Thread by @DscheezZ

Jetzt (erst?), nach 4 Wochen #Coronakrise, spüre ich Angst.
Alle in meinem familiären Umfeld haben sich bewusst entschieden für #StayAtHome, sind selten einkaufen gegangen, immer mit Maske, haben niemanden besucht oder uns getroffen. #Ostersonntag habe ich das Auto benutzt und

meiner Mutter (83) und meiner Tochter je eine Ostertüte vorbeigebracht. Es hat mir fast das Herz zerissen nicht unbefangen aufeinanderzugehen und sich in den Arm nehmen zu können. Und jetzt erwägen #Laschet & Co, unerstützt von diesem #Leopoldina-Schrieb,

die #Schule|n wieder zu öffnen? Ich vermisse meine Schüler sehr, aber ich weiß auch, wie sie zur Schule kommen. Zusammengepfercht im ÖPNV und in Taxis. Ich weiß auch, wie sich Kinder und Jugendliche verhalten, unbefangen, spontan, oft distanz- und gedankenlos. Und die meisten

haben sich in den letzten Wochen mit anderen getroffen, Familienbesuche usw. Natürlich wischen sie sich die Nasen mit dem Ärmel oder der Hand ab, natürlich lassen sie andere vom Pausenbrot abbeißen,trinken aus einer Flasche. Sie knabbern gedankenverloren am Stift, den sie gleich

darauf dem Mitschüler leihen usw.
Einhalten von Hygiene- und Abstandsregeln? In Schulen? Gerade bei den Jüngeren?
Wo in den Klassenräumen nicht einmal Seifenspender und Papierhandtücher vorhanden sind?
Zum jetzigen Zeitpunkt finde ich das unverantwortlich und fühle mich

als "im infrastrukturkritischen Bereich Tätige" mehr als im Stich gelassen. Innerlich unruhig kann ich mich kaum noch konzentrieren oder schlafen.
Und dazu dann die unerträgliche und tödliche Unmenschlichkeit der #EU
#LeaveNoOneBehind

@threadreaderapp unroll