Thread by @BergheimJeff

Schon etwas deprimierend - mit der bereits wieder abflauenden Debatte über #Impfschäden, verschwindet das Thema #Corona noch weiter aus den Schlagzeilen. Dabei ist #Covid noch lange nicht durch und jetzt die Zeit wirkliche Konsequenzen aus der #Pandemie zu ziehen.
#Luftqualität

Wer keine #Masken will, sollte für gute #Luftqualität sorgen. Das gilt aber unabhängig von #Covid.

Warum nicht jetzt systematisch die Luft verbessern? Haben wir mit dem Wasser auch gemacht. Niemand würde mehr die Wasserqualität von vor 100 Jahren akzeptieren.

1. Schritt: evidenzbasiert Kriterien für die Luftqualität aufstellen. Möglichkeiten definieren, diese zu erreichen. Bislang gilt die CO2-Konzentration als Kriterium und Luftfilter bzw. lüften als Optionen.

2. Schritt: Luftqualität in öffentlichen Innenräumen vorschreiben - Behörden, ÖPNV, Krankenhäuser usw. - Orte, die man nicht vermeiden kann.

3. Schritt: Ausweitung auf Bereiche, in denen man z.B. wegen Verzehrs keine Masken tragen kann - Restaurant, Bar, Café, Kino usw.

4. Schritt: Ausweitung auf alle öffentlichen Innenräume - Geschäfte etc.

Habe selten jemanden gehört, der sich über zu gute Luft irgendwo beschwert hätte. Würden wir die Schadstoffe und Krankheitserreger in der Luft sehen können, hätten wir morgen die entsprechenden Gesetze.

Leider werden die Lehren nicht gezogen. Stattdessen läuft die Debatte momentan in die völlig andere wie falsche Richtung. Die jetzige Perspektive durch Ignorieren der tatsächlichen Lage verklären und damit dann Maßnahmen von vor drei Jahren diskreditieren.

Für mich ist die Pandemie erst vorbei, wenn die Lebenserwartung wieder einigermaßen in Ordnung ist. Europa hat über zwei Jahre verloren, den Zugewinn aus über einem Jahrzehnt zuvor. In den Amerikas noch schlimmer. 2022 fehlt da sogar noch.

In #Hamburg hat man die #Luftfilter in den Schulen, die durchaus vorhanden sind, im letzten Sommer ausgeschaltet, unter anderem mit Argument, sie für kommende Situationen zu schonen:

Die kommenden Situationen. Und Prioritäten. Energiesparen begann eben bei kranken, frierenden Kindern und Lehrkräften. Weil Bildung wichtig ist. Sogar das wichtigste.

Apropos Bildung. Die Gesundheitsbehörden erzählen der Schulleitung dann noch Unsinn. Garniert mit dem negativen Framing von den "Restriktionen". Es sind ganz offensichtlich wirksame Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit von Kindern in der Schule.