Natürlich haben auch wir beim #GJBuKo reingeschaut. Das Highlight war zweifellos die Wahl des Bundesvorstands d. Grünen Jugend. Und dazu wollen wir einen Gedanken verlieren, da Versammlungen von Jugendverbänden kaum Aufmerksamkeit erhalten. Ein kleiner #Thread über Quotenirrsinn.
Die GJ ist sich bewusst, dass es in ihrer Organisation zu struktureller Diskriminierung von Minderheiten kommt. Daher erfolgen die Wahlen der beiden Bundessprecher, sechs Beisitzer, den Rechnungsprüfern u. dem Bundesschiedsgericht streng quotiert. LINK: bv.antrag.gruene-jugend.de/buko55
Angestrebt wird eine Parität von "Personen" u. "FINTA*-Personen" in allen und über alle Vorstandsämter hinweg. Die Abkürzung FINTA* steht hierbei für Frauen, Inter, Nicht-Binär, Trans, Agender. "Personen" sind folglich alle anderen, i.d.R. jedoch (hetero- u. homosexuelle) Männer.
Klingt erstmal verwirrend, bleibt es auch! Denn FINTA*-Personen dürfen sich nicht nur um die Posten für FINTA*-Personen bewerben, sondern auch um die Posten, d. für alle anderen Personen vorgesehen sind (offene Plätze). Das führte beim 55. BuKo zu einer Inbalance (siehe Screens).
FINTA*-Personen werden also strukturell und über die Parität (!) bevorzugt. Es könnten z.B. zwei Bundessprecherinnen, aber nie zwei männliche Bundessprecher gewählt werden. Außerdem können sie häufiger an Wahlgängen teilnehmen und so ihre Chance gewählt zu werden, erhöhen.
Die von uns geschätzte Emma Kohler (wirklich ernstgemeint) ist eine FINTA*-Person. Sie kandidierte gestern insgesamt vier Mal um einen Platz im BuVo (2x für einen FINTA* und 2x für einen offenen Platz). Leider letztlich erfolglos. Andere Personen dürfen nur 2x kandidieren. Fazit:
Wir finden, dass Quoten Mist sind. Wir sehen aber auch, dass Parteien keine meritokratischen Systeme sind, sondern bei Vorstandswahlen schon immer ungeschriebenen Gesetzen folgen (z.B. Regionalproporz). Aber so wie die GJ das gestaltet, löst es kein Problem, sondern schafft neue.
Man kann es so sehen oder auch anders. Da Positionen für Männer umkämpfter sind, müssen sich diese einem härteren Konkurrenzkampf stellen. Tendenziell setzen sich bessere Kandidaten durch. Somit verstärkt sich die Unwucht, die man eigentlich beheben will.
Dieses Phänomen lässt sich auch belegen. Und zwar anhand der Erfahrungen von US-Universitäten mit "affirmative action". Minderheiten werden mit schlechteren GPAs als andere zugelassen. Sie sind häufiger demotiviert und brechen ab, weil sie mit leistungsfähigeren konkurrieren.

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10 Oct
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8 Oct
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22 Sep
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#FFFLeaks
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@MaxiReimers, Fraktionsvorsitzender der LINKE im Kreistag Rendsburg-Eckernförde und Bundestagskandidat
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22 Sep
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26 Aug
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