Das ich frei über meine #Bisexualität denken und schreiben und reden kann, ist nicht selbstverständlich. Noch immer werden auch bisexuelle Menschen in vielen anderen Ländern verurteilt. (2/22)
In #Ägypten sind homosexuelle Handlungen verboten und wird mit 3 Jahren Haft veruteilt. Im #Iran erhalten queere Frauen 100 Peitschenhiebe. Und Männer werden zum Tode verurteilt. Die #Todesstrafe gibt es auch in #SaudiArabien. (3/22)
Auch wird immer noch zwischen Männern und Frauen unterschieden. In #Usbekistan sind homosexuelle Handlungen zwischen Frauen legal. Zwischen Männern gibt es 3 Jahre #Haft. (4/22)
#BiVisibilityDay, #BiVisibilityWeek, #BiVisibilityMonth. Brauchen wir das alles? Diese Ungerechtigkeiten treffen uns doch alle. Reicht es nicht im Juni die🏳️🌈Flag zu hissen. Nein, reicht es nicht. Wir kritisieren am allermeisten unsere fehlende Sichtbarkeit. (6/22)
Wir werden aktiv unsichtbar gemacht, wenn man z. B. sagt "#Bisexualität ist nur eine Phase.", "Du bist eigentlich homosexuell, kannst es Dir nicht eingestehen."
Oder wenn man sagt: "Es gibt keine #BiMen."
Ja, doch, gibt, es. Wir sind da. #BiMenExist (7/22)
Wie auch schon @drjuliashaw in ihrem Buch "Bi: Vielfältige Liebe entdecken" schreibt, sind wir von der doppelten #Diskriminierung betroffen. Von der heterosexuellen und heteronormativen Seite werden wir ausgeschlossen oder erotisiert (vor allem Frauen). (8/22)
Und in der queeren Community werden wir als "unsicher" wahrgenommen. Aber wir sind nicht "unsicher", wir wissen ganz genau was wir wollen.
Und nur weil Bi+ sind, sind wir nicht unwählerisch und wollen alles ins Bett kriegen. (9/22)
In der #queer|en Community werden wir als die Personen verortet, die auf dem #CSD queer sein wollen, aber dann im normalen Alltagsleben ungeoutet sein wollen. Ja, tatsächlich können wir das. Aber auch wir müssen uns hier ständig verstellen. Auch das ist Vorurteil. (10/22)
Wir kämpfen mit unserer Sichtbarkeit. Wir kämpfen damit dazu zu gehören. Zu der queeren #LGBTIQ-Community, wie auch zum normalen Alltagsleben.
Und dieser Kampf verbraucht verdammt viel Energie. (11/22)
Bi+Männer werden also nachgesagt, sie seien schwul. Bi+Frauen werden nicht ernst genommen und fetischisiert. Eine bisexuelle #Frau ist noch lange nicht hypersexuell, leicht zu haben und will vor allem nicht mit Dir einen Dreier haben. (12/22)
Warum Sichtbarkeit wichtig ist?
Es gibt so viele #bisexuelle Menschen, gab es schon immer. Und ihr seht sie nicht. Ihr wollt sie nicht sehen.
Wir sind größte Minderheit in der Community und werden unsichtbar gemacht.
Klar, man sieht es uns nicht an, dass wir Bi+ sind. (13/22)
Als cis-Mann in einer Beziehung mit cis-Frau gelte ich als heterosexuell. Als cis-Mann in einer Beziehung mit einem cis-Mann gelte ich homosexuell. Und wenn ich Single bin, gelte ich als prüde oder #asexuell? Das ist genau diese #Unsichtbarkeit, die ich meine. (14/22)
Bisexuell bedeutet nicht, dass wir kein Interesse an #trans Menschen hätten oder an #nonbinary Menschen hätten. Bereits 1990 wurde im #bisexualmanifesto beschrieben, dass "bi" nicht bedeutet "Mann und Frau", sondern "gleich und gegen" bine.net/content/bisexu…
(15/22)
Und dann möchte ich gerne auf @robynochs verweisen, die #Bisexualität wunderbar definiert hat:
"Was im Schlafzimmer passiert, geht doch anderen Menschen nix an."
Bisexualtität ist genauso wie #Homosexualtität wohl nicht nur auf das Schlafzimmer und #Sex beschränkt. (17/22)
Es geht nicht darum, dass ich Dir erzähle, was ich so sexuell erfahre. Sondern, dass ich z. B. mit meinem männlich gelesenen cis-Partner am Wochenende im Kino war und davon erzähle ohne gedanklich aus einem Robert eine Roberta zu machen. (18/22)
Homosexualität kennt man. Man weiß, ah der ist schwul, ok gut. Man hat ihn in die Schublade "queer" gesteckt.
Aber mich kann man nicht so leicht in einer Schublade stecken. Bi+ Menschen können nicht in einer Schublade gesteckt werden. Das verunsichert. (19/22)
Warum ist das ganze politisch?
Ja, ich hadere mit mir. Ich bin zwar politisch engagiert, bin Mitglied von @BiNe_Netzwerk und versuche, wo es geht das Thema #Bisexualität in die @SPDqueer einzubringen. Ich werde weiterhin für das @BiJouMagazin schreiben. (20/22)
Aber auch ich kämpfe mit meiner internalisierten #Bifeindlichkeit. Daran arbeite und mit vielen anderen queeren Menschen zusammen wird es mir einfacher werden, nicht nur mich selbst zu akzeptieren und mich zu outen. #ComingOut#Outing#Selbstakzeptanz (21/22)
Und das, obwohl ich seit ich geboren bin, immer nur "normal" sein möchte.
Aber eins werde ich nie sein können: z. B. heterosexuell. Es geht nicht. Von der Wiege bis zur Bahre werde ich #bisexuell bleiben. #BiProud#BiPride (22/22)
Dieser junge Mann aus einer etwas schwierigen Familie mit Migrationshintergrund, 20 Jahre, möchte seinen Führerschein machen und hat sich beworben. Also schreiben wir gemeinsam Bewerbungen. Im September letzten Jahres fängt er eine Arbeit als #Kommissionierer an für ein Verlag.
Er muss ziemlich früh raus, gegen 4 Uhr muss er schon auf den #Zug. Die #Verbindung ist schlecht, er muss auch mit dem #Bus fahren. Aber er arbeitet gerne. Versteht sich mit den Kolleg*innen und war bisher immer #pünktlich, arbeitet #sauber und #ordentlich.
Dazu ein Thread
Menschen mit einer Behinderung sind nicht Menschen zweiter oder dritter Klasse.
Wenn Menschen aufgrund eines Unfalls nicht mehr arbeiten können, haben sie nichts. Vielleicht im schlimmsten Fall #HartzIV. #InternationalDisabilityDay
(1/6)
Es kann schnell passieren, dass diese Menschen "ausgesteuert" werden. Das heißt, sie bekommen weder Lohn, noch Krankengeld, Arbeitslosengeld und im schlimmsten Fall auch kein Arbeitslosengeld.
(2/6) #InternationalDisabilityDay
Unsere Sozialgesetze sind leider ausgestaltet in Richtung von leistungsstarken Menschen.
Wir müssen weg kommen von diesem Weltbild des starken erfolgreichen Mann.
(3/6) #InternationalDisabilityDay
Heute ist die #LDK der @jusosbawue. Und ich sehe Bilder, wie Genoss*innen hin fahren, von ihrem Namensschild Fotos machen und ihre #Delegiertenkarte zeigen.
(1/12)
Ich war auch oft #Delegierter und denke da an die Zeit zurück, wo ich nervös auf der Bühne war und meinen Antrag vorgeschlagen habe. Man war ich richtig nervös. Hab ja noch nie Wort ergriffen. (2/12)
Bei meinem #Antrag ging es um die Verpflichtung der Ausbilderqualifikation für z. B. Steuerberater. Diese dürften ausbilden, weil sie das Examen überstanden hatten. Der Antrag wurde zugestimmt. Es gab eine Gegenrede. (3/12)
@SerpilMidyatli Danke für Deine Mail und den unermüdlichen Einsatz gegen Rassismus, Nationalismus und für Demokratie gemeinsam mit @EskenSaskia und @aziz_b.
Verschwörungstheoretiker*in wird man vielleicht dadurch, dass Entscheidungen der Politik nicht mehr nachvollziehbar transparent sind. Durch das Vertrauen, welches verschwindet, entsteht die Suche nach anderen Gründen. Man weiß auch nicht mehr so genau, was wahr ist und was nicht.
Wir brauchen nun nicht eine Lösung, wie wir unseren Reichtstag besser schützen sollten, sondern müssen aufarbeiten, wieso es so wenige Polizist*innen anwesend waren und die Meute zurück zu halten?
#Armut sieht anders aus.
Arm kann auch eine #Alleinerziehende#Mutter sein, die sich während sie in zwei schlecht bezahlte #Jobs arbeitet versucht ihre Kinder zu ernähren. (2/X)
#Armut kann aber auch #rassistisch geprägt sein. Viele #POC bekommen keine Jobs, aufgrund ihrer Hautfarbe. (3/X)