Klassischer Fall von Post Hoc Ergo Procter Hoc. Nur weil es rationale Theorien gibt, die ein Handeln begründen können, müssen die in der Praxis noch lange keine Rolle spielen.
Ja, Ökonomen können nacherzählen, welche makroökonomischen Umstände den Fall Roms oder den Aufstieg Hitlers begünstigt haben. Aber selten haben die Akteure tatsächlich gewusst, was sie denn da aus welchen Gründen anstellten.
Oft werden Akteure weggewischt von ökonomischen Realitäten. Wenn der Heerführer im russischen Winter steckenbleibt und der Nachschub lahmt, dann hätte ihn ein klassischer Buchhalter mit Rechenschiebern vor dem Fehler bewahren können.
Wenn wir jedoch Situationen mit vielen, viele Akteuren haben, dann greift die Makrookönomie nicht. Kriegsgewinnler haben ihren Namen nicht daher, dass sie das Beste fürs Allgemeinwohl herausschlagen wollen. Und Ökonomen können nicht in die Zukunft sehen.
