Nun springt auch @janboehm auf das Thema #Gendermedizin auf, wonach Frauen in der Medizin schlechtergestellt seien. Ich sehe die Argumente und halte sie nicht für falsch, aber es gibt Gegenargumente, die einem auch vom Gegenteil überzeugen können. Thread. zdf.de/comedy/neo-mag…
Zunächst the Elephant in the room: Frauen haben eine höhere Lebenserwartung. Praktisch überall auf der Welt und seit dem 19. Jahrhundert schon 
Dabei raubt heute fast jede Todesursache Männern mehr Lebensjahre als Frauen (ab und an hört man, dass Frauen häufiger an Herzinfarkt sterben, aber das tun sie erst im hohen Alter, wenn Männer längst an Krebs gestorben sind, vereinfacht gesagt). Hier ein paar Beispiele
Wobei Männer – nebenbei bemerkt – schon eher sterben, wenn sie noch nicht mal wissen, dass sie Männer sind
Klar: Männer führen im Schnitt auch einfach ein ungesünderes und riskanteres Leben. Sie trinken mehr.
Sie rauchen mehr
Sie haben häufiger Übergewicht
Und sie sterben mehr idiotische Tode
Aber Medizin beginnt eben nicht am Eingang zur Arztpraxis. Zur Medizin gehört auch die Frage, warum Frauen bspw. ein besseres Gesundheitsbewusstsein haben. Wenn Männer häufiger ihren Bluthochdruck ignorieren, ist das eben auch ein medizinisches Problem.
Frauen gehen häufiger zum Arzt? Oder sie werden häufiger dazu animiert: Der Unterschied bei Arztbesuchen kommt daher, dass Frauen zusätzlich zum Frauenarzt gehen. Man kann das als Ergebnis der Pathologisierung von Frauen sehen. Oder als Sonderstellung in der Medizin.
Wie gesagt: Ich sehen schon auch die Argumente, dass Frauen (und vor allem schwangere) etwa in Studien weniger vorkommen und dass das zu Problemen führen kann. Aber nur auf Tabletten und Therapien zu schauen ist eine sehr verengter Blick auf die Medizin.
