1/7 Dieser Artikel wirkt: Wir gucken mal mit einem kolonialem Blick auf #Pflegeberufe u. holen sie mal ins großartige Deutschland. Ich habe vor einiger Zeit in einem Vortrag gesagt: ich schäme mich dafür, wie Poltik u. Entscheidungsträger u. mit welchem Habitus
2/7 auf #Pflegeberufe in anderen Ländern schauen u. mit welchem Habitus sie andere #Pflegeberufe hierher holen wollen. Es ist für mich der koloniale Unterton. Und so ist dieser Artikel. Wir haben keine klugen Ideen in der #Langzeitpflege. Unsere #Langzeitpflege im Kontext
3/7 professioneller #Pflege kann nicht stattfinden. Professionelle #Pflegeberufe können nicht mitgestalten. Wir können von anderen Ländern lernen, wenn es um professionelle #Pflege u. #Pflegeberufe geht. Und wie der Geschäftsführer mit der chinesischen #Pflegefachperson umgeht!
4/7 Warum wird das im Artikel nicht hinterfragt? Er kneift ihr in die Schulter? Sorry, dass ist übergriffig! Der Artikel nimmt das so hin? Man merkt, wie sie sich über Applaus freut? Sorry, welches Bild hat der Journalist über eine #Pflegefachperson aus China, die akademisch
5/7 qualifiziert ist? Und wir alle wissen, dass China auch ein demografisches Problem hat u. einen hohen #Pflegefachpersonalmangel haben. Das ist nicht neu! Es wird Zeit, dass Deutschland mal in die Welt schaut, wenn es um professionelle #Pflege geht. Da hat der paternalistische
6/7 u. kolonialistische Blick nichts zu suchen. Bezogen auf professionelle #Pflege müssen wir von anderen Ländern lernen. Nicht umgekehrt. Hier werden die meisten #Pflegefachpersonen aus anderen Ländern erst mal runterqualifiziert u. müssen
7/7 unter Qualifikations- u. Kompetenzniveaus arbeiten.
Die Gesandte des Konfuzius zeit.de/2020/03/chines… via @wandelderarbeit

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3 Jun
1/2
Falls noch jemand glaubt, es müsste wegen der Marktlogik in #Langzeitpflege mehr Anreize geben, dass pflegende Angehörige pflegen. Das tut die Mehrheit bereits. Etwa 2,59 mio. #Pflegebedürftige werden häuslichen Bereich gepflegt
2/2
Davon 1,76 Millionen allein von pflegenden Angehörigen. Davon werden nur 829.958 #Pflegebedürftige gemeinsam mit ambulanten Diensten versorgt (Kombileistung) (Destatis 2018).
1/2
Pflegende Angehörigen arbeiten durchschnittlich 43 Stunden pro Woche für pflegerischen Leistungen (Röker et al. 2020). Nach Angaben Barmer Krankenhasse waren im Jahr 2017 48,7% der Pimärversorger von psychischen Erkrankungen betroffen.
Read 7 tweets
4 Jan
Ich habe heute eine sehr beeindruckende Email von einer #Pflegefachperson erhalten, die mich sehr eindringlich um Hilfe bat. Die Überschrift war "HeldInnen, nicht nur in Coronazeiten - Pflegenotstand am Abgrund!". Sie schreibt, wie sehr sie ihren Beruf eigentlich mochte, aber 1/6
nicht mehr kann. Nicht nur sie. Auch ihre Kolleginnen nicht. Sie hat den alltäglichen Wahnsinn unter den derzeitigen Bedingungen dargestellt. Ich hoffe sehr, dass ich ihre Email veröffentlichen darf.
Aber mir ist folgender Gedanke gekommen, es gibt noch ein weiteres 2/6
politisches Missverständnis, wenn es um "Entlastung" von #Pflegepersonal geht. #Pflegepersonal ist überlastet, weil es zu wenig Personal gibt. Bei ausreichend Personal sind sie von den inhaltlichen u. fachlichen Dingen nicht überfordert. Aber vielfach wird von Entscheidungs- 3/6
Read 6 tweets
1 Jan
Ich möchte auf den sehr schönen Artikel von Constanze Giese hinweisen: Antinomie statt Autonomie. In: Ethik Med 2019:31:305-323.
S. 307: "Analog lässt sich für Entscheidungsprozesse auf der Mesoebene und Mikroebene, insbesondere in Krankenhäusern, ebenfalls feststellen, dass 1/3
die Perspektive der Pflegeseite bisland wenig durchsetzungsmächtig war und zeitweise dezidiert zurück gedrängt wurde. Als Beispiele für Entscheidungen auf der Mesoebene sind hier die in aller Regel gegen die Vertretung der Pflege durchgesetzten Stellenkürzungen im 2/3
Pflegedienst trotz Fallzahlsteigerungen insbesondere in den Jahren 1995-2007 verwiesen, die, was die Arbeitsverdichtung und Steigerung der Fallzahlen pro Pflegekraft betrifft, bis heute nicht kompensiert sind." 3/3
Read 10 tweets
16 Oct 20
Teufelskreislauf Deprofessionalisierung #Pflegeberufe in D. ist wie folgt: #Pflegeberuf wird von Politik, Entscheidungsträgern wegen #SGBXI deprofessionalisiert, wegen weiterer Reformen rationiert, #Pflegenotstand entstand, es wird aber mehr Personal gebraucht u. Politik 1/6
sagt ganz pragmatisch: wir brauchen mehr Leute u. haben keine #Pflegefachpersonen (wofür sie auch verantwortlich mitgesorgt haben, dass es sie nicht gibt), also nehmen wir Helferinnen. Dann werden Gutachten aufgesetzt, die per Auftraggeber auf falscher Grundlage beruhen, 2/6
dieses sagt dann: mehr Helferinnen. Passt gut ins politische Geschäft u. es wird begründet: wir haben keine #Pflegefachpersonen, setzten also Helferinnen ein. Diese werden ohne Konzept eingesetzt u. dürfen dann frei vor sich hinarbeiten. Zuständiges Ministerium setzt dann 3/6
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