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Ein Kind schreit draußen wie am Spieß, weil es nach Hause kommen soll. Die Mutter befeuert dies mit einer liebevollen Debatte darüber, warum 5-Jährige um 20 Uhr langsam ins Bett müssen. Das Kind schreit Nein. Es darf nun noch 15 Minuten länger in sein Unglück rennen.
Die Mutter streitet sich nun vor meinem Fenster mit ihrem Mann am Telefon. Er findet, das Kind nehme Schaden, wenn es keinen Grenzen und auch mal ein Nein bekommt. Die Mutter findet, dass er das ja übernehmen könne, sie sei fix und fertig. „Wir waren heute schon beim Frisör!“
Das Kind kommt nun langsam in die Gänge, weil Mutti mit Eis wedelt, und ich fühle mich an meine überschaubaren Erziehungsmethoden erinnert, die ich an meinem Hund durchführe. Wenn ich nicht weiter weiß, wedele ich mich Leckerlis. Nein, ich möchte kein Kind. Diese Verantworung!
Das Kind beschwert sich nun, es wäre das falsche Eis. Es will nicht reinkommen. Die Mutter ruft nun ihren Mann an und fragt, ob er auf dem Heimweg an einer Tankstelle vorbei käme. „Jonathan (Name von der Red. geändert) kommt sonst nicht mit.“
Ich bin furchtbar gespannt, wann der Mann endlich nach Hause kommt. Ich hoffe, er hat die Nerven, kein Eis mitzubringen und dafür das Kind draußen stehen zu lassen.
Es klappt eine SUV-Tür. Es gibt kein Eis, nur den Gang ins Bett. „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Du und Deine Mutter ein Eis bekommen. Nach dem Theater hier!“. Das Kind schreit nicht mehr und geht nach Hause. Mama stammelt abwesend: „Was hätte ich denn machen sollen?“ Tja.
