Thread by @Goettergattin42

Mein Vater hat übrigens nach der Scheidung seine Leute entlassen und seine Firma auf ein Minimum zurück gefahren, um nicht so viel Unterhalt zahlen zu müssen. Und ich finde es noch heute faszinierend, wie SEHR man Schutzbefohlene brainwashen kann, damit die einem den 1/x

Scheiß, den man ihnen erzählt, jahrzehntelang glauben. Man muss noch dazu sagen, dass er das erst getan hat, nachdem er erfolgreich im Eilverfahren dazu verurteilt wurde, überhaupt zahlen zu müssen. Zudem sagt die Tatsache, dass er das Sorgerecht und damit die volle 2/x

Verfügiungsgewalt über mich zu jedem Preis haben wollte, aber nicht bereit war Unterhalt zu zahlen, extrem viel aus. Er hat alles an schmutziger Wäsche gewaschen, was man waschen konnte, um an mich ran zu kommen. Aber Unterhalt wollte er nicht zahlen, so lange ich bei 3/x

meiner Mutter lebte. Dazu musste er schon verurteilt werden. Denn die hat das Geld ja NUR für sich ausgegeben. Das ist auch so ein Standard-Vorwurf. Und ich könnte mich noch heute in den Arsch beißen, dass ich zu dem Zeitpunkt, als unser Verhältnis völlig eskalierte, 4/x

zum einen nicht die Kraft und zum anderen noch nicht den Abstand hatte, ihm das alles mal an den Kopf zu werfen. Ich hab diesen Mann dreißig Jahre lang vergöttert und ihm ALLES geglaubt. Das ist so krank. Nachdem ich ihn dann raus geworfen hatte, hab ich Ordner mit Anwalts- 5/x

Korrespondenz gefunden, da möchte ich heute noch brechen. Es ist einfach so unglaublich, wie man Kinder manipulieren, instrumentalisieren und ausnutzen kann. Und was für ein weiter Weg es ist, sich davon zu emanzipieren. Manche schaffen es nie. 6/x

Naja, der Blitz möge ihn immernoch beim Scheißen treffen!

Ende

Noch wichtig in diesem Zusammenhang, das bitte ich Euch zu berücksichtigen: meist liegt derartigem Verhalten eine Erkrankung zugrunde. Mein Vater hat eine narzisstische Persönlichkeitsstörung, welche nicht verwunderlich ist, schaut man seinen Vater an. Bei ihm befinde ich ...

... mich nur noch in der Phase der Wut. Wohingegen ich mit meiner Mutter schon Frieden schließen konnte. Zudem baut er sich seine Realitäten selbst, was sicherlich auch psychologisch relevant ist. Das sucht sich niemand aktiv aus.

Denn es ist beileibe nicht schön, wenn man alles und jeden in seinem Umfeld zerstört und es fehlt einem die Fähigkeit es zu reflektieren und zu verändern. Eigentlich ist er ein sehr armer, bemitleidenswerter Mann. Das mit dem Mitleid gelingt mir nur bisher noch nicht wirklich.

Er ist selbst vom Leben unfassbar enttäuscht und verletzt. Und ich finde es furchtbar schrecklich und grausam, wenn jemand dann nicht versteht, dass er sich all die Enttäuschungen und Verletzungen selbst zuzieht. Das ist echt sehr bitter!

vielleicht habe ich auch deswegen lange gebraucht, um mich in Sicherheit zu bringen. Die Wut, die ihm gegenüber noch in mir wohnt, liegt vor allem daran, dass er alle Werte, die er 30 Jahre gepredigt hat, auf den letzten Metern selbst verriet. Das verachte ich sehr.