Was Frau verkackt, soll Frau gefälligst auch wieder gut machen. Frau soll sich gefälligst trennen. Wir sind ja nicht mehr im letzten Jahrtausend.
Die Handlungsoptionen sind jedoch sehr begrenzt und führen meist in die #Armut und in die #Stigmatisierung.
Frau weiss das.
Man muss sich auf der Suche nach Unterstützung erklären, rechtfertigen, kurz: sich selber erniedrigen.
Vor 18 Jahren hatte ich eine Beziehung, in der ich unter #Gaslighting und einer Prise physischer Gewalt litt.
(Merke: Je weniger Gaslighting funktioniert, desto mehr kommt es zu physischer Gewalt.)
Grundsätzlicher Tenor: Du hast bei der Partnerwahl versagt. Was hast du dir nur gedacht? Ausserdem trägst du sicher deinen Teil dazu bei. Du bist ja auch nicht die Einfachste.
Geholfen hat niemand.
Antwort Sozialdienst: "Trennen Sie sich erstmal, bevor Sie bei uns die hohle Hand machen."
Antwort Polizei: "Eine Anzeige macht keinen Sinn, da Sie keine deutlichen Gewaltverletzungen vorweisen können."
Ich konnte die Armut vermeiden. Ohne 3. Hilfe. Allerdings habe ich persönliche Ressourcen, die nicht jeder hat und es war ein wahnsinniger Kraftakt.
Der "neue" (seit +10 J.) Partner putzt, ist nice, erzählt den Kindern tolle Geschichten, etc.
Guess what: Reines Glück und Zufall. Sei froh und (insbesondere) dankbar.
Fun-Fact: Ich bin noch gleich schwierig wie vor 18 Jahren.
Der Umgang mit dem Begriff «Eigenverantwortung» macht mich, …, sagen wir wütend.
Nicht, weil ich etwas gegen Eigenverantwortung hätte. Ich bin mir meiner Eigenverantwortung bewusst und ich hänge an ihr.
Eigenverantwortung heisst im Grossen und Ganzen, für die eigenen Handlungen und Entscheidungen die Verantwortung zu übernehmen und die Konsequenzen davon zu tragen.
Was macht aber die Gesellschaft, die Politik mit dem Begriff?
Wenn man die Grenzen des Sagbaren verschiebt in a nutshell:
Ich war als Kind/Jugendliche immer wieder mit Menschen in Kontakt (Familienfeste, Dorffeste, etc.), die Witze über alles mögliche und unmögliche(rassistisch, frauenfeindlich, etc.) machten.
Dabei war immer klar, dass unsere Familie von Haus aus sehr links eingestellt ist.
Bei uns zu Hause und bei meinen Grosseltern gingen Menschen aller Kulturen ein und aus. Mehr als ein Familienmitglied ist Homosexuell.
Als Jugendliche habe ich dann im Ausgang bekanntschaft mit einer Gruppe Jugendlicher gemacht, die ebenfalls unmögliche, rassistische Witze machten. Daneben aber super nett und freundlich waren.
Einen der Jungs fand ich besonders toll. You know what I mean.
Zumutbar ist auch ein Arbeitsweg von je 2 Stunden (hin und zurück). Auch für Alleinerziehende.
Etc.
Wird eine solche Arbeitsstelle nicht angenommen, wird man sanktioniert. Die schon zu knappen Beiträge (für Sozialhilfeempfänger:innen) werden noch einmal empfindlich gekürzt.
Womit ich nicht einverstanden bin: «(…) was passiert, wenn (…) Eltern mit Geld (…) die öffentliche Schule vor sich hertreiben. Zum Glück sind wir davon weit entfernt.»
Tatsächlich werden Privatschulen en masse eröffnet. Immer mehr Eltern machen Homeschooling.
Dabei geht es den Eltern meist darum, den Kindern eine Lernumgebung zu bieten, in der sie ihrem Lernstand & Tempo entsprechend lernen können und in der ihre physische und psychische Integrität gewahrt wird. (Ohne zu bestreiten, dass eine elitäre Schicht andere Ziele verfolgt.)
Ein auf vielen Ebenen wichtiger und guter Thread von @phwampfler.
Noch etwas zum letzten Absatz der lautet:
Erschütternd ist nun: Kinder schreiben über #Mobbing, *weil* Lehrpersonen das erwarten; stellen diese darin jedoch als ohnmächtig dar.
Es entspricht meiner Erfahrung nach der erlebten Welt der SuS.
Im Grossen und Ganzen gibt es Lehrpersonen, bei denen gibt es kein bis kaum Mobbing. Dann gibt es die anderen Lehrpersonen. Dort findet Mobbing fast immer statt.
Ich bin schon lange der Meinung, dass es Lehrpersonen gibt, die durch ihr Verhalten Mobbing fördern oder sogar induzieren. Diese blamen auch durchs Band weg die Mobbingopfer.
Leider ist dies eine weitere "heilige Kuh" der (öffentlichen) Schule.
#Lenzerheide
Wunderschön zum biken. Tolle Trails. Viele Optionen.
Leider ist das "Bike Kingdom"-Marketing zum aus der Haut fahren/peinlich/abstossend/beleidigend. Mann/Frau kann sich nicht entscheiden. Denn es betrifft beide Geschlechter.