Thread by @DMGuertler

Jetzt muss ich mal was loswerden zu den #KV Verhandlungen der #Metaller. Die Arbeitgeber sagen immer, die Arbeitnehmer sollen realistischer sein, alles nicht möglich usw usf. Aber schauen wir uns mal an, ob das stimmt.
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In den #Metaller Top-Betrieben wurden 2018 (das Jahr, für das wir die Gehaltserhöhung verhandeln) 2,3 Mrd an Gewinnen erwirtschaftet. 2,1 Mrd davon haben sich die Eigentümer selbst ausgeschüttet. Dafür ist also offenbar schon Geld da.

Mit dem Geld, dass sich die Eigentümer selbst ausgeschüttet haben, könnte man:
# 4.035 Arbeitnehmer ein Jahr lang bezahlen
# Jedem Arbeitnehmer in der gesamten Metallindustrie eine Einmalzahlung von 25.367,- Euro geben
#Mit der halben Summe wäre +13,3% Gehalt für alle möglich

In den letzten 10 Jahren sind im Durchschnitt 75 Prozent der Gewinne an die Eigentümer ausgeschüttet worden, das waren mehr als 18 Milliarden Euro.
2019 wurden mit 2 Milliarden Euro sogar 90 Prozent der Gewinne ausgeschüttet.

Seit 1995 ist die Produktion gewaltig angestiegen, die Anzahl der Beschäftigten hat sich gleichzeitig reduziert.
Während die Lohnstückkosten seit 2010 um nur 4 Prozent gestiegen sind, steigt die Stundenproduktivität im gleichen Zeitraum um 21 Prozent.

Im Durchschnitt der letzten 10 Jahre bringen die Arbeitnehmer 39 Prozent mehr Wertschöpfung als sie kosten (Differenz Wertschöpfung pro Beschäftigtem minus Personalaufwand pro Beschäftigtem)

Während die Arbeitgeber sagen, dass dunkle Wolken am Himmel stehen (komischerweise immer vor KV-Verhandlungen) ist die Summe der abgesetzten Produktion in den letzten Jahren (auch 2019) stetig gestiegen.
2017: 17,2 Mrd Euro
2018: 18,3 Mrd Euro
2019: 19,8 Mrd Euro

Zusammenfassend: Raus aus dem Tal der Tränen! Die Beschäftigten in der Metallindustrie erbringen eine TOP-Leistung, die honoriert werden muss! Die Taschen der Arbeitgeber sind vollgestopft, den Arbeitnehmern bietet man als Erhöhung die Inflation an? Nicht mit uns!