Die meisten Lehrkräfte und Schulleitungen sind am Limit und drüber. Dennoch sind sie jeden Tag in der #Schule. Für die Kinder.
Was keiner sieht: Sie schlafen schlecht, haben Angst und sind stets in Sorge. Dazu kommt diese mangelnde Fürsorge durch den Dienstherrn, das fehlende 1/x
Gesehenwerden durch die Politik, das permanente Lehrerbashing in den sozialen Medien, die chronische Überlastung seit über einem Jahr durch Präsenz- und Distanzunterricht, #Notbetreuung und Lernbrücken.
Eltern stellen immer höhere Ansprüche, 2/x
die den schulischen Bereich oft gar nicht betreffen, der Ton in den Elternmails wird zunehmend forsch und bisweilen unverschämt. Lehrkräfte bemühen sich dennoch um Freundlichkeit, zeigen Verständnis. 3/x
Wochenenden ohne Schule und Phasen, in welchen Abstand gewonnen werden kann, gibt es seit 13 Monaten für viele nicht mehr. Ich könnte noch weiter schreiben... aber wichtig ist jetzt besonders: 4/x
Schule braucht Schutz, gerade in einer #Pandemie. Die #inzidenz200 bietet das NICHT. Um Schule wieder sicher und zuverlässig anbieten zu können, um Lehrkräfte und Schulleitungen u. Familien gesund durch diese Zeit zu bringen, bedarf es eines #harterLockdownSofort u. #NoCovid. 5/x
Was müssen wir tun, um für unsere Schulen, Kinder und Familien bei der Politik Gehör zu finden?
Kopfstand?
Auf den Händen gehen? Schreiend im Viereck rennen? Weinen?
Noch mehr Bilder aus ITS senden?
Vom Balkon rufen?
Auf Bäume klettern? 1/x
Die Namen der Verstorbenen aufschreiben (wird leider lang)? Virtuelle Lichterketten entzünden? Mehr rote Profilbilder kreieren? Immer neue Hashtags in die Welt schmeißen? Von zur Neige gehenden Intensivbetten berichten? Verzweifeltes medizinisches Fachpersonal 2/x
kollabieren sehen? Herzen in unsere Fenster hängen? Mails und Tweets schreiben, die weder gelesen und schon gar nicht beantwortet werden? Ist das diese Politik für die Menschen? 3/x
Schon als Kind wollte ich immer Lehrerin werden. Mein absoluter Traumberuf. Nun bin ich seit 25 Jahren im Schuldienst. Die Hälfte davon als Rektorin. Ich bin jeden einzelnen Tag voller Freude zur Schule gegangen. In all den Jahren war ich nahezu nie krank.
Warum all das? 1/7
Wegen der Kinder, mit denen ich mich immer so sehr verbunden fühle. Mit jedem einzelnen in seiner ureigenen Art.
Wegen des Unterrichtens, dem Zusammensein und Lachen mit den mir anvertrauten Kindern. Wegen meinen tollen KollegInnen.
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Auch, um ihnen nicht zusätzliche Arbeit durch Vertretung zu machen. Wegen der konstruktiven und spannenden Zusammenarbeit mit Eltern.
Schule war immer mein Leben.
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So mancher tut derzeit kund, die #Schulen müssen schnellstmöglich geöffnet werden. Das wäre in absehbarer Zeit fatal. Und das sage ich als Rektorin, die für die Schule lebt und die leere Schulen kaum ertragen kann. (1)
Denn: Die Zahlen würden dann rasant ansteigen. Kinder halten sich nicht an die geforderten #Abstandsregeln. Sie vergessen sich. Es sind Kinder. Kleine Kinder. Hustend. Niesend. Mal mit aber ganz oft ohne Armbeuge. Und uns Lehrkräften so oft direkt ins Gesicht. (2)
Sie übergeben sich hin und wieder. Direkt auf den Schülertisch. Wir putzen das weg. Sie stecken sich ihre Finger in den Mund. Kauen an ihren Pulliärmeln und an Radiergummis. Geben diese weiter. Sie weinen und brauchen Trost, Zuwendung und eben auch Nähe. (3)