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Zwanzigerjahre. Kannte ich bisher nur aus dem Geschichtsbuch als Jahrzehnt des Aufbruchs, aber auch der geplatzten Träume und verpassten Chancen, das in Deutschland und anderswo letztlich in den Faschismus mündete. Hoffen wir, dass die neuen Zwanziger besser werden. Thread. 1/10
Die wichtigste Herausforderung des anbrechenden Jahrzehnts ist es, die Klimakatastrophe aufzuhalten. Dazu ist es notwendig, den Kapitalismus mindestens wesentlich einzuschränken und den Faschismus auszurotten. Denn der Kapitalismus opfert Klimaschutz kurzfristigem Gewinn. 2/10
Der Faschismus ist wie zu seiner Entstehung Komplize bis Symbiont des Kapitalismus, da er die von jenem produzierten Unzufriedenen auffängt und ihnen Sündenböcke und vermeintlichen Zusammenhalt in einer homogenen “Volksgemeinschaft” statt ökonomische Perspektiven bietet. 3/10
Die durch faschistische Funktionäre betriebene systematische Delegitimierung seriöser Medien und Expert*innen erlaubt es dem Kapital, eine willfährige, verängstigte und ungebildete Masse auszubeuten. Auch orchestrierte Klimawandelleugnung ist in diesem Rahmen einfacher. 4/10
Während Politiker*innen wider besseres Wissen (seit über 40 Jahren!) viel zu wenig gegen die Klimakrise unternommen haben, arbeiten die in den letzten Jahren an die Macht gekommenen autoritären Rechtskonservativen bis -extremen aktiv GEGEN solche Bemühungen. 5/10
Als Beispiele seien Trump und Bolsonaro herausgegriffen; ich hoffe, dass deren überaus schädlicher Einfluss auf das Weltklima nicht näher erläutert werden muss. Hier in Deutschland ist es nicht nur die offen den Klimawandel leugnende AfD. 6/10
Auch CDU/CSU und FDP machen fast immer deutlich, dass ihnen die Interessen des Kapitals wesentlich wichtiger sind als diejenigen des Weltklimas und der Menschen, die unter dessen Zerstörung leiden. 7/10
Selbst der “Grüne” Kretschmann stellt die Forderungen der in seinem Bundesland starke Automobilindustrie weit über die Klimaschutzanforderungen. Und die nächste Bundesregierung dürfte schwarzgrün unter Söder oder gar Merz sein und ebenfalls wenig Anlass zur Hoffnung bieten. 8/10
Die andere große Herausforderung: Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung und Automatisierung wird es nie wieder Vollbeschäftigung geben. Die Frage kann nicht länger lauten: Wie schaffen wir für jede/n einen Arbeitsplatz? 9/10
Sie muss vielmehr lauten: Wie ermöglichen wir allen Menschen ein Leben in Würde und Auskommen? Im Grunde liegt aber genau hier die Chance, dem Hamsterrad des ewigen Wirtschaftswachstums zu entkommen. Es würde Menschen und Klima nützen! 10/10
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