Spannende Entwicklungen für U5-Impfung!
Biontech/Pfizer könnten schon heute bei der FDA einen Antrag auf Notfallzulassung ihres Impfstoffs für Kinder unter 5 Jahren stellen.
Vorerst als 2-Dosis-Regime, während d. Ergebnisse der 3. Dosis noch ausstehen. 1/ washingtonpost.com/health/2022/01…
Indem sich Expert:innen die bereits vorhandenen Daten anschauen, spart man also Zeit. Denn die Daten zur 3. Dosis kommen wahrsch fühestens Ende März. Wenn sie da sind, könnten die Behörden die 3. Dosis nachträglich zulassen, so der Plan. Vergangenen Freitag hat BNT/Pfizer … 2/
Behördenvertretern offenbar aktualisierte Daten präsentiert. Bei dem Meeting ging es auch darum, dass 3 Dosen à 3ug wahrsch deutlich besser als 2 sind, man aber dafür nun mal mit 2 anfangen muss. Externe FDA-Berater sollen Mitte Februar über die 2-Dosis-Anwendung beraten. 3/
Besonders interessant: "People familiar with the updated two-dose data say the vaccine has a good safety profile in young children and showed an ability to prevent a significant number of covid-19 cases.“ Erstmal gut: Sicherheitsprofil (auch wenn seltene Dinge nicht erfasst). 4/
Und: In der Studie werden Immunantworten gemessen und mit denen von 16-25 J. verglichen, wo diese Immunantworten mit Schutz vor #COVID19 verbunden sind. Daraus schließt man Wirksamkeit auch bei den Kleinen. Nennt sich Immunobridging. Es gab aber durch #Omikron… 5/
So viele Infektionen bei Kindern <5 Jahren, dass Pfizer wohl auch einige Daten zur Wirksamkeit per se gesammelt hat. Vielleicht sehen wir diese Daten schon sehr bald. Prinzipiell sei es ok, eine Impfung auf Basis von Immunobridging zuzulassen, sagte @PeterHotez der WashPost. 6/
Aber dann müssten die Immunantworten auch gut sein. Manche externe Experten sagen, es könnte schwierig sein, zuzulassen, wenn die Zulassung auf der Wahrscheinlichkeit beruht, dass erst die 3. Dosis die Immunantwort entscheidend hebt (zumindest bei 2- bis 4-Jährigen). 7/
Außerdem gibt es in den USA Stimmen, die fürchten, dass ein solches beschleunigtes Vorgehen für Kinder das Vertrauen in die Impfstoffe bei Erwachsenen noch weiter schmälern könnte.
Was heißt das alles jetzt? 8/
Meiner Einschätzung nach sind das gute Nachrichten. Die aktualisierten Daten können nicht so schlecht sein, wenn die Hersteller damit zur FDA gehen wollen. Zum Beispiel Eltern, die ihre Kinder off-label impfen lassen wollen/haben, dürfte das beruhigen. 9/
Auch wenn die Zulassung erstmal nur in den USA kommt und unklar ist, ob sich die @EMA_News auf ein ähnliches Vorgehen einlässt: Es könnte Eltern hierzulande Sicherheit geben und auch die Frage der Staatshaftung bei off-label wäre dann wohl geklärt.
Wenn die FDA zulässt und wir weitere Daten sehen, wären wir in einer ähnlichen Situation wie bei den 5- bis 11-Jährigen im Herbst. Eltern könnten Kinder wohl mit deutlich weniger Hürden impfen lassen als es jetzt der Fall ist. Weil sicher auch mehr Ärzt:innen impfen würden. 11/
Hier nochmal mein Text zu Off-Label-Kinderimpfungen und den Zwischenergebnissen der Studien mit Stand 21. Januar. @zeitonline
Dann sind wir mal gespannt, was da in den nächsten Tagen und Wochen für Daten rauspurzeln.🤞 12/12 zeit.de/gesundheit/202…
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#Omikron ist voll da, und manche Eltern fragen sich gerade: Sollten sie ihre Kinder unter 5 Jahren off-label impfen lassen – oder die Infektion in Kauf nehmen? Wie Risiken abwägen, wenn man vieles noch nicht weiß? Hier mein Text dazu. @zeitonline
Und 🧵👇 zeit.de/gesundheit/202…
Danke an Jörg Dötsch von der @UKKoeln und @Sander_Lab von der @ChariteBerlin. Sander sagte mir "Es ist eine sehr missliche Situation". Das fasst die Lage gut zusammen. Das Risiko einer Infektion steigt JETZT, aber bisher gibt es keine Daten zu den Impfungen in der Altersgruppe.
#Biontech hatte kurz vor Weihnachten bekannt gegeben, dass bei den 2- bis 4-Jährigen 2 Dosen à 3 Mikrogramm keine ausreichende Immunantwort hervorgerufen haben.
1/n
War heute nicht viel auf Twitter, aber hab ich das richtig verstanden?
- Der Expertenrat empfiehlt *starke Kontaktreduktion*, um #Omikron einzudämmen
- weil sie nicht genau sagen, wie stark, versuchen es Bund u. Länder morgen vermutlich mit Maßnahmen, die der Expertenrat …
2/n
…vermutlich nicht als "stark" bezeichnen würde
- und die treten zudem wahrsch auch erst nach Weihnachten in Kraft
- einen #Lockdown, also z.B. das Schließen von Einzelhandel wie in NL, soll es nicht geben
- wenn ich es richtig verstehe, ginge das ja auch gar nicht, weil…
3/n … dafür erst wieder die epidemische Lage vom BT beschlossen werden müsste. Das ginge zwar (theor.) offenbar recht schnell, wie z.B. @prof_mayer hier schreibt
1/4 Jetzt erst dazu gekommen. Also das ist wirklich skurril bis gefährlich, was #Kubicki hier von sich gibt (Abo). Sein Hauptargument gegen eine #Impfpflicht ist offenbar, dass auch Geimpfte ansteckend sein können. Aber die Punkte, dass die Impfung zeit.de/politik/deutsc…
2/4 sehr gut vor einem schweren Verlauf schützt – und das vermutlich auch bei #Omikron – und man nur mit einer geschlossenen Immunitätslücke aus der Pandemie kommt, scheint er nicht verstanden zu haben. Erschreckend für einen Top-Politiker.
3/4 Er sagt: "Vielen Impfpflichtbefürwortern scheint es um Rache und Vergeltung zu gehen." ... "An den Ungeimpften, weil man glaubt, in ihnen die Verantwortlichen für unsere derzeitige Misere ausgemacht zu haben." Ja, ist so, aber um Rache geht es nicht, sondern Ende d. Pandemie.
(1) Die Stiko empfiehlt den Impfstoff von #AstraZeneca nur noch für Personen ab 60 Jahren. Das ist nachvollziehbar, genauso wie die Sorge von Menschen, die damit geimpft wurden. Die Analyse von @kattwiesel und mir zur Entscheidung gibt's hier @zeitonline. zeit.de/wissen/gesundh…
(2) Er finde die Entscheidung richtig, sagte mir @Sander_Lab. Das Risiko für Hirnvenenthrombosen in Verb. mit Blutungen sei angesichts der Schwere der Komplikation und des eher geringen Risikos junger Menschen, schwer oder gar tödlich an Covid-19 zu erkranken, nicht akzeptabel.
(3) Zumal, und das sei der Knackpunkt, andere Impfstoffe zur Verfügung stünden, die nach aktuellem Stand nicht dieses erhöhte Risiko eventueller Nebenwirkungen mit sich brächten.
"Im Alltag wird es für die meisten Menschen keinen nennenswerten Unterschied machen, welchen Impfstoff sie bekommen haben", sagte mit @Sander_Lab. Das wichtigste – darauf deutet vieles hin – leisten sie alle: Sie schützen sehr gut vor schwerem Verlauf und Tod durch #Covid_19.
Vielleicht reiche bei einem weniger wirksamen Impfstoff d. Zahl der Antikörper nicht, um Infekt der oberen Atemwegen zu verhindern. Dann bekomme man vielleicht noch Hals- oder Kopfschmerzen. "Aber potenziell tödliche Folgen wie das Lungenversagen scheinen ausgeschlossen zu sein."