#Beweise einfach erklärt – weil es vielen scheinbar so schwer fällt:
Diese Botschaft von Sebastian #Kurz an Thomas Schmid ist ein tolles Beispiel für ein Beweismittel.
Was soll bitteschön so ein harmloses, privates Dankeschön beweisen? Ein Thread.
Die Nachricht kommt am 8.1.2017, nach dieser Umfrage von Research Affairs in #Österreich, inklusive Analyse mit Beinschab. Offensichtlich ein Grund zur Freude für den Außenminister, der offiziell gar nicht ÖVP-Obmann werden will.
Nur: Wieso bedankt sich der Aussenminister Kurz für eine Umfrage in Österreich beim Generalsekretär des BMF, Thomas Schmid?
Nicht bei Analystin Beinschab oder Journo Fellner?
Schmid hat doch offiziell nichts mit den Umfragen zu tun? Ist doch gar nicht seine Aufgabe.
Ah?
Die Botschaft beweist also:
Kurz wusste sehr genau, wer für die Umfragen in Österreich tatsächlich verantwortlich war: Thomas Schmid.
Kurz wusste auch, dass der Generalsekretär des BMF weit außerhalb seiner Ressortgrenzen agierte.
In seinem Interesse.
Was so ein Danke verrät.
Es kommt dicker:
"Du schuldest mir was." hat jetzt erwiesenermaßen eine klare (mutmaßlich illegal finanzierte) Vorleistung, die Kurz bekannt war.
Die "Ich wusste nichts"-Verteidigung wird schwer, wenn bewiesen ist, dass man sich *persönlich* für die gute Arbeit bedankt hat.
Deswegen mussten diese Chats analysiert werden: jetzt sind sie nämlich relevant für den ÖBAG-Komplex.
Wie glaubwürdig ist die Aussage von Kurz vor dem Ibiza-UA, wenn er sich bei Schmid für eine mindestens fragwürdige, mutmaßlich sogar illegale Leistung zu seinem Nutzen bedankte?
Ergo: die #Chats sind nicht selektiv aus dem Kontext gerissene, private Botschaften.
Im Gegenteil: sie sind der Kontext, der Fakten, Handlungen, Studien, Rechnungen, politische Ereignisse und Mitwissende einordnet und verbindet.
Dieses eine Detail fehlt immer in der Berichterstattung, bitte RT.
Die freigewordenen Dosen, die im "EU-Basar" landeten und nun schneller bei den Käufer-Ländern ankommen, waren u.a. die 270.000 Dosen Biontech, die 1,5 Mio Dosen J&J usw. auf die Österreich selbst verzichtet hat.
Kann man Clemens Martin Auer wirklich vorwerfen, dass er nicht berichtete: "He, die Dosen auf die wir verzichtet haben, können wir nun doch kaufen"?
Darum waren auch nicht alle EU-Länder am Basar beteiligt. Wieso sollten Länder Dosen kaufen, auf die sie schon verzichtet hatten?
Alles, was #Kurz der EU, dem Impfkoordinator und Gesundheitsministerium vorwirft, hat er selbst verschuldet:
Weil man im Sep 2020 die Impfstoffbeschaffung an einem symbolischen Budgetrahmen von € 200 Mio ausrichtete statt dem Bedarf oder der vollen Ausschöpfung aller Optionen.
In Österreich scheitert gerade krachend ein Experiment:
Was passiert, wenn Unternehmensberater einen Staat führen wollen?
Nichts anderes ist die türkise Operation Ballhausplatz. Schöne Powerpoints, schnelle taktische Gewinne. Das, was die McKinseys, Boston Consulting Groups…
… so liefern und wofür man sie holt. Mit dem Geschäftsmodell der Consultants – dass die Empfehlung immer richtig und die nicht erfolgreiche Umsetzung Schuld des Unternehmens ist – gewinnt man zwar Wahlen, aber scheitert ein Staat. Man kann eben nicht Verantwortung abgeben…
…mit der finalen Powerpoint-Präse und jede Umsetzung delegieren. Von Massentests bis Kaufhaus Österreich. Die Idee wird verkauft, die Botschaften mit Fokusgruppen optimiert. Das haben die alles gelernt: reingehen, analysieren, Powerpoint, verkaufen, rausgehen, Scheck einlösen.
- Strafermittlungen gegen (Ex-)Minister und enge Verbündete auf Staatspositionen
- Scharfer Rechtsruck
- Ausländer als Sündenböcke
- Politische Exempel an Kindern
- Teure Symbolpolitik
- Corona-Versagen
- Parallel-Universum in freundlichen Medien
- Behinderung von Ermittlungen der Justiz
- Brüskierung langjähriger Partner (EU, Deutschland)
- Arbeitsverweigerung (EU-Präsidentschaft?)
- Unterschiedlicher Umgang mit Bundesländern abhängig von Partei der Landesregierung (Wien vs. Tirol)
Glaubt Ihr, das war alles?
- Überfordertes Ministerkabinett
- Klientelpolitik für Großspender
- Blockade von gerechter Besteuerung von Großkonzernen
- Beschimpfung anderer Staaten ("die in ihren Systemen kaputt sind")
- Selbsternannter "Kämpfer gegen den Sumpf"
In der letzten Woche haben sich zwei Held(innen) in der Berichterstattung zu #CoronaVirusAT herauskristallisiert. Diese Personen und ihre Arbeit haben Österreich vor dem Schlimmsten bewahrt.
Sie haben die Nennung ihrer Namen und Orden verdient.
[Thread]
1. Der Mediziner, der in #Ischgl auf eigene Faust im #Kitzloch#Corona-Tests durchgeführt hat und damit den Stein ins Rollen gebracht. Ohne ihn wäre der Normalbetrieb in #Tirol weitergelaufen. Eine Woche? Zwei?
Unvorstellbar, was ohne ihn jetzt los wäre.
2. Die Person oder das Team im #Gesundheitsministerium (?), die den Ernst der Lage in #Ischgl erkannte, als es dort weniger Fälle als in Wien gab, und so unmißverständlich kommunizieren konnte, dass Österreich das Schlimmste erspart blieb. Jeder Tag hat in diesem Moment gezählt.
Das Versagen in Ischgl und das Krisenmanagement der österreichischen Regierung ist nur die halbe Geschichte.
Die andere Hälfte ist die Krisenkommunikation und der Schaden, den sie verursacht (hat).
Das treibt mich seit einer Woche um und wird ein langer Thread.
Am 7. März 2020 riegeln BK #Kurz und BM #Nehammer die Grenze nach #Italien ab. Auch zwei Tage nach der #Corona-Warnung aus Island scheint das noch eine geeignete Strategie. Am selben Tag wird ein Barmann positiv getestet und eine Woche später steht ganz Österreich komplett still.
Am 13. März hat Österreich komplett in den Krisenmodus geschaltet. #Lockdown, #Ausgangssperre, Zivildiener werden eingezogen, Wien baut ein Notspital in der Messe, Bundesheer, Grenzen zu, die Tiroler Gemeinden werden einzeln unter #Quarantäne gestellt.