Der @derspiegel berichtet über unsere neue @imkflash Studie von Silke Tober zur unterschiedlichen Belastung für unterschiedliche Haushaltstypen durch die aktuell hohen Inflation. 1/ spiegel.de/wirtschaft/soz…
Ergebnis unserer Studie: Familien mit mittleren Einkommen erleben derzeit die höchste spezifische Inflationsrate, mehr als ein Prozentpunkt höher als Single-Haushalte mit geringen Einkommen. 2/
Grund dafür ist, dass derzeit in Deutschland Kraftstoffe, Haushaltsenergie, Nahrungsmittel und Pauschalreisen die größten Inflationstreiber sind.
Familien mit Kindern verbrauchen im Verhältnis viele Nahrungsmittel und viel Kraftstoffe und sind damit besonders belastet. 3/
Geringverdiener-Haushalte haben meist gar kein Auto (weil sie es nicht leisten können) und geben auch kein Geld für Pauschalreisen aus. 4/
Allerdings muss man dabei natürlich beachten, dass für Haushalte mit Ersparnissen oder jenen, die nicht alles Einkommen ausgeben, eine vorübergehend höhere Inflation weniger schmerzhaft ist als für jene, die keinerlei Buffer haben. 5/
Von daher dürfte eine Inflation von 4,4 % für Geringverdiener-Single-Haushalte schmerzhafter sein als eine von 5,1 % für Singles mit mittleren Einkommen. 6/
Übrigens: Wer vor allem Bus- und Bahn fährt und eine Wärmepumpe mit Strom verwendet, hat zurzeit eine massiv niedrigere Inflationsrate als AutofahrerInnen mit Ölheizung. 7/
In the past days, I have received a number of questions on whether the @ecb should not also increase interest rates if the @federalreserve does.
My answer was: The @ecb has to look after the €-area, and conditions here are different. A 🧵 /1
Most observers have focused on the different recovery paths of aggregate demand. While this is an important point, another issue is almost as important: Energy price hikes have different effects in the €-area than in the US. 2/
The reason for this is that the US has recently become a net energy EXPORTER (even if only marginally) while the €-area is a massive energy IMPORTER. 3/
Angesichts der hohen Energiepreise würde ich hier gerne noch einmal auf eine absolute Fehlanalyse und Fehlprognose zu den Energiepreisen hinweisen, das von @HansWernerSinn vor einigen Jahren postulierte vermeintliche „Grüne Paradoxon“. 1/ hanswernersinn.de/de/themen/Grue…
Sinn hatte damals behauptet, dass die Anstrengungen, CO2-Ausstoß durch geringeren Verbrauch fossiler Energien zu verringern, nicht funktionieren würden, sondern vielmehr kontraproduktiv seien. 2/
Sein Argument war, dass die Eigentümer fossiler Rohstoffe diesen Schritt antizipieren würden und dann einfach versuchen würden, ihr Öl, ihr Gas und ihre Kohle möglichst schnell zu verkaufen. Der Preis würde so fallen und am Ende kurzfristig MEHR fossile Energie verbraucht. 3/
Here on #EconTwitter, it has recently been discussed how forecasters could have been so wrong about #inflation. A 🧵 on the drivers of inflation in #Germany (with similarities in other €-countries). 1/
While in the US, several factors seem to be at play and inflation seems to be increasingly broad based, in Germany (and most of the €-area), inflation is still relatively limited to some components. Especially, one key factor is not always fully appreciated:Natural gas prices.2/
The recent increase in natural gas prices (the border prices of which have increased by 270 % over the past year) has not been seen by analysts in advance. The reason is that much of it has to do with recent fear about supply constraints from Russia, 3/
Es wurde hier auf #Econtwitter zuletzt immer wieder von der vermeintlichen „Effizienz“ des #CO2-Emissionshandels gesprochen. Leider hält das Argument einer genaueren empirischen Betrachtung nicht stand. Ein 🧵 1/
Ich kenne das Lehrbuch-Argument eines statischen Emissionshandels mit perfekten Märkten. Und klar, da kommt in Betrachtung ein effizientes Ergebnis heraus, weil der Emissionsabbau immer dort stattfindet, wo er am günstigsten ist. 2/ en.wikipedia.org/wiki/File:Emis…
Leider hat das mit der Realität eines Emissionshandels über die Zeit, wie er etwa beim EU-ETS besteht, nichts zu tun. Hier kann man empirisch schnell erkennen, dass die Ergebnisse ineffizient sind.
Um das zu verstehen, muss man sich die intertemporale Effizienz ansehen. 3/
Hier auf #Econtwitter wurde zuletzt wiederholt behauptet, ein #CO2-#Zertifikatehandel würde zur makroökonomischen Stabilisierung beitragen, weil ja die Preise in der Krise fallen und im Boom steigen.
Diese Schlussfolgerung ist leider Unsinn. Ein 🧵 1/
Natürlich stimmt es, dass die CO2-Preise im Emissionshandel in der Krise regelmäßig eingebrochen sind und danach in der Erholung gestiegen sind.
Allerdings trägt dies nicht zur makroökonomischen Stabilisierung, sondern eher zur Destabilisierung wieder. 2/
Warum ist das so?
Zunächst: Bei Energiepreisen allgemein ist die Erfahrung, dass fallende Energiepreise über höhere Kaufkraft zu mehr Nachfrage führen und damit die Wirtschaft ankurbeln.
Das liegt allerdings daran, dass Länder wie Deutschland ihr Öl und Gas überwiegend 3/
In the study, we look at different reform proposals for the fiscal rules (including that of the the @EFB_EU), dissect them into the different elements and evaluate the legal and economic issues surrounding the elements. 2/
The specific elements are: Moving towards an expenditure rule (with the detailed questions of benchmarks, investment clauses and the escape clause as well as adjustment speed), the change in the debt anchor and the adjustment towards it as well 3/