"Wir wissen, sie ist da", sagte Bayerns Regierungschef @Markus_Soeder am Mittwoch über #B117 , (..). Dass sie die Ursprungsform verdrängen wird, ist Biologie & kaum zu verhindern.
Trotzdem werden scharfe Maßnahmen nötig, sagt Virologe Martin Stürmer, der an der Universität Frankfurt am Main lehrt und ein eigenes Labor leitet.
Martin Stürmer: Das mutierte Virus überträgt sich noch leichter und wird daher noch konsequenter unsere Nachlässigkeiten ausnutzen. Da mag es mit der alten Variante noch gerade so gut gehen, dass die Kassiererin vier Stunden ungeschützt hinter ihrer Plexiglasscheibe hockt.
Aber mit der neuen Variante geht das dann nicht mehr gut. Wir müssen also die Schutzmaßnahmen noch konsequenter anwenden. Mit den derzeitigen Maßnahmen haben wir ein konstantes Grundrauschen an Infektionsgeschehen.
Jeder Kontakt, den wir zulassen, ist ja ein Risiko. Derzeit leisten wir uns noch ein paar dieser Risiken, die immer mehr oder weniger glimpflich ausgehen. Wenn wir alles im Griff hätten, gäbe es ja gar keine Neuinfektionen.
So sehen wir, dass das Infektionsgeschehen auch mit der herkömmlichen Variante nicht unter Kontrolle ist. Wenn da die neue Variante die alte ersetzt, wird das Grundrauschen vom derzeitigen Level nach oben klettern.
In den nächsten mindestens 14 Tagen müssten wir weiter konsequent den Weg des Lockdowns gehen wie wir ihn jetzt haben, also weiterhin einen sehr strikten Kurs fahren, bis wir wissen, wie aktiv das mutierte Virus im Untergrund bereits ist.
Ich fürchte, dass es schon für viele Ausbrüche sorgt. Wenn wir nicht sehr gut aufpassen, ist es nur eine Frage der Zeit, wann uns das um die Ohren fliegt.
Das Problem ist, dass wir das Virus wahrscheinlich nie ganz loswerden können, aber unser Ziel muss sein, die Zahl der Neuinfektionen auf ein so niedriges Level zu drücken, wie es nur geht. Denn wir wissen nicht, was das Virus auf Dauer mit uns anrichtet.
Der Fokus auf die 50 ist darum keine gute Strategie. Wenn wir die Inzidenz wieder auf dem Level vom Sommer halten könnten, dann hätten wir wenige Infektionen, aber könnten uns gleichzeitig relativ viel erlauben. Die Frage ist, ob wir da hinkommen.
Das Ziel ist sehr ehrgeizig. Ich sehe die Strategie nur dann wirklich umsetzbar, wenn wir sehr massiv noch mal auf die Bremse steigen würden. Das würde wirklich in Richtung kompletter Kontaktverbote und Ausgangssperren gehen.
Und ich fürchte, wenn wir so hart bremsen, dann müssen wir von der Bremse auch bald wieder runter. Wenn wir dann runtergehen, zerhaut uns die Mutante den Erfolg ein paar Wochen später.
Es kann sein, dass wir diese scharfen Mittel noch brauchen werden, wenn es richtig hart auf hart kommt. Wir sollten sie nicht vorher schon verbrennen.
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Markus #Söder trägt die Linie der Bundesregierung mit, zufrieden macht sie ihn nicht. Bayerns Ministerpräsident würde gerne die Strategie wechseln: „#NoCovid“ heißt das Konzept.
#Frankreich wähnte das Coronavirus ohne Geschäfts- und Schulschließungen unter Kontrolle. Doch in einer Grenzregion zu #Deutschland breiten sich die Mutanten aus #Südafrika und #Brasilien aus. Eine besorgniserregende Entwicklung.
Der französische Gesundheitsminister Olivier Véran schlägt Alarm: Im Département Moselle, das an das #Saarland, #RheinlandPfalz und #Luxemburg grenzt, ist eine auffallend hohe Häufung der südafrikanischen und brasilianischen #Virus-Mutanten festgestellt worden.
Im französischen Nachbar-Département Moselle breiten sich die ansteckenderen Corona-Mutationen offenbar rasch aus. …rund 300 Fälle wurden festgestellt, die auf die brasilianische und die südafrikanische Variante zurückgehen.
Auf einer Pressekonferenz am Donnerstag nannte Frankreichs Gesundheitsminister Oliver Véran die Situation im Département Moselle „besorgniserregend“. Das gehäufte Auftreten der beiden Mutationen könne neue Kontrollmaßnahmen rechtfertigen.
„Die unsichtbare Welle“ … unter Annahme unveränderter Maßnahmen… n-tv.de/22348627
O.g. Beitrag wurde am 09.02.21 ausgestrahlt, 1 Tag vor der Ministerkonferenz. Er behandelt die Auswirkungen der #Mutationen unter Annahme unveränderter Maßnahmen … und die Maßnahmen wurden NICHT verändert, sondern der sog. #Lockdown wurde lediglich verlängert.
Wie @Karl_Lauterbach schon erwähnte brauchen wir dringend #Konzepte, wie wir ohne drastische und ohne ewig-den-halbherzigen Lockdown-verlängernde-„Maßnahmen“ gut aus der Sache wieder heraus kommen. #NoCovid#GreenZones
Wo kommen solche #Mutanten her? Forscher vermuten, dass zumindest die englische Variante B.1.1.7 in einem immungeschwächten Patienten entstanden sein könnte. Ist die Immunabwehr defekt, können Virusinfektionen chronisch werden und das Virus hat sehr lange Zeit, sich zu verändern.
Wird zudem durch Medikamente Druck auf das Virus ausgeübt, weicht es diesem aus und bestimmte robuste Mutanten setzen sich durch.
Westliche Führungskräfte waren in jeder Phase der Covid-Pandemie „Langsam-Merker“
(Übersetzt nach bestem Wissen und Gewissen - Danke an @EsoInfo1)
Die Pandemie ist nirgendwo einfach gewesen. Doch während sich die Bürger der westlichen Welt auf einen Winter einstellen, der sie weitgehend auf ihr Zuhause beschränkt, drängen sich in Australien die Rentner in den Bars, die Straßen Taipehs sind belebt