Warum ich denke, dass "wir" quasi "verloren" haben, wenn #Drasenhofen für #Waldhäusl keine Konsequenzen haben sollte. - Ein Thread: Während der BPW 2016 wurde wiederholt von einem "gespaltenen Land" gesprochen. Ich hielt das damals für übertrieben, histrionisch überzogen. (1/10)
Mittlerweile teile ich diese Diagnose. Es gibt zwei verschiedene "Realitäten", in denen d Menschen in unserem Land leben, d immer mehr auseinandertriften, sich in kaum einem Punkt mehr treffen. (2/10)
Es ist kein Grundkonsens mehr, dass Jugendlichen, die unsagbare, traumatische Dinge erlebt haben, die höchstmögliche Empathie, die beste Unterstützung und liebevolle Begleitung zusteht. Es gibt eine Gruppe, eine große Gruppe, die Waldh.s Vorgehen als durchaus angebracht (3/10)
und begrüßenswert erlebt, das Entsetzen der "anderen Gruppe" als lächerlich, naiv, überzogen. Über Ursachen und Gründe dieser Spaltung wurde viel geschrieben und diskutiert, es würde den Rahmen dieses Threads sprengen. Mich bedrückte in d vergangenen Tagen v.a auch eines: (4/10)
Wie sehr "wir", eben diese andere Gruppe, bereits bei der Diskursverschiebung mitmachen. Das rasche Vorgehen von LH Mikl-Leitner war erfreulich und begrüßenswert. Aber es sollte selbstverständlich sein. Das ist es nicht mehr, offensichtlich. (5/10)
Im vergangenen Jahr wurden viele kleine und große Schritte in eine Richtung getätigt, die Grenzen jeden Tag ein bisschen weiter überschritten. Doch Drasenhofen ist aus meiner Sicht nochmals eine neue Dimension. (6/10)
Deshalb darf es nicht ausreichen, dass die Jugendlichen verlegt wurden. Waldhäusl hat sich mit diesem Vorgehen und vor allem auch mit seinem Wording, in dem er klar suggerierte, dass wir hier nicht von Menschen im eigentlichen Sinne reden (s. Interviews Oe1 und ZIB2), (7/10)
einmal mehr für dieses Amt disqualifiziert. Wir dürfen jetzt nicht zur Tagesordnung übergehen, uns von den nächsten Aktionen und Einzelfällen ablenken lassen. Ich denke, es ist wichtig, Waldhäusls Rücktritt einzufordern und so lange nicht nachzugeben, bis dieser erfolgte. (8/10)
Klar ist Waldhäusl nur ein kleiner Stein in einem viel größeren Mosaik ist, aber er hat wiederholt - nicht im mindesten versteckt - klar faschistische Aussagen und Handlungen gesetzt. Wenn so jemand Landesrat bleiben darf, wenn wir das akzeptieren, (9/10)
öffnen wir aus meiner Sicht Tore, die wir nie mehr öffnen wollten (und auch so schnell nicht mehr schließen können). Also lasst uns bitte dran bleiben und nicht von irgendwelchen Themen ablenken (dieses Spiel kennen wir nach einem Jahr schon). (10/10)
