Es braut sich etwas zusammen: Europaweit #DDoS-Attacken auf Ministerien und Behörden, #Ransomware-Angriff auf die Lürssen-Werft... Bei Sicherheitsbehörden und IT-Sicherheitsexperten wächst die Sorge vor einer Mischszene aus Cyberkriminellen und pro-russischen Hacktivisten /1
In den vergangenen Monaten haben sich mehrere Hacker-Gruppen, darunter die Hacktivisten von "Killnet" und "NoName057", aber auch Ransomware-Gruppen zu neuen pro-russischen Kollektiven zusammengeschlossen, um den Kreml mit Cyberaktionen zu unterstützen. /2
In Hacker-Foren und #Telegram-Gruppen wird zu Angriffen auf Ziele in Europa, Nordamerika, die #NATO oder #EU aufgerufen, insbesondere auf kritische Infrastruktur, etwa Krankenhäuser oder Energieversorgung. Die Cyberakteure bezeichnen sich dabei als russische Patrioten. /3
In den Sicherheitsbehörden beobachtet man diese Entwicklung mit Sorge: Es sei zu befürchten, dass nun eine pro-russische Mischszene entstehe, die zunehmend radikalisiert politisch agiere und auch vor Sabotage-Aktionen nicht zurückschrecke. /4
Schon seit einiger Zeit fragt man sich beispielsweise beim #Verfassungsschutz, ob bestimmte Ransomware-Gruppen möglicherweise im Auftrag (oder unter Druck gesetzt von) staatlicher Stellen in Russland agieren. So sei die Auswahl der Ziele auffällig. Denkbar sei aber auch... /5
...dass hinter so mancher Attacke möglicherweise gar keine Cyberkriminellen stecken, sondern russische Geheimdienste, die sich als #Ransomware-Gruppe tarnen. Auch eine Arbeitsteilung ist eine Hypothese, bislang allerdings fehlt es an Belegen. /6
Tatsächlich aber gibt es durchaus Hinweise auf eine Zusammenarbeit zwischen russischen staatlichen Stellen und Hackergruppen, etwa "Xaknet" und den #GRU-Hackern von "Fancy Bear" (#APT28): mandiant.com/resources/blog… /7
Angesichts des Krieges, der Sanktionen und der Isolation hält man es in den Sicherheitsbehörden für wahrscheinlich, dass #Russland künftig auch auf Cyberoperationen setzen wird, um etwa Geld zu generieren. Dazu zählen #Ransomware-Angriffe, Krypto-Betrug und Diebstahl. /8
Nachtrag: Aus den "#PentagonLeaks" geht hervor, dass die pro-russische Hackergruppe "Zarya" (Splittergruppe von "KillNet") gegenüber dem #FSB behauptet habe, sie habe sich Zugang zu den Systemen einer Pipeline in Kanada verschafft: wsj.com/articles/pro-r… /10
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Ein bisschen "Special-Interest-Content" aus den #PentagonLeaks 🕵️♂️ 🧵: Nach Erkenntnissen des US-Militärgeheimdienstes #DIA behaupten die russischen Luft- und Weltraumstreitkräfte, sie hätten Ende Februar eine ukrainische Rakete durch elektronische Kampfmittel vom Kurs abgebracht
In den Geheimpapieren heißt es, es gebe Erkenntnisse wonach die Vereinigten Arabischen Emiraten mit #Russland über die heimliche Einrichtung einer Anlage zur Reparatur und Instandsetzung von Kriegsgerät verhandeln würden.
#Terrorismus: Am 26. Februar sei der #AQAP-Terrorist Hamad al-Tamimi bei einem Luftangriff in der Marib Provinz im #Jemen getötet worden. Er soll Anschläge auf westliche Schiffe vor der jemenitischen Küste geplant haben. Sein Tod wurde bestätigt: english.alarabiya.net/News/middle-ea…
Seit Jahresanfang hat offenbar jemand auf #Discord-Servern geheime und streng geheime Dokumente aus dem US-Verteidigungsressort veröffentlicht. Sie enthalten Lagebilder zur #Ukraine, aber auch diverse Informationen der Geheimdienste #CIA, #DIA & Co.: bellingcat.com/news/2023/04/0…
Erstaunlich ist, dass US-Behörden nicht schon früher auf die geleakten Geheimpapiere aufmerksam geworden sind. Erst als pro-russische Blogger offenbar eines der Dokumente verfälschten und verbreiteten, wurde man darauf aufmerksam. Es gibt also wohl Bereiche des Internets...
Ein russischer Maulwurf im #BND? 🕵️♂️ Es ist eine wilde Agentengeschichte, die derzeit den deutschen Auslandsnachrichtendienst, #BKA und #GBA beschäftigen. Hier eine Übersicht darüber, was bisher bekannt ist ⬇️ | #Geheimdienste#Spionage#Justiz#Russland
Am 21. Dezember 2022 hat @GBA_b_BGH den #BND-Mitarbeiter Carsten L. festnehmen. Der Vorwurf: Verdacht auf Landesverrat. L. soll geheime BND-Infos an einen russischen Geheimdienst verraten haben: generalbundesanwalt.de/SharedDocs/Pre…#Justiz
Auf den mutmaßlichen "Maulwurf" war der #BND durch einen Hinweis eines ausländischen Partnerdienstes gestoßen. Mitte Oktober 2022 gab es die Warnung, dass #Russland wohl in den Besitz von BND-Material gelangt war. Darauf begann die Suche nach dem "Innentäter".
Ein paar Gedanken zur gestrigen Razzia gegen das #Reichsbürger-Netzwerk: Sind das alles nur verwirrte Spinner, die absurden Umsturz-Fantasien anhängen? Wie gefährlich sind solche Leute wirklich? Waren die Maßnahmen übertrieben? ⬇️
Mich verwundert, wie viele Kommentare sich damit beschäftigen, wie realistisch Umsturz oder Putsch tatsächlich gewesen wäre. Das ist ein sehr verkürzter Blick: Die Gefährlichkeit von Extremisten hängt nicht von deren deklarierten Zielen ab. Oder anders gesagt…
Die RAF hat ihr sozialistisches Utopia auch nicht bekommen. Der NSU zog mordend durchs Land, ohne dass ein „viertes Reich“ kurz bevor stand. Anis Amri tötete auf dem Breitscheidplatz, aber ein islamistisches Kalifat ist dadurch nicht entstanden.
Der FOCUS behauptet, die neue Vize-Präsidentin des Bundesamtes für #Verfassungsschutz, Felor Badenberg, sei kürzlich in ihr Geburtsland #Iran gereist u. habe damit gegen strenge Sicherheitsvorkehrungen verstoßen: focus.de/politik/focus-… Fast alles daran ist falsch, here is why 🧵
Die besagte private Reise von Frau Badenberg aus familiären Gründen nach Teheran fand nicht „vor Monaten“ statt, sondern vielmehr schon vor fünf Jahren. Die heutige Bundesinnenministerin @NancyFaeser und auch Staatssekretär Hans-Georg Engelke hatten damit nichts zu tun. /2
Felor Badenberg hatte eine Ausnahmegenehmigung für die Reise in den #Iran erhalten, unterschrieben vom damaligen #BfV-Präsidenten Hans-Georg #Maaßen und gebilligt von der damaligen Staatssekretärin Emily Haber. /3
In #Paris beginnt heute der Prozess zu den Terroranschlägen vom 13. November 2015. Damals tötete ein IS-Kommando 130 Menschen in Cafés, Bars, vor dem Fußballstadion und im #Bataclan. Der #BND hatte kurz zuvor eine fatale Fehleinschätzung abgegeben. Ein Thread ⬇️ | #ParisAttacks
Anfang September erklärte der damalige #BND-Präsident Gerhard Schindler im Interview mit @BILD, es sei unwahrscheinlich, dass IS-Terroristen auf Flüchtlingsbooten nach Europa kämen: welt.de/politik/deutsc…
Nur zehn Tage nachdem das Interview erschien, am 19.09.2015, kamen drei Mitglieder der IS-Terrorzelle als syrische Flüchtlinge getarnt mit dem Boot in Griechenland an. Sie reisten die „Balkan-Route“ weiter nach Österreich, Deutschland bis nach Belgien und Frankreich.