War die #Kleinschnitz-Studie wirklich prospektiv? Warum erhielten dann nicht alle Patienten die gleichen Untersuchungen? Und wo sind die detaillierten Studien- und Rekrutierungsprotokolle? Zudem finden sich in der Studie zahlreiche fragwürdige Behauptungen:
Patienten hätten die WHO-Delphi-Kriterien für #postcovid erfüllt? Die wurden aber erst nach Studienbeginn veröffentlicht. Patienten erhielten eine "vollständige" Diagnostik nach den Standards der European Academy of Neurology? Dort geht es aber gar nicht um Diagnostik.
Außerdem finden sich falsche Quellenhinweise und falsch zitierte Studien in der Arbeit. Eine umfassende Untersuchung mit solchen Methoden, mit denen man organische Ursachen hätte finden können, fand nicht statt. Fazit: Steile Thesen, flach belegt. Evidenz sieht anders aus.
Die wichtigste Erklärung ist: Die Herbstwelle begann in diesem Jahr viel früher als in den beiden Vorjahren, der September war kalt, die Menschen waren viel drinnen. Die Welle stieg schnell und steil an.
Der Oktober ist hingegen ungewöhnlich warm, er wird wahrscheinlich der wärmste seit 1881. Die Menschen treffen sich wieder mehr draußen. Die Welle flacht ab. Hinzu kommt der Vorsicht-Effekt: Wie üblich nach steilen Anstiegen der Infektionszahlen schützen sich die Leute besser.
Die Kritik am #Evaluierungsbericht zu den #Corona-#Maßnahmen wächst. Fehlende Literaturrecherche, handwerklich schlecht gemacht, Studien selektiv und falsch zitiert: Was Forschende an dem Bericht beanstanden, habe ich hier zusammengefasst (€): via @SZsz.de/1.5615543
Und für alle, die nicht hinter die Bezahlschranke kommen oder wollen, gibt es hier Servicelinks zu fundierter Kritik am #Evaluierungsbericht auf Twitter von @Friedemann1@EckerleIsabella@matthiaslinden ... und es gibt noch viel mehr, was ich gar nicht alles erwähnen kann/konnte.
Welche #Corona-#Maßnahmen waren sinnvoll, welche nicht? Der Sachverständigenrat für die #MassnahmenEvaluierung, arbeitet nun ohne @c_drosten an einem Bericht. Der Entwurf erstickt leider die Hoffnung, dass die Evaluation zum Erkenntnisgewinn beiträgt. @SZsz.de/1.5599050
Der Entwurf zur #MassnahmenEvaluierung wirkt extrem voreingenommen. Mehrere Virologen haben ihn sich für die @SZ angesehen. Auswahl und Kommentierung der wiss. Literatur sind demnach einseitig, negative Folgen werden überbetont, wichtige Aspekte weggelassen. Schade um die Chance.
Am Ende wird der Bericht wohl nur benutzt werden, um Narrative fortzuführen, wonach die Maßnahmen sinnlos gewesen seien. Dabei gibt es für viele #Maßnahmen gute Evidenz. Und wenn es keine Evidenz gibt, heißt das nicht, dass etwas nicht wirkt.
Die Zahl der #COVID19-Toten steigt wieder. Sind diese Menschen wirklich an #Corona gestorben oder waren sie nur zufällig infiziert? Es sind viel zu viele, als dass Corona bei ihrem Tod keine Rolle gespielt hätte. Analyse mit @fin@s_muellerhansen@SZsz.de/1.5559285 (1/4)
Im Durchschnitt der vergangenen Jahre sind in KW13 17.000 Menschen ü59 Jahre gestorben. Bei der aktuellen #Inzidenz von ca 1000 in dieser Altersgruppe wären demnach 170 #Corona-positive Todesfälle pro Woche zu erwarten. Es sterben aber derzeit 1500 Menschen ü59 pro Woche. (2/4)
Die #Übersterblichkeit steigt gerade wieder. Zwar ist jedes Jahr ein leichter Anstieg zu erwarten, weil die Bevölkerung altert. Doch erneut fällt in diesem Winter wg der Pandemiemaßnahmen die #Grippe quasi aus - eine Krankheit, die in manchem Jahr sehr viele Tote fordert. (3/4)
Deutsche Virologen haben untersucht, wie zuverlässig gängige #Schnelltests bei #Omikron sind. 7 von 9 Tests versagten weitgehend, 2 schlugen wenigstens bei hoher Viruslast an. Das sei "wirklich ernüchternd", sagte Teamleiter Oliver Keppler der @SZ. sz.de/1.5533610 (€)
Woran das liegt? Womöglich an der zT niedrigeren Viruslast bei #Omikron. Die #Schnelltests erkennen das N-Protein aus dem Virusinneren. Es wird aber erst nachweisbar, wenn sich die Viren so vermehrt haben, dass genügend infizierte Zellen sterben und im Abstrich enthalten sind.
Ein weiterer möglicher Grund: Einzelne Mutationen von #Omikron betreffen auch das N-Protein. Das könnte die Erkennbarkeit dieses Proteins in den #Schnelltests und damit den Nachweis des Virus beeinträchtigen. PCR-Tests funktionieren aber weiterhin verlässlich.