Schöne Zusammenfassung von @andreashoev zu unserem aktuellen @imkflash Inflationsmonitor.
Bislang kommt die Belastung bei der Inflation noch sehr stark durch höhere Kraftstoffpreise. 1/
Wie man aber sieht, belastet das die Ärmsten nur sehr wenig, weil die Geringverdienerhaushalte meist gar kein Auto haben (und sich keins leisten können). 2/
Anders bei der Haushaltsenergie: Hier werden Geringverdienerhaushalte prozentual stärker belastet. Mit steigendem Einkommen sinkt die zusätzliche Belastung. Familien leiden, weil sie sowohl von Preisanstieg bei Kraftstoffen wie auch bei Haushaltsenergie betroffen sind. 3/
Für die nächsten Monate ist mit weiteren Anstiegen bei Erdgas- und Strompreisen zu rechnen, wenn die gestiegenen Großhandelspreise an die EndverbraucherInnen weitergegeben werden. 4/
Vor diesem Hintergrund ist der vorgeschlagene #Benzinrabatt eine verfehlte Entlastungsstrategie: Jene, die absehbar am stärksten belastet werden und am wenigsten Möglichkeiten haben, das abzufedern, 5/
würden von eienm sochen #Benzinrabatt am wenigsten profitieren. Das eigentliche Problem der steigenden Kosten für Haushaltsenergie würde stattdessen ignoriert. 6/
(Hinzu kommt, dass der Benzin-Rabatt anders als der #Gaspreisdeckel, den @IsabellaMWeber ich vorgeschlagen haben, den gesamten Verbrauch verbilligt und damit den Anreiz zu weniger/sparsamen Fahren senkt 7/
und außerdem in der vorgeschlagenen Form viel Bürokratie schafft und Mitnahmeeffekte ermöglicht.)/END

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Mar 3
Laut @bundesbank Präsi. Nagel kann die 🇩🇪 Inflation 2022 im Jahresschnitt 5 % erreichen.
Zuletzt hat das @imkflash oft niedrigere Inflation als die @bundesbank prognostiziert. Anders nun: M.E.n. könnte diesmal die Inflation noch höher ausfallen. 1/
zeit.de/news/2022-03/0…
So, wie derzeit die Energiemärkte aussehen, läuft die deutsche Inflation im Jahresschnitt eher auf 6 % oder sogar mehr zu denn auf 5 %. Für einzelne Monate sind sogar Raten deutlich darüber möglich. 2/
Für solche Vorhersagen muss man nicht einmal davon ausgehen, dass die Energiepreise auf dem aufgeheizten aktuellen Niveau wie heute bleiben. Wenn die Preise bleiben, wo sie sind, könnte die Inflation noch höher ausfallen. 3/
Read 11 tweets
Jan 21
Der @derspiegel berichtet über unsere neue @imkflash Studie von Silke Tober zur unterschiedlichen Belastung für unterschiedliche Haushaltstypen durch die aktuell hohen Inflation. 1/
spiegel.de/wirtschaft/soz…
Ergebnis unserer Studie: Familien mit mittleren Einkommen erleben derzeit die höchste spezifische Inflationsrate, mehr als ein Prozentpunkt höher als Single-Haushalte mit geringen Einkommen. 2/
Grund dafür ist, dass derzeit in Deutschland Kraftstoffe, Haushaltsenergie, Nahrungsmittel und Pauschalreisen die größten Inflationstreiber sind.
Familien mit Kindern verbrauchen im Verhältnis viele Nahrungsmittel und viel Kraftstoffe und sind damit besonders belastet. 3/
Read 8 tweets
Jan 20
In the past days, I have received a number of questions on whether the @ecb should not also increase interest rates if the @federalreserve does.
My answer was: The @ecb has to look after the €-area, and conditions here are different. A 🧵 /1
Most observers have focused on the different recovery paths of aggregate demand. While this is an important point, another issue is almost as important: Energy price hikes have different effects in the €-area than in the US. 2/

The reason for this is that the US has recently become a net energy EXPORTER (even if only marginally) while the €-area is a massive energy IMPORTER. 3/
Read 12 tweets
Jan 19
Angesichts der hohen Energiepreise würde ich hier gerne noch einmal auf eine absolute Fehlanalyse und Fehlprognose zu den Energiepreisen hinweisen, das von @HansWernerSinn vor einigen Jahren postulierte vermeintliche „Grüne Paradoxon“. 1/
hanswernersinn.de/de/themen/Grue…
Sinn hatte damals behauptet, dass die Anstrengungen, CO2-Ausstoß durch geringeren Verbrauch fossiler Energien zu verringern, nicht funktionieren würden, sondern vielmehr kontraproduktiv seien. 2/
Sein Argument war, dass die Eigentümer fossiler Rohstoffe diesen Schritt antizipieren würden und dann einfach versuchen würden, ihr Öl, ihr Gas und ihre Kohle möglichst schnell zu verkaufen. Der Preis würde so fallen und am Ende kurzfristig MEHR fossile Energie verbraucht. 3/
Read 11 tweets
Jan 13
Here on #EconTwitter, it has recently been discussed how forecasters could have been so wrong about #inflation. A 🧵 on the drivers of inflation in #Germany (with similarities in other €-countries). 1/
While in the US, several factors seem to be at play and inflation seems to be increasingly broad based, in Germany (and most of the €-area), inflation is still relatively limited to some components. Especially, one key factor is not always fully appreciated:Natural gas prices.2/
The recent increase in natural gas prices (the border prices of which have increased by 270 % over the past year) has not been seen by analysts in advance. The reason is that much of it has to do with recent fear about supply constraints from Russia, 3/
Read 18 tweets
Dec 18, 2021
Es wurde hier auf #Econtwitter zuletzt immer wieder von der vermeintlichen „Effizienz“ des #CO2-Emissionshandels gesprochen. Leider hält das Argument einer genaueren empirischen Betrachtung nicht stand. Ein 🧵 1/
Ich kenne das Lehrbuch-Argument eines statischen Emissionshandels mit perfekten Märkten. Und klar, da kommt in Betrachtung ein effizientes Ergebnis heraus, weil der Emissionsabbau immer dort stattfindet, wo er am günstigsten ist. 2/
en.wikipedia.org/wiki/File:Emis…
Leider hat das mit der Realität eines Emissionshandels über die Zeit, wie er etwa beim EU-ETS besteht, nichts zu tun. Hier kann man empirisch schnell erkennen, dass die Ergebnisse ineffizient sind.
Um das zu verstehen, muss man sich die intertemporale Effizienz ansehen. 3/
Read 17 tweets

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