So, wie versprochen eine kurze Zusammenfassung der heutigen Veranstaltung des #UKE zum Thema:
„Long Covid bei Erwachsenen - Welche Langzeitfolgen sind bekannt? Was tun?“

Pünktlich 18:30 Uhr startet die Veranstaltung.
Anfangs geht es um Allgemeines. Definition Post Covid und Long Covid und „Angst“ wird immer mal

wieder als wichtiger Faktor im Umgang mit der Erkrankung Long Covid erwähnt. Das hinterlässt schon zu Beginn ein ungutes Gefühl.
Wichtige Punkte, die angesprochen werden:

- Diagnostik spiegelt oft die Schwere der Erkrankung nicht wieder

- 10% erkranken nach Infektion an #LongCovid (nicht Alle davon dauerhaft)

- vielfältige Beschwerden (cardial, pulmonal, nephrologisch, kognitiv, gastroinstestinal)
Weiter geht‘s. Es wird kurz auf das Framing „mild“ in Bezug auf die Omikroninfektion:

- mehr #LongCovid Fälle als Folge von mehr Infektionen aufgrund der Virusvariante bei weniger schweren Verläufen
Risikofaktoren werden genannt.
- Für meinen Geschmack wird zu wenig beachtet/ angesprochen,

dass eben auch vorher junge, gesunde Menschen zunehmend von #LongCovid betroffen sind.
Mögliche Ursachen für #LongCovid werden angesprochen:

- ganze Viren oder Virenbestandteile verbleiben im Körper und lösen Entzündungsreaktionen aus

- Durchblutungsstörung oder Blutgerinnselbildung, die zu direkten Organschäden führen

- immunologisch Reaktionen des Körpers
- chronische Hirn-Veränderungen auch nach Virusbeseitigung, Eintritt über Riech-Nerv, Reaktivierung EBV-Viren im ZNS

Es wird wohl vertreten, dass Psycho-soziale Belastungen Erkrankung (hier kommt Angst wieder ins Spiel) begünstigen.
Was genau im Körper ist noch nicht ausreichend klar.

Angst, damit ist die Angst vor einer Infektion oder gar dem Sterben an Infektion gemeint.

Es wird auf den Gesundheitsstatus vor Infektion im Vergleich zu nach Infektion (79 Tage) eingegangen.
Einteilung in:
Gut (größter Anteil),
moderat,
schlecht (geringster Anteil)
vor Infektion.

gut (geringster Anteil)
moderat (größter Anteil)
schlecht (zweitgrößter Anteil)
79 Tage nach Infektion
Diagnostik:

Anamnese, körperliche Untersuchung, Fragebögen und Basislabor

> bei Fragebögen werde ich hellhörig.

Wird leider nicht genauer drauf eingegangen (frage später nach - gemeint seien Fragen zu körperlichen, psychischen und ich meine, sozialen Status).
Meine angesprochenen Bedenken, dass es eher in Richtung Psychosomatik gehen könnten, werden verneint.

Ich gebe es zu, das schlechte Bauchgefühl bleibt.
Weiter zu Diagnostik:

- weitere fachbezogene Vorstellung (Kardiologe, Pulmologe, Nephrologe … je nach Symptomen/ Beschwerden)

- Funktionsdiagnostik (Spirometrie/Bodyplethysmographie, DLCO-Messung, 6MWT,
kBGA in Ruhe / unter Belastung, Atemmuskelfunktion, EKG)
- weitere Diagnostik je nach speziellen Beschwerden (gehe ich jetzt nicht weiter darauf ein).

Abschließend zum spannendsten Teil, der Therapie:

- Vermeiden von Infektionen
- Impfung
- Reha

Zumindest wird #Pacing im Rahmen der Behandlung und auch Reha angesprochen.
Mehr aber auch nicht.
#PEM wird für mein Gefühl zu wenig berücksichtigt!

Es wird zu sehr auf Heranführen an kognitive wie körperliche Belastungen fokussiert.

Auch wird Angst mit berechtigter Sorge verwechselt.
Fazit:

Hm, stellenweise sehr interessanter Vortrag, aber finde ihn teilweise auch befremdlich.

Er ist sehr allgemein gehalten.
#PoTS #PEM werden nicht explizit erwähnt,

dafür #Fatigue (immerhin nicht nur für allg. Müdigkeit gehalten),
Konzentrationstrg., #brainfog, Verdauungsstrg. allgemein gehalten Atemprobleme, Herz-Kreislaufprobleme.

Last but not least: #MEcfs als mögliche Langzeitfolge wird nicht erwähnt.

Hoffe, ich habe nichts vergessen.
Ach doch, einen Punkt, den ich sehr interessant war (und der mich ehrlicherweise erschreckt hat):

Es wurde von #PTBS, als Folge von der schon erwähnten Angst um Zusammenhang mit #LongCovid gesprochen.
Könnte ich mir durchaus vorstellen, aber sehe da den Aspekt bzw. Fokus auch als Folge von #medicalgaslighting. Denn der Umgang mancher im Gesundheitswesen Tätigen mit #LongCovid Betroffenen ist … furchtbar, traumatisierend, unbeschreiblich… .
Danke für die Rückmeldungen und Ergänzungen! ❤️
Weil die Frage aufkam, wer referiert hat:

Vortrag wurde gehalten von Prof.-Doz. Dr. Hans Klose
und später hat er zusammen mit Prof. Dr. Tobias Huber Fragen beantwortet.

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Und jeden Tag @Karl_Lauterbach darum bitten, eine großangelegte Informationskampagne zu #MECFS und #PostCovid zu starten, damit die Desinformationen der #Springerpresse und einer einzigen Uni-Klinik in Deutschland keine Oberhand gewinnen.
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#MECFS #MEcfs
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Weitere Infos findet ihr unter
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