Thread by @w_teupher

Stolpert der #Flügel heute Abend in Sachsen bei der #Bundestagswahl über den eigenen Erfolg?

Ein Thread:

https://twitter.com/johannesgrunert/status/1442047531706421248

Machen wir uns zuerst bewusst, wie unser Wahlsystem funktioniert:

Mit der #Erststimme wird ein Kandidat gewählt.
Die #Zweitstimme entscheidet über die Anzahl der Sitze für eine Partei.

Bei einem Kontingent von 32 Sitzen für #Sachsen stehen der #AfD bei 25% regulär 8 Sitze zu.

Denken wir zurück an 2017. Die #AfD in Sachsen holte 3 Direktmandate.
Die #CDU holte 12 Direktmandate. Also 4 mal so viel wie die AfD. War von den Zweitstimmen aber schwächer als diese, um das auszugleichen erhielt die AfD 11 Sitze im Bundestag.

Dieses Mal ist aber die #CDU deutlich schwächer. Sie dürfte massiv Direktmandate verlieren. Was zur Folge hat, dass diese an die #AfD fallen könnte. INSA und Election lassen es als realistisch erscheinen, daß die AfD in #Sachsen um die 8 Wahlkreise gewinnt.

Damit hätte sie jedoch die Zahl der Sitze, die ihr bei einem Zweitstimmenergebnis von ca. 25% zustehen würden, mit ihren Direktmandaten ausgeschöpft. Sie erhielte keine Ausgleichsmandate und die Landesliste würde nicht ziehen.

Das hätte zur Folge, dass zum einen die sächsische #AfD Landesgruppe im #Bundestag von 11 (2017) auf 8 Abgeordnete sinken könnte.

Auch die Zusammensetzung dieser Landesgruppe würde sich stark verändern.

Denn die #AfD wird ihre Direktmandate vor allem im Ländlichen Raum, nicht aber in #Dresden oder #Leipzig holen.
Wer also als AfDler kein Direktmandat in #Sachsen holt, könnte wenn die Liste nicht oder nur sehr eingeschränkt zieht aus dem Bundestag fliegen.

Ziemlich Sicher dürften die bisherigen Abgeordneten Christoph #Neumann aus Leipzig (Listenplatz 9) oder Ulrich #Oehme (Listenplatz 8) aus dem Bundestag ausscheiden.
Denn Jens #Maier und Siegbert #Droese (Listenplätze 2&3) werden keine Direktmandate erringen.

Sollte es zu einer Direktmandatschwemme für die sächsische #AfD kommen, könnte es sogar passieren, dass Jens Maier aus #Dresden (Obmann des #Flügel) und Siegbert #Droese (Stellvertretender Landesvorsitzender) den Wiedereinzug in den #Bundestag verpassen.

Der Gefahr für die eigenen Leute ist man sich beim Sächsischen #Flügel schon länger bewusst

Im Mai hatte der in #Niederbobritzsch noch geplant die Direktkandidaten in #Zwickau und #Chemnitz durch seine eigenen Leute zu ersetzen doch daraus wurde nichts

https://twitter.com/w_teupher/status/1404837308348698628?s=20

Sowohl Matthias #Moosdorf als auch Michael #Klonovsky konnten sich, wenn auch teilweise knapp als Direktkandidaten halten. Beide gelten dem #Flügel als Hassfiguren und wären bei der Listenaufstellung in #Dresden chancenlos.

In #Mittelsachsen hat währenddessen Carolin #Bachmann gute Chancen auf ein Direktmandat.
Sie stach bei der Nominierung, den mittlerweile aus der #AfD ausgetretenen Heiko #Heßenkemper aus und ist derzeit Referentin des Landtagsabgeordneten Rolf #Weigand

Weigand liegt mit dem Kreisvorsitzenden Lars #Kuppi über Kreuz. Die Auseinandersetzung im Nachgang der Kreisvorstands Wahl, wo Weigand Kuppi unterlag war schmutzig.

Carolin Bachmann ist nicht über die Liste abgesichert.
idas.noblogs.org/?p=3897

Auch der Wahlausgang in #Meissen wird spannend Direktkandidatin Barbara #Lenk (Listenplatz 7) machte zuletzt #Wahlkampf mit

Joachim #Wundrak, Joana #Cotar und Beatrix von #Storch, die allesamt unbeliebt beim #Flügel sind.

Durch eine große Zahl an Direktmandate könnte die nächste Landesgruppe der AfD #Sachsen also nicht nur kleiner ausfallen. Es könnten auch mehrere prominente Flügler den Wiedereinzug in den #Bundestag verpassen und durch ihre innerparteilichen Gegner ersetzt werden.

Der tatsächliche Sprengstoff zur #btw2021 ist also nicht die Frage wie viel Prozent die #AfD in #Sachsen holt. Sondern wie sich die neue Landesgruppe zusammensetzen wird.

Hier könnte einiges an innerparteilichem Chaos entstehen.