@schroeder_k Ok, ich versuche mal, den Unterschied klar zumachen: Wenn Sie sagen, den Nicht-Risikogruppen seien die Einschränkungen im Vergleich zu den individuellen Risiken nicht zuzumuten, dann haben Sie die Dynamik der Pandemie noch nicht verstanden. Der Unterschied liegt darin, dass...
@schroeder_k ...die vermeintlich Gesunden und Starken über das Risiko der „Schwachen“ mitbestimmen, ohne dass diese sich dagegen wehren können. Im Bild gesprochen: Wenn vor der Neandertaler-Höhle der Säbelzahntiger lauert, kann ein Jäger sagen, ich will Sonne, ich gehe raus. Aber darf er...
@schroeder_k ...in Ihrem Freiheitsverständnis auch sagen: Ich will Sonne, also öffne ich en Höhleneingang und lasse den Tiger rein? Die Ängstlichen können sich ja im hintersten Winkel verstecken? Ich nehme mal ein Beispiel, dass Ihnen als ehemalige Familienministerin bekannt sein sollte:
@schroeder_k Auch bei Kindesmisshandlung und Missbrauch sterben verhältnismäßig wenig Kinder - dennoch ist dies KEINESWEGS ein akzeptables Risiko und wir unternehmen einiges, auch Freiheitseingriffe, um es zu verhindern. Warum? Weil hier über das Leben von Wehrlosen entschieden wird. Und...
@schroeder_k ...im Gegensatz z.B. zum viel besungenen Verkehrsunfall, an dem viel mehr Menschen sterben, gilt hier eine „No“ Strategie, und niemand sagt: Wir haben die Null nicht erreicht, also müssen wir jetzt aufhören, z.B. Führungszeugnisse zu verlangen oder familienrichterlich...
@schroeder_k ...einzugreifen. Eine Argumentation, die sagt, den Gesunden, Jungen, Starken sei eine temporäre und strukturierte (dies wäre die Verantwortung der Regierung, sicherzustellen) Freiheitseinschränkung nicht zuzumuten, weil ihr individuelles Risiko (vielleicht...) akzeptabel sei...
@schroeder_k ...erscheint wie ein Demokratie- und Freiheitsverständnis, in dem drei Wölfe ne ein Lamm abstimmen sollen, was es zum Abendessen gibt! Neben dem individuellen Risiko, gibt es auch die Opfer, die für IHRE Freiheit einen verdammt hohen Preis bezahlen...
@schroeder_k Zwei Mal Ps: 1. das Wort „verhältnismäßig“ im 4. tweet bezieht sich auf den Ausgangstweet und ist keinesfalls aus dem Kontext zu reißen - es sind klar viel zu viele, weil JEDES zerstörtte Leben auf Grund von Egoismus eines anderen eines zu viel ist. 2. auch im Straßenverkehr...
@schroeder_k ...greifen wir massiv in die Freiheit von Menschen ein, wenn sie das Risiko auf dritte bewusst ausdehnen - z.B. bi Alkohol am Steuer! Insofern ist dies kein unvorstellbares oder neues Phänomen, dass mit Corona erfunden worden wäre...
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#Corona#COVID19
This week, study results were published that implode key pseudo-arguments against effective pandemic management because it is focused on containment:
1/4
a.) 34% of the so-called "recovered" are diagnosed with a psychiatric illness within six months. This exceeds anything we have seen so far in terms of psychosocial consequences of the measures! 2/4
b.) even if super-spreading does not occur in schools themselves, every unsecured school opening at high incidence increases the risk of infection and illness for families. This particularly affects families in poverty, who at the same time have a significantly increased 3/4
So, nach dem Frust-Thread von heute morgen noch einmal ernsthaft und seriös:
Wir haben in vielen Ländern gesehen: Exponentielles Wachstum ist bei ungeschützten Schulen nicht aufzuhalten - siehe zuletzt Portugal, die für ihren Mut gefeiert doch zurückrudern mussten! 1/2
Wir hätten einen ganzen Herbst Zeit gehabt, uns vorzubereiten! Ok, nicht dran geglaubt, gab ja Gegenstimmen, kann passieren! Wir hätten seit Mitte Dezember Zeit gehabt, uns vorzubereiten - wieder verpasst! JETZT SIND DIE SCHULEN 2 WOCHEN IM WECHSELBETRIEB, und alle jammern, 2/x
"Wir müssen die Schulschließungen verhindern... allerletztes Mittel usw." Verdammte Axt, dass hätten wir tun können! Stattdessen wurde unvorbereitet und ohne Tests und Raumluftkonzepte, ohne räumliche und zeitliche Strukturierung mitten IN DIE DRITTE WELLE mit Mutationen... 3/x
Vor ziemlich genau 8 Jahren kam es an einer Schule, an der ich die Schulsozialarbeit verantwortete, zu einem Amok-Alarm (zum Glück Fake). Es griff sofort ein gut vorbereitetes Notfallprogramm und die Schule wurde evakuiert. Warum eigentlich? Denn wie bei Corona gilt doch: 1/x
1. Schulen sind keine Treiber von Schusswaffenverletzungen. Die meisten Schüler*innen und Lehrkräfte werden außerhalb der Schule angeschossen. 2. Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Amoklauf schwer verletzt zu werden, ist für Kinder in Deutschland statistisch gesehen sehr... 2/x
...gering. Internationale Erfahrungen sind dabei nicht übertragbar, und außerdem haben wir viel zu wenig Daten, um umfassende Schutzkonzepte zu rechtfertigen. 3. Es Warenzeichen dem Zeitpunkt genügend Betten auf den Intensivstationen frei, so dass jede*r Verletzte... 3/x
Das Problem bei der Frage, wie mit #Schulen in der #Covid_19#Pandemie umgegangen werden könnte, scheint mir, dass die Netzwerkstruktur des Systems Schule nicht ausreichend betrachtet/ verstanden wird. Ich hab da mal was vorbereitet...
Selbst wenn es in der Schule selbst nicht die Regel sein sollte, dass es zu Superspreadings kommt (kann man dran zweifeln) - durch die unberechenbare Verknüpfung quasi aller im Umfeld laufenden Cluster haben die Netzwerkknoten eine riesige Bedeutung für das Pandemiegeschehen
Die letzte Grafik ist eine Hoch-Clusterung als Modell. Die anderen Grafiken wurden original an „echten“ Bespielen rekonstruiert und visualisiert.
Mittlerweile muss ich sagen: jede #Studie, die über #COVID19 und #Schule veröffentlicht wird, deprimiert mich von Zeile zu Zeile. Nicht, weil ich nicht gerne Studien lese (auch außerhalb meines Fachgebietes), sondern: solange immer wieder behauptet wird, diese Studie würde nun /1
...endlich zeigen, das (oder das nicht)... verrinnt die Zeit, in der wir auch darüber sprechen könnten, was unsere Kinder, Jugendlichen und Familien brauchen, und wie wir es ihnen ermöglichen können - wie wir Bildung sichern, für vulnerable Gruppen aber auch für Inhalte, /2
...die Online schwer vermittelbar sind (Sprachförderung, Erstunterricht, soziale Kompetenzen), wie wir E-Learning DIDAKTISCH aufgestellt kriegen, wie wir Familien Sicherheit anbieten können, wir wir die für die Identitätsbildung von Teenagern in Abgrenzung zum Elternhaus /3
Welche pädagogisch-psychologischen Auswirkungen hat Quarantäne auf Kinder und Familien?
Ergebnisse eines Umbrella-Reviews
(wertet vorliegende Reviews unter einer neuen Fragestellung aus): Ein Thread 1/16
In die Analyse wurden 7 internationale Review-Studien (Rapid Reviews, Systematic Reviews sowie eine Meta-Analyse) einbezogen, die insgesamt 116 Studien ausgewertet haben. Nach Abzug der Überschneidungen bleiben 66 Studien, die durch unsere Untersuchung einbezogen wurden. 2/16
Für die Suche wurden die Suchmaschinen scholar.google sowie pubmed genutzt. Als Such-Algorithmus wurde die Funktion „quarantine and review and family or children or youth“ genutzt. Anschließend wurden alle Quellen, die doch Einzelstudien waren, ausgeschlossen und 3/16