(2) Entsprechenden Modellierungen hierzu gab es bereits im Sommer, u.a. in dieser JAMA-College Studie
Reines Testen beim Auftreten von Krankheitssymptomen reicht nicht! Wir laufen damit den Infektionsketten nach, anstatt die Clusterbildung zu verhindern.
(3) Inzwischen haben wir aber auch epidemiologische prospektive Daten, die zeigen, dass sich Cluster selbst unter Einhaltung strengster AHA-Regeln (Quarantänebedingungen) in Gruppenansammlungen kaum verhindern lassen.
(4) Hierbei wurden die 1848 Studienteilnehmer nach 14 tägiger häuslicher Quarantäne und initialem neg. PCR-Test unter strengen AHA-Regeln weitere 14 Tage in Gruppenquarantäne beobachtet.
(5) Trotz dieser "sicheren" Bedingungen konnte in der Kohorte Übertragungen nicht verhindert werden. Ca. 2% testeten bei Routineuntersuchungen positiv. Bezeichnend war auch, dass 90% der Positiven beim Test keinerlei Symptome aufwiesen.
(6) Wir wissen bereits seit Januar, dass SARS-COV-2 diese für das #Containment durch Fallrückverfogung extrem ungünstige Eigenschaft der prä- bzw. a-symptomatischen Übertragung aufweist. Hierdurch wissen die Übertragenden nicht, dass sie infektiös sind.
(7)Inzwischen haben wir aber mit den Antigen-#Schnelltests ganz andere Möglichkeiten als noch im Januar. Wir können kostengünstig, auch bei fehlenden Symptomen, feststellen, ob jemand infektiös ist. Wir brauchen die Symptome nicht mehr um das zu erkennen!
(9) Wir werden diese Übertragungen nicht ohne ein frühzeitiges Screening der symptomfreien, gesunden Bevölkerung mit anschließender Isolierung positiv Getesteter verhindern.
Noch einmal (kinderleicht) von @RapidtestsDE erklärt:
(10) Auch wenn es viele Gegenstimmen gibt: Es gibt weiterhin keine wissenschaftlich fundierte Erklärung dagegen, dass die Pandemieeindämmung durch Erkennung und Isolierung von Virusträgern mit regelmäßigen, billigen #Schnelltests funktioniert. @c_drosten
2⃣
Vorab der Wortlaut der Pressemitteilung vom 3.11 via @rponline
Hintergrund⏬
3⃣ @c_drosten hatte sich am 30.11 zur Intensivbettensituation an der Charité geäußert und darauf hingewiesen, dass eine Überlastung drohe, was wiederum zu einer #Triage-Situation führen könne. In diesem Rahmen hatte er auch erklärt, was Triage bedeutet⏬
(1)Die Virologin @EckerleIsabella
betonte gestern bei #Illner wie wichtig es sei, in der Einschätzung der #COVID19-PANdemie auch ins Ausland zu schauen
Von Ihr können wir auch einiges zu Früh- vs. Spätindikatoren lernen:
(2)Wenn wir uns die "true infections" also die nachgewiesenen Infektionen plus die geschätzte Dunkelziffer für 🇩🇪 anschauen, stellen wir fest, wir liegen noch deutlich unter den Schätzwerten von April. Dennoch....⏬ 2/3
(3)Vergleichen wir die Situation mit #Israel, das sich seit dem 18.9 wieder im Lockdown befindet, entsteht hier ein völlig anderes Bild: 3/x
(2)TAZ-kommentar zur IFR:"Viele nun vorliegende Studien zeigen aber, dass die ...(IFR), der Anteil der Todesfälle an allen Corona-Infektionen, in einem Bereich von 0,1 bis 0,3 Prozent liegt, also dem einer normalen Grippe."
Richtig wäre: 0.68% (0.53-0.82%) medrxiv.org/content/10.110…
(3) TAZ Kommentar Grippevergleich: Todesrate (0,1-0,3) "im Bereich einer normalen Grippe"
a)Keine normale Grippe hatte je IFR 0,1-0,3.
b)#Covid19 ist in der Gesamtschau der statistischen Erhebungen in etwa 50-100x so tödlich wie die Grippe.
Die Antwort ist NICHT: "DAUER-Restriktionen bis zum Impfstoff", wie viele vermuten.
Was wir brauchen sind klare Kriterien und Absprachen, wann wir Restriktionen lockern können UND (ganz wichtig!) wann wir sie wieder einführen müssen (Bidirektionalität)
3)Um diese formulieren zu können, brauchen wir erst mal eine epidemiologische Strategie. Leuchtet ein, oder?
(Einschub: Es ist hoffentlich allen klar, dass SARS-CoV2 nicht von alleine weg geht?)
Was ist also unsere Strategie? Die Kanzlerin sagt dazu: