-Dauner et al. (2021): doi.org/10.1177/251610…
(10) Baumann (2021): doi.org/10.1007/s44192…
(11) Cappa et al. (2021): doi.org/10.1016/j.chia…
(12) Kim et al. (2023): doi.org/10.1177/152483…
(13) Karbasi et al. (2022): doi.org/10.1002/hsr2.7…
(14) McNeil et al. (2023): doi.org/10.1007/s10896…
(15) Campbell et al. (2023): doi.org/10.1177/088626…
(16) Kiem et al. (2023): doi.org/10.1177/088626…
(17) Coomans et al. (2022): doi.org/10.1007/s10896…
(18) Baumann (2022): Bio-psycho-sozialer Einfluss der Pandemie auf junge Menschen (Prax. Schulpsychologie)

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Mar 26
So, der erste Rauch ist abgezogen und es wird Zeit, das Thema "#Kinder als #Täter von #Gewalt“ & mögliche Konsequenzen zu beleuchten – wie immer, nicht auf den aktuellen Einzelfall bezogen, sondern in der Gesamtentwicklung betrachtet. #Thread #Gewaltforschung #WissKomm
🧵1/xx
Vorbemerkung wie immer: Wer nicht bereit ist, den Thread bis zum Ende lesen, bitte jetzt weiterklicken, für Sie ist hier nichts zu holen!
Und ebenfalls wie immer: Wortverdrehungen, Herausreißen von Einzelaussagen, populistische Trivialisierung wird kommentarlos geblockt! 2/62
Ich werde das Thema wie folgt aufteilen:
-Entwicklung Gewalt bei Kindern
-Ursachen von Gewalt bei Kindern
-Gesellschaftliche Veränderungen & Wirkungen
-Schwere Straftaten & Strafunmündigkeit?
-Evidenz für Herabsetzung der Strafmündigkeit?
-Frühere Reife & Strafmündigkeit?
3/62
Read 68 tweets
Feb 23
#Gewalt (familiär wie straßenbezogen) ist zwar seit vielen Jahren ein (wellenförmig) rückläufiges Phänomen in Deutschland, aktuelle Entwicklungen in anderen europäischen Ländern & aktuelle Risikozuspitzungen lassen dennoch aufhorchen - ein #Thread 🧵
1/18
Dabei spielen drei #Risikofaktoren, die sich als eindeutig Gewalt begünstigend & provozierend erwiesen haben, eine zentrale Rolle:
1) Finanzielle Sorgen & wirtschaftlich-sozialer Abstieg von #Familien
2) gewachsene Bildungsdesintegration
3) Eskalierender Wohnungsmarkt
2/18
Es ist durch vielfältige Studien belegt, dass nicht nur Armut, sondern auch der antizipierte wirtschaftliche/ soziale Abstieg Gewalt begünstigt. Dies gilt auf individueller Ebene für den Faktor familiärer Gewalt - vor allem bei Partnerschaftsgewalt spielen diese Faktoren... 3/18
Read 18 tweets
Jan 5
Härtere Strafen sind ebenfalls ein zahnloser Tiger in der Gewaltprävention – dass der Staat „ein Zeichen setzen müsse“ ist ein hartnäckiger Mythos ohne wissenschaftlichen Beleg. Natürlich: da, wo sich feste Gruppen oder Manipulationen ausbilden, muss anders gehandelt werden.63/68
Bezogen auf Gewalt gg Einsatzkräfte wären evidenzbasierte Strategien:
1. Entdeckungswahrscheinlichkeit erhöhen
2. Verstärkung der Sozialarbeit in Quartieren
3. Präsenz von Einsatzkräften in Stadtteilen, Schulen, Kindergärten
4. Schulungen im Umgang mit spontanen Synchronisationen
Zu 1: Es ist lange erwiesen, dass die Wahrscheinlichkeit, „erwischt“ zu werden, Gewalt reduziert – unabhängig von der zu erwartenden Strafe. Zu 2: Langeweile & das Gefühl, sozial abgehängt zu sein, sind nachwsl. problematisch. Soziale Arbeit ist die effektivste Strategie… 64/68
Read 8 tweets
Jan 5
So, wie angekündigt ein Thread über #Gewalt gegen #Einsatzkräfte von #Feuerwehr, #Rettungsdienst & #Polizei unter dem besonderen Eindruck der #Silversternacht – aus Sicht der #Gewaltforschung.

Es wird lang und komplex…
1/68 Image
Ich bitte aber dennoch, ganz zu lesen, oder aber an dieser Stelle abzubrechen, denn Einzelaussagen werden der Sache nicht gerecht. Wer nicht wirklich interessiert ist, sondern nur Narrative anheizt – Ich blocke alles weg, was Aussagen verfälscht!
2/68
Also fangen wir an: Zunächst müssen wir zwei Fragen beleuchten, bevor wir auf die näheren Details eingehen: Erstens: Ist das überhaupt ein Phänomen, das heraussticht, oder ist es durch aktuelle Diskussion & mediale Aufmerksamkeit gepuscht? Zweitens: Mit was für einer Form… 3/68
Read 63 tweets
Dec 7, 2022
Aus Sicht eines Gewaltforschers ist es kaum auszuhalten, wie die Frage der Herkunft eines Täters politisiert wird. Sollten wir diese Frage stellen? UNBEDINGT – aber wir müssen die richtigen Schlüsse daraus ableiten. Ein #thread 🧵 über #Gewalt, #Herkunft & #Ursachen
1/47 Zeichnung einer geballten F...
Vorwort: Wenn Sie nicht bereit sind, diesen langen Thread bis zum Ende zu lesen, JETZT abbrechen – Antworten auf komplexe Fragen sind niemals einfach & aus dem Zusammenhang gerissene Kommentare unnötig!
ZUALLERERST: Mein Mitgefühl gilt den Familien der Opfer der Gewalt -
2/47
…UNEINGESCHRÄNKT!
Und von dort aus erwehre ich mich JEDER Instrumentalisierung. Meine Äußerungen beziehen sich nicht auf den Einzelfall, sondern auf die generelle Frage, ob Herkunft & ethnische oder kulturelle Zugehörigkeit beim Verstehen von Gewalt wichtig ist & welche… 3/47
Read 49 tweets
Nov 29, 2022
Da die Diskussion aktuell geführt wird, poste ich hier mal die vlt. wichtigste Grafik, die ich im Rahmen einer #Evaluation eines wirklich guten Modellprojektes an 2 durch besondere regionale Bedingungen ins Schleudern geratende Gesamtschulen erstellt habe:
#thread:
#twlz #schule Grafik mit der Gewichtung von Methoden, die zeigt, dass Bera
Zum Kontext:
Die Ergebnisse blieben unveröffentlicht, da die Schulen die berechtigte Sorge hatten, wenn sie sich als besonders belastete Schulen darstellen und öffentlich diskutiert werden, dies Einfluss auf die Entscheidungen von Eltern bei der Schulwahl haben könnte.
2/9
In diesem Projekt wurde den besonderen regionalen Schwierigkeiten begegnet, in dem zweieinhalb zusätzliche Stellen geschaffen wurden: Je Schule eine Stelle #Sozialarbeit und für beide Standorte gemeinsam eine halbe Stelle #Psychologie/ #Psychotherapie.
Aufgaben waren... 3/9
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