Inhaltswarnung: Alltagsrassismus. Habe gerade 90 Min. Lebenszeit verschwendet im Wartezimmer (trotz Termin) bei 1 neuen Ärztin. Als ich endlich drankomme ihre Begrüßung:
Ärztin: "Sind Sie ein Gemisch?" Ich: wtf wie meinen Sie das? Sie: nicht falsch verstehen, Afrikanerinnen haben z.B. mehr so [beschreibt Krankheiten] Ich: wtf, im Jahr 2018 muss ich mir das anhören.
Ärztin: jetzt stecken Sie mich nicht in so ne Schublade... meine Charityprojekte in Asien... " Ich: gehe raus. Ohne Untersuchung natürlich.
Alltagsrassismus tötet, indem wir pathologisiert werden. #Alltagsrassismustoetet, indem wir von Vorsorgeuntersuchungen abgehalten werden bzw. diese an uns nicht professionell durchgeführt werden.
Alltagsrassismus tötet, indem Ärzt_innen gesellschaftliche Phänomene auf "Rasse" schieben und dadurch dauernd Fehlschlüsse ziehen. #Alltagsrassismustoetet durch unmittelbaren Psychoterror in allen existenziellen Situationen.
Liebe weiße Mitbürger_innen, bitte hört jetzt gleich auf, mir diesbezüglich Verhaltenstipps und Handlungsanweisungen zu geben, danke.
Ist es zu glauben, grad ruft die Ärztin mich an "Muss immer an unser Gespräch denken" und bester Freudscher ever: "Nicht, dass Sie glauben, dass wir hier irgendwie ANTIRASSISTISCH sind oder so". Keine Sorge. Weißsein: Selbstbild wichtiger als Patientin.
