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Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat eine verstörende und paranoide Rede vor Vollversammlung der UNO in New York gehalten. Ich habe mir die Rede angeschaut, damit ihr es nicht tun müsst. Ein Thread. 
Bolsonaro behauptet Brasilien habe sich mit den Vorgängerregierungen am "Rand des Sozialismus" befunden. Mit seiner Regierung werde nun ein "neues Brasilien" eingeleitet und eine Entwicklung wie in Kuba oder Venezuela verhindert.
An der Amazonas-Debatte kritisiert Bolsonaro die "sensionalistischen Attacken" der Medien sowie einzelner Staaten und spricht von einem "kolonialen Geist". Mehrmals wiederholt er seine Theorie, dass Brasiliens Souveränität in Gefahr sei.
Außerdem stehe der Amazonas überhaupt nicht in Flammen und viele Indigene seien von ausländischen Regierungen und NGOs gesteuert. Zudem sei eine "radikale Umweltpolitik" Schuld an den Problemen der Indigenen.
Bolsonaro kritisiert, dass Ideologie in den letzten Jahren Einzug in die brasilianische Gesellschaft erhalten habe und sie heute Medien, Kultur und Bildung leite. Außerdem deutet Bolsonaro eine Verschwörung gegen die Familie an: "Sie wollen die Unschuld unserer Kinder zerstören."
Nach der Rede gibt es kaum Applaus, die Reaktionen auf die Rede sind verheerend. Doch Kritik von außen scheint Bolsonaro nicht zu stören. Mehr noch: Der Aufschrei scheint ihm sogar zu nutzen, da er seine Theorie einer internationalen Verschwörung gegen Brasilien nährt.
