#Angst - ein Thread🧵

Ich trage #Maske.
Ich gurte mich im Auto an, rauche nicht und wasche mir vor dem Essen die Hände.
Das ist kein Ausdruck von #Angst, sondern von #Vernunft.
In der gegenwärtigen Situation empfinde ich das Tragen von Masken als #mutig und #empathisch. 1/x
#Angst macht mir allerdings die umfassende Realitätsverweigerung auf allen Ebenen unserer Gesellschaft. Wir können nicht einmal so einfache und nicht einschränkende Maßnahmen wie die verbindliche Regelung der #Luftqualität als Mittel zur Verbesserung der #Gesundheit, 2/x
#Leistungsfähigkeit und #Lebensqualität auf Bevölkerungsebene akzeptieren. Und dies angesichts einer neuen #Multisytemerkrankung, deren (Langzeit-)Auswirkungen wir nicht kennen, deren Verwandte Sars-CoV-1 und MERS allerdings nichts Gutes ahnen lassen und die beständig mehr 3/x
als 1.000 Tote pro Woche fordert.
Statt also mit #sichererRaumluft individuelle wie auch gesellschaftliche Risiken zu minimieren, wird das Instrument der #Eigenverantwortung singulär für die Abwälzung von #PublicHealth-Maßnahmen ins Private missbraucht. 4/x
Und als Juristin fehlt mir - ehrlich gesagt - die Vorstellungskraft, wie man diese politische Entscheidung mit den Werten unseres Grundgesetzes in Einklang bringen möchte. Im Grunde ist diese Pervertierung der #Eigenverantwortung nämlich nicht anderes als eine vollständige 5/x
Abkehr von der #Solidargemeinschaft, in der wir leben. Warum z.B. verbindlichen #Arbeitsschutz? Warum ein #Produktsicherheitsgesetz? Warum #Führerscheinpflicht und #Straßenverkehrsregeln? Unser gesamtes Leben ist Regeln unterworfen. Viele dieser Regeln ermöglichen erst 6/x
individuelle #Freiheit. #Eigenverantwortung im Bereich von Gesundheitsschutzmaßnahmen ist geradezu lächerlich.
Wenn dieses libertäre Krakeelen aber so sehr verfängt, vor allem auch medial, macht mir dies tatsächlich #Angst. Denn keiner von uns kann als Individuum autark 7/x
existieren. In einer globalisierten, vernetzten Welt sind wir mehr denn je aufeinander angewiesen. Wenn aber schon die Forderung nach #gesunderRaumluft geeigent ist, beschimpft und belächelt zu werden, wie sollen dann die zukünftigen Probleme der #Klimakrise durch uns 8/x
bewältigt werden?
Dabei denke ich, dass wir im Kern eine gute Gesellschaft sind (oder sein können). Bei der Flut im Ahrtal, bei Spendenaufrufen, bei der jüngsten Aufnahmebereitschaft ukrainischer Flüchtlinge - da zeigen wir durchaus, dass wir zu Solidarität fähig sind und 9/x
die Hilfsbereitschaft groß ist.
Meine #Angst ist daher, dass wir aufgrund von #Desinformation und #Profilierungssucht selbsternannter “Top-Experten”, dem Druck der Medien “Klicks” zu generieren und deswegen bewusst #FalseBalance zur Emotionalisierung einer Debatte 10/x
einsetzen und der immer stärker auf #populistische Verkürzungen setzenden #Politik unser Potenzial einfach nicht nutzen.
Habe ich noch #Hoffnung? Auf jeden Fall. Aber so langsam wäre es schön, mehr gesellschaftliches #Rückgrat sehen zu können.
#ZukunftIstSichereRaumluft

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Jun 24
1/x Was mich an der Pandemie, dem uninformierten Umgang mit #PostCovid, dem evidenzlosen Wetten auf #Schleimhautimmunität durch Infektionen, der Weigerung, #Aerosole verstehen zu wollen, erschüttert:
ich habe KEIN Vertrauen mehr, das Ärzte, Staat usw. das Beste wollen.
2/x Ich habe das Gefühl, mich fortan über Alles selbst informieren zu müssen, meine Kinder weder der Schule noch Ärzten anvertrauen zu können. Dieser Schaden ist permanent. Ich bedauere dies sehr, denn ich bin tatsächlich der Überzeugung, BESSER zu wissen,
3/x wie ich meine Familie schützen kann, als unsere Politik und Ärztelobbies... Das ist bedenklich, da sicher auch viele Schwurbler dieser Auffassung sind, die Dinge #woke, wie sie sind, besser zu verstehen. Und genauso wenig, wie man diese wieder in den aufgeklärten Teil der
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Jun 4
1/x Ich habe Fragen:
Warum Rauchverbot im Krankenhaus, Herr @stohr_klaus? Wer das nicht überlebt, wäre doch eh gestorben. Salmonellen im Essen? Die Harten schaffen das, Kontrolle und Lebensmittelhygiene zu teuer und unnötig, wir kriegen es alle und man kann ja vegan leben.
2/x Will man Salmonellenvergifting vermeiden, baut man nur Immunschuld (𝙏𝙈) auf... Schornsteinfeger? Braucht keiner, so ein wenig Kohlenmonoxid ist unvermeidbar, was soll man als Gesellschaft denn noch alles tun? Trinkwasserüberwachung? Was für ein Aufriss - kann doch
3/x jeder #eigenverantwortlich selbst abkochen. TÜV? Da muss man alle zwei Jahre hin! Freiheitseingriff, geradezu eine Enteignung - was ist das Kfz ohne denn wert? Und andere Länder haben das auch nicht! Und dieser Sonnencremewahn! Gängelei! Es zögert so ein Melanom doch nur
Read 5 tweets
May 27
1/x Leben mit Covid - ein🧵
Nachdem es gerade en vougue ist, ungefragt mitzuteilen, dass man jetzt wieder “lebt” und Risiken eingeht und dabei unterschwellig mitschwingen lässt, dass dies doch die einzig vernünftige Art ist, mit der Pandemie umzugehen, dachte ich, ich mache da
2/x jetzt auch einmal mit.
Mein Take: Die Pandemie ist weder vorbei noch hat man belastbare Lösungen für einen dauerhaften Umgang mit dem Virus gefunden. Der Ansatz, nur durch Impfungen aus dieser Gesundheitskrise kommen zu können, ist krachend gescheitert und B5 freut sich
3/x schon auf die nächste Infektionsrunde.
Ich gehöre (derzeit) nicht zum Kreis der “Vulnerablen”, wie es so kategorisierend und stigmatisierend in dieser Pandemie heißt. Aber ich pflege zwei vulnerable Personen (Mutter und Großmutter) und habe zwei Kinder im Grundschulalter.
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May 25
1/x Meine Theorie: es gibt keine "Immunschuld". Ist eine Erfindung der Pandemie-Verharmloser.
Gerade Kinder in Schweden und UK hätten doch gar keine "Immunschuld" aufbauen können - selbst, wenn sie gewollt hätten.
Bekannte Krankheiten wie RSV oder Grippe verlaufen nicht schwerer,
2/x weil man dem Körper ein paar Infektionsrunden erspart hat, sondern weil der Körper durch vorangegangene Covid-Infektionen kaputt ist oder die jeweils zirkulierende Variante einfach schwerer ist.
Der Denkfehler bei "Immunschuld" ist für mich schon, dass Krankheiten wie die
3/x Grippe gefährlich bleiben, auch wenn man sie (mehrfach) durchgemacht hat. Mit zunehmenden Alter und mehreren Infektionsrunden werden sie sogar immer GEFÄHRLICHER. Warum? Weil jede Infektion den Körper und das Immunsystem schwächt. Und dieses Potenzial hat Sars-CoV-2 um ein
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Jan 3
1/x Ein #Rant. Ich muss einmal meinem Ärger darüber Luft machen, dass jetzt (besonders bei einigen großen Accounts denen ich bisher gerne gefolgt bin) der große #Infektionsfatalimus ausgebrochen ist. Man liest Inhalte wie:
'Wir werden es alle kriegen, finden wir uns also damit
2/x ab!'🙄 Fein, wenn man individuell nicht mehr kann oder mag, zu enttäuscht ist, dass Impfung nicht die Rettung war, die man sich erhofft hat, verstehe ich das alles. Aber diese großen Accounts haben Verantwortung. Und solche Posts tragen dazu bei, dass Menschen in der
3/x derzeitigen Situation Infektionen nicht mehr vermeiden werden.

'Corona geht nicht wieder weg, das ist die Welle in die Endemie🤩!'
Ich sehe es auch so, dass die Eradikation nicht möglich ist. Deswegen ist Endemie aber doch nicht das Ende der Geschichte, der Heilsbringer
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Oct 11, 2021
1/X Pandemie der Ängstlichen?

Ein langer, langer Thread.🧵

Sars-CoV-2 feiert bald seinen 2. “Geburtstag”, der 1. Lockdown in Deutschland begann ab dem 13.03.2020. Heute - im Oktober 2021 - scheint die Pandemie für Viele vorbei. Man ist “pandemüde”. Aber da sind die Zahlen,
2/x die das absolut nicht bestätigen wollen. Im Vergleich zum letzten Jahr liegt die Inzidenz in meinem Kreis z.B. etwa 4x so hoch wie im letzten Jahr zu gleichen Zeit
3/x Was also tun, wenn man in seiner egozentrischen Weltsicht keine Lust mehr hat, die Realitäten zu akzeptieren? Man schließt sich dem Gedankengut der #GreatBarringtonDeclaration an, spricht Kindern das Recht ab, über ihre körperliche Unversehrtheit entscheiden zu dürfen
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