Thread by @RWittenbrink

Was #COVID19 Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit über die #Grippe lehrte
Fast drei Jahre lang hat die medizinische und wissenschaftliche Welt #COVID unter die Lupe genommen. Diese Forschung half den Experten, ein neues Verständnis für ein viel älteres…

#LongCovid #Influenza

Virus zu gewinnen: die Grippe.
Am 3. März 2020 begann der Leiter der WHO mit einer täglichen Pressekonferenz, in der er die Länder auf der ganzen Welt aufforderte, mehr zu tun, um die Verbreitung von Covid zu stoppen.
Der Appell von Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus war

in den Wochen zuvor zu einem allgemeinen Refrain geworden: Wenn aggressive Maßnahmen ergriffen würden, könne das Virus eingedämmt werden. Diese Möglichkeit, sagte er, sei einer der Hauptunterschiede zwischen Covid und der Grippe. "Bei der saisonalen Grippe sprechen wir nicht

einmal von Eindämmung. Es ist einfach nicht möglich", sagte er.
Etwas mehr als eine Woche später erklärte die WHO Covid zur Pandemie. Das neuartige Coronavirus verbreitete sich in der Folge in praktisch allen Ländern der Erde. Doch dann geschah etwas Überraschendes: Die

Übertragung der Grippe kam zum Stillstand. Es stellte sich heraus, dass das Influenzavirus eingedämmt werden konnte.
Dies war nicht das einzige Mal in den letzten drei Jahren, dass Covid den Wissenschaftlern half, neue Erkenntnisse über die Grippe zu gewinnen. Der Adleraugenblick

auf Covid hat die Art und Weise verändert, wie Forscher - und die Öffentlichkeit - über die saisonale Grippe denken.

Die Übertragung der Grippe kann gestoppt werden

Die Grippesaison 2020-2021 - die erste vollständige Grippesaison der Covid-Pandemie - widersprach Tedros'

Botschaft. Zum ersten Mal seit 1997, als die WHO ihre Website FluNet zur Überwachung der weltweiten Grippe einrichtete, gab es in dem Winter praktisch keine Fälle. „Es war schockierend, wie die Grippe in diesem Jahr auf Null zurückging", sagte Linsey Marr, Professorin für Bau-

und Umwelttechnik an der Virginia Tech. "Wir haben gelernt, dass es möglich ist, die Grippe zu stoppen". Über den genauen Grund für den beispiellosen Rückgang der Grippe in dieser Saison sind sich die Forscher bis zu einem gewissen Grad uneinig. Wahrscheinlich spielten Maßnahmen

zur Eindämmung der Pandemie - wie das Tragen von Masken, das Vermeiden von Reisen und Zusammenkünften in geschlossenen Räumen und häufigeres Händewaschen - eine Rolle. Andere machen die Tatsache verantwortlich, dass Covid in diesem Winter das vorherrschende Virus war. Ob es nun

die Dominanz von Covid oder Verhaltensänderungen waren, die am meisten zum Ausbleiben der Grippesaison 2020-2021 beigetragen haben - und viele machen beides dafür verantwortlich -, die neu gewonnene Erkenntnis, dass die Grippeübertragung tatsächlich gestoppt werden kann, ist von

Dauer. "Vor der Pandemie haben wir uns sehr darauf konzentriert, die Impfung als primäres Mittel zur Verringerung der Grippeübertragung zu fördern", sagt Seema Lakdawala, außerordentliche Professorin für Mikrobiologie und Immunologie an der Emory University in Atlanta. "Heute

wissen wir, dass Impfungen zwar sehr wichtig sind, dass aber zusätzliche Maßnahmen die Belastung der öffentlichen Gesundheit durch die Influenza wirklich verringern können.

Vor 2020 habe es eine Handvoll Studien gegeben, in denen versucht wurde, die Wirksamkeit dieser Maßnahmen

zu messen, doch diese seien nicht aussagekräftig gewesen, sagte sie. "Nach der Covid-19-Pandemie haben wir nun schlüssige Beweise dafür, dass Strategien zur Eindämmung der Grippe wie Masken, soziale Distanzierung und der Verbleib zu Hause, wenn man krank ist, die Übertragung von

Grippeviren drastisch beeinflussen können", sagte sie. Grippe kann sich über Aerosole verbreiten

In den ersten Tagen der Pandemie war die Frage, wie Covid von Mensch zu Mensch übertragen wird, eines der am heftigsten diskutierten Themen unter Wissenschaftlern. Ursprünglich ging

man davon aus, dass sich das Virus durch Tröpfchen in den Atemwegen ausbreitet, die beim Husten, Niesen oder Sprechen ausgestoßen werden. Heute wissen die Wissenschaftler, dass es sich auch durch noch kleinere Partikel, so genannte Aerosole, die durch die Luft schweben,

verbreiten kann. Marr sagte, dass sie und ihre Kollegen keine eindeutige Antwort auf die Frage haben, welcher Übertragungsweg vorherrschend ist, aber ihre Arbeit hat gezeigt, dass die Grippe, wie Covid, auch über Aerosole verbreitet werden kann. Zwar haben viele Grippeforscher

dies schon vor der Pandemie erkannt, doch beschränkten sich die Beweise meist auf eine Fallstudie aus dem Jahr 1979, bei der ein Flugzeug wegen eines Triebwerksausfalls drei Stunden lang am Boden blieb. Da die Luft nicht gefiltert wurde, entwickelten 72 % der Passagiere

Grippesymptome, und fast alle getesteten Personen - einschließlich des ursprünglich erkrankten Fluggastes - waren positiv auf Grippe getestet. "In diesem Fall wurde die Grippe fast sicher über die Luft übertragen", so Marr. Obwohl die Fallstudie der Fluggesellschaft die

Forschungsgemeinschaft über die Übertragung der Grippe durch die Luft aufklärte, sagte sie, dass die allgemeine Öffentlichkeit durch Covid ein größeres Bewusstsein für diese Risiken entwickelt hat.
Während der gesamten Pandemie hat die Forschung über wirksame Methoden zur

Begrenzung der Übertragung durch Aerosole auch die Unterstützung für HEPA- und UV-Luftfilter sowie die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit in Innenräumen verstärkt. Marrs Untersuchungen zufolge können diese Erkenntnisse auch auf die Grippe übertragen werden. Die Prävalenz von Long

Covid - d. h. der anhaltenden und manchmal schwächenden Symptome, die lange nach der ersten Infektion auftreten - hat das Denken der Forscher über Gripperisiken verändert, so Akiko Iwasaki @VirusesImmunity , Professorin für Immunbiologie an der Yale University. "Covid ist

definitiv nicht der einzige Erreger, der diese langfristigen Folgen hat, selbst nach einer leichten Infektion", sagte sie. Es ist nicht ungewöhnlich, dass nach einer Grippe Symptome auftreten, insbesondere anhaltende Fatigue und Gehirnnebel. Laut Iwasaki ist es weniger

wahrscheinlich, dass die saisonale Grippe dauerhafte Symptome verursacht als pandemische Grippestämme wie das H1N1-Virus von 2009, aber es sind noch weitere Forschungen nötig, um das mit Sicherheit sagen zu können.
Für die pandemische Grippe von 2009 und sogar die Grippe von 1918

gibt es viele Berichte über Menschen, die über einen langen Zeitraum Psychosen oder neurologische Erkrankungen entwickeln", sagte sie. Eine Studie aus dem Jahr 2015, die in der Zeitschrift Vaccine veröffentlicht wurde, zeigte, dass in Norwegen Menschen, die sich mit der H1N1-

hätten", sagte Lakdawala. "Sie wollen es wissen, also sollten wir ihnen die Mittel an die Hand geben, damit sie es wissen, und dann diese Daten sammeln.

Fortsetzung folgt ⬇️

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#COVID19 #Influenza #Grippe #RSV #Corona #BringBackMasks #CleanAir #AirQuality

…Grippe von 2009 infiziert hatten, mehr als doppelt so häufig an chronischer Müdigkeit erkrankten wie diejenigen, die in dieser Grippesaison geimpft worden waren. Eine kürzlich in der Zeitschrift Cell veröffentlichte Studie legt nahe, dass selbst eine leichte Covid-Erkrankung…

zu chronischen Hirnschäden führen kann. In dieser Studie verglichen die Forscher leichte Covid-Infektionen mit leichten bei Mäusen und Menschen und stellten fest, dass die Auswirkungen auf das Gehirn etwa sieben Tage nach der Infektion ähnlich waren. Nach einer

längeren Nachbeobachtungszeit führten die Covid-Infektionen dann zu längerfristigen Schäden als die Grippeviren, die nach sieben Wochen meist abklangen. Diese Art von Studien, die durch die Covid-Pandemie angestoßen wurden, haben bereits begonnen zu erklären, wie sich die Grippe

m Körper verhält, sagte Iwasaki. Die Covid-Pandemie hat ein Schlaglicht auf das Ausmaß und das Risiko asymptomatischer Infektionen geworfen. Da ein Großteil der Bevölkerung täglich oder wöchentlich Abstriche von der Nase machte und diese Ergebnisse dann an ihre Arbeitgeber und

Ärzte meldete, konnten die Gesundheitsbehörden eine Fülle von Daten darüber sammeln, wie viele Menschen ohne Symptome positiv auf Covid getestet wurden und wie lange diese Infektionen anhielten. "Der Grund, warum wir so eindeutig asymptomatische Fälle für Covid fanden, war, dass

jeder wiederholt getestet wurde, um zur Arbeit gehen zu können", sagte Lakdawala von der Emory University. "Wir haben jede Woche Wiederholungstests bei derselben Population durchgeführt, aber das haben wir bei Influenza noch nie getan."Da sich die Menschen nur selten auf Grippe

von 24 Stunden gibt, in dem Menschen Viren ausscheiden, bevor sie sich krank fühlen. Doch angesichts des Wertes von Wiederholungstests sagten Lakdawala und Marr, dass weit verbreitete, preiswerte Grippetests leicht verfügbar sein sollten. Für Lakdawala ist die wertvollste

Erkenntnis aus Covid, dass die Menschen nicht nur wissen wollen, ob sie sich mit einem Virus infiziert haben, sondern auch in der Lage sind, die Tests durchzuführen, um genaue Ergebnisse zu erhalten.
"Früher, als es um weit verbreitete Heimtests ging, stellte sich immer die

Frage, ob jemand weiß, wie man einen Abstrich richtig macht, oder ob er eine ausreichend gute Probe nehmen kann", sagte sie. Jetzt haben wir bewiesen, dass die Menschen bereit sind, ihren Nasenabstrich wirklich gut zu machen. Die Folgen für die Grippe und andere Viren wie das

Respiratorische Synzytialvirus (RSV) liegen auf der Hand: Wenn man den Menschen die Möglichkeit eines erschwinglichen Grippetests für zu Hause bietet, würden sie bereitwillig einen Abstrich machen.
"Die Menschen engagieren sich in einem Maße, das wir nie für möglich gehalten

hätten", sagte Lakdawala. "Sie wollen es wissen, also sollten wir ihnen die Mittel an die Hand geben, damit sie es wissen, und dann diese Daten sammeln.

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#COVID19 #Influenza #Grippe #RSV #Corona #BringBackMasks #CleanAir #AirQuality #ImpfenSchuetzt