Zwei schwimmende #LNG-Terminals bzw. #FSRU in #Lubmin, geht das überhaupt? Das @BMWK hatte gestern angekündigt, dass #Lubmin als Standort ausgewählt wurde. Schauen wir uns das einmal an. (1/7) bmwk.de/Redaktion/DE/P…
Geplant ist eine Art Shuttle-Service. Während die #FSRUs im Hafen von #Lubmin liegen sollen, soll das #LNG vor der Küste von den großen Tankern auf kleinere Feeder-Schiffe umgeladen werden. Das ist nötig, weil die #Ostsee vor #Lubmin zu flach für die #LNG-Tanker ist. (2/x)
Der Industriehafen von #Lubmin ist relativ flach, laut eigenen Angaben kann er von Schiffen mit einem Tiefgang von max. 6,10 Metern angefahren werden. (3/x) lhmv.de/de/mitglieder/…
Das scheint aber auch für die geplanten #FSRU nicht machbar zu sein. Es ist schon bekannt, welche Einheiten in #Lubmin stationiert werden könnten: Das ist entweder die Transgas Power von #Dynagas. Die hat laut @VesselFinder jedoch einen Tiefgang von 10,2 Meter. (4/x)
Alternativ kommt auch die Transgas Force von #Dynagas in Frage. Beide Schiffe hat das @BMWK über @uniper_energy geleast und stehen ab 2023 zur Verfügung. Die Transgas Force hat laut @VesselFinder jedoch einen Tiefgang von 11,6 Metern. (5/x)
Auch die Länge der Schiffe passt nicht: Im Hafen von #Lubmin ist Platz für 120 Meter lange Schiffe. Die beiden #FSRU sind jedoch 294 Meter lang. Und in den Hafen soll ja auch noch die zusätzliche #FSRU der Glücksritter von #Regas. (6/x)
Konsequenz: In #Lubmin müsste massiv gebaggert werden. Nicht nur im Hafen, auch für die Zufahrt der #FSRU. Zudem muss der Hafen erheblich ausgebaut und erweitert werden. Das wird immense ökologische und ökonomische Kosten haben, die heute noch niemand beziffern kann. (7/7)
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Statt von einem Weiterbetrieb des Atommeilers #Isar2 und der anderen #AKWs zu fabulieren, sollten wir über eine Aufteilung der deutschen Strompreiszone sprechen: Jahrelang haben @Markus_Soeder und die @CSU die Energiewende und die #Erneuerbaren blockiert. (1/5)
Stromleitungen wurden von der @CSU gestoppt, der #Wind-Ausbau mit #10H ausgebremst, #Effizienz ignoriert, viel zu lange von der #Atomkraft geträumt die Suche eines Endlagers in #Bayern trotzdem abgelehnt. Für @Markus_Soeder kommt der Strom einfach aus der Steckdose. (2/x)
Wir sollten konsequent das #Verursacherprinzip umsetzen: Wird die Strompreiszone geteilt, werden fehlende #Erneuerbare und eine etwaige Stromlücke für höhere Preise mit entsprechenden Nachfrageeffekten im Süden sorgen. Das ist die Quittung für die #Energiepolitik der @CSU. (3/x)
Während die #FSRUs in #Brunsbüttel und #Wilhelmshaven bereits für den Winter 2022 einsatzbereit sein sollen, werden die #FSRU für #Stade und #Lubmin erst im Laufe von 2023 kommen. Eine Hilfe für den nächsten Winter sind sie damit nicht, da wird wohl längerfristig gedacht. (2/x)
Der Standort #Stade ist dabei problematisch. Die #Elbe ist eine der stärksten befahrenen und anspruchsvollsten Wasserstraßen der Welt. Hier ein Begegnungsverkehr mit hochgefährlichen #LNG-Tankern? Das ist doch sehr gewagt. (3/x)
Ist das #LNG-Beschleunigungsgesetz mit den #Klimazielen vereinbar? Die #Bundesregierung meint "ja", weil die Terminals „möglichst frühzeitig“ auf #Wasserstoff umgestellt werden sollen. Was heißt das konkret? (1/6)
Blick ins Gesetz selber: In §5(2) wird "möglichst frühzeitig" konkretisiert. Tatsächlich dürfen die Terminals bis 31.12.2043 (!) mit fossilem #Gas betrieben werden. Erst danach, also ab 2044, müssen sie auf #Wasserstoff umgestellt werden. (2/x)
Weiterer Aspekt: Zwar ist das @BMWK in den vergangenen Wochen nicht müde geworden zu behaupten, dass die #LNG-Terminals #H2ready gebaut werden. Im Gesetzentwurf finden sich dazu aber keinerlei Vorgaben, noch nicht mal das Schlagwort taucht auf. (3/x)
Braucht 🇩🇪 eigene #LNG-Terminals, wie das @BMWK vorgibt? Ich meine nein! Schauen wir auf die Auslastung der benachbarten #LNG-Terminals. Zunächst das Terminal in #Zeebrügge. In Januar und Februar war die Anlage trotz #Gaskrise nur zu 50% ausgelastet. Trend zuletzt fallend. (1/5)
Das #LNG-Terminal in #Rotterdam war dagegen mit durchschnittlich 80% deutlich besser ausgelastet. Hier ist die Ausspeisekapazität der Engpass. Trend auch bei dieser Anlage leicht fallend. Gemessen an der Speicherkapazität war die Anlage weniger als 50% ausgelastet. (2/x)
Es gibt es also ein erhebliches Potenzial, das noch genutzt werden kann. Und vermutlich lassen sich die Engpässe bei der Ausspeisung in #Rotterdam einfacher beheben, als gleich ein ganz neues #LNG-Terminal in Deutschland zu bauen? (3/x)
Das wöchentliche Update zu den #Gas-Lieferungen aus #Russland: Über einen #Importstopp wird viel diskutiert, die Lieferungen über #NordStream1 bleiben jedoch stabil. Und über die #Jamal-Pipeline wurden die Lieferungen zuletzt sogar erhöht. Gas fließt, der Rubel rollt. (1/10)
Zunächst ein Blick auf #NordStream1. Hier sind die Lieferungen dauerhaft stabil. Das #Gas wird direkt aus #Russland nach #Deutschland geliefert. Energiewirtschaftliche Normalität, als würde es keinen Krieg geben. (2/x)
Das geht so nicht weiter: Die Lieferungen über #NordStream1 müssen sofort von der #Bundesregierung gestoppt werden. Dies würde #Russland zwingen, für die Erfüllung bestehender Verträge die #Jamal-Pipeline und das ukrainische Netz von @GasTSOua zu nutzen. (3/x)
Das wöchentliche Update mit einer großen Überraschung: Seit ein paar Tagen gibt es wieder #Gas-Lieferungen über die #Jamal-Pipeline aus Richtung #Russland. Das wird am Übergabepunkt #Mallnow sichtbar, Flussrichtung Deutschland. (1/6)
Dass die Lieferungen aus #Russland kommen, legen die Daten vom Übergabepunkt #Kondratki an der #Jamal-Pipeline zwischen #Belarus und #Polen nahe. Auch dort gibt es seit einigen Tagen eine deutliche Erhöhung des Gasfluss aus Richtung #Russland. (2/x)
Ich bin baff erstaunt: Sollte #Russland tatsächlich mitten im #Ukraine-Krieg die #Gas-Lieferungen über #Jamal wieder aufnehmen? Gibt es noch eine andere Erklärung für die Zunahme der Liefermengen über diese Pipeline? Gerne hier Hinweise in den Kommentaren posten! (3/x)