Margaret Thatcher 1987: "They are casting their problems at society. And, you know, there's no such thing as society. There are individual men and women and there are families. And no government can do anything except through people, and people must look after themselves first."
Die Sätze erklären gut, warum gerade die neoliberale bzw. libertäre Blase und ihre parlamentarischen Vertreter:innen in AfD und FDP aktuell so freidrehen. Es gibt für sie keine Gesellschaft und keine anderen "Fremden", an die sie mitdenken müssen. Es gibt jeweils nur ein
individuelles bilaterales Verhältnis zu einem anderen Menschen: Kann ich Dich anstecken, kannst Du mich anstecken?
Daher wird etwa Herdenimmunität auch nicht verstanden und regelmäßig mit steriler Immunität verwechselt.
Daher wird etwa Herdenimmunität auch nicht verstanden und regelmäßig mit steriler Immunität verwechselt.
Ähnlich ist es im Verhältnis des/der einzelnen zum Staat. Wichtig ist immer nur das Problem, dass der Staat dem jeweiligen Individuum Beschränkungen auferlegt. Gesamtgesellschaftliche Interessen und deren Abwägung mit eventuellen Nachteilen für Einzelne spielen keine Rolle.
Gleichzeitig sind es offenbar oft Menschen, die bisher kaum oder nie "Gängelungen" durch den Staat erlebt haben, etwa durch HartzIV, racial Profiling bei Polizei und Behörden etc. Es ist offenbar für viele von ihnen das erste Mal, dass sie das Gefühl haben,
zu den unberechtigerweise durch den Staat Benachteiligten zu gehören. Das Gefühl haben sie zwar schon, wenn sie Steuern zahlen müssen. Aber diesmal wird die Auswirkung staatlichen Handelns für sie konkret & schränkt sie in ihrer persönlichen Freiheit ein. Das kennen sie so nicht.
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