"We're human not robots" oder "Wir sind keine Roboter" tragen die Streikenden bei Amazon, z.B. in Bad Hersfeld, auf den Transparenten. Der Vorteil, keine Roboter zu sein, ist aber was das Kapital braucht. Der Roboter wird als Ideal gehandelt, nicht als real. Die Ausbeutbarkeit 
entscheidet über die "Brauchbarkeit" des Arbeiters. Die skills des Roboters, der automatischen Arbeitskraft-Maschine ohne Urlaub und politische Mucken sind als unterwürfige an der Bandmaschine gefragt und am Wuschmop. Aber nur so lange sie mitdenkt. Nur der intelligente Roboter,
bekannt vom Schach spielenden Türken oder von der Turingmaschine, nur die "Maschine", die Verfahren entscheidend (und das ist wörtlich gemeint) verbessern kann, ist zu "lebendiger Arbeit" fähig - general intellect inbegriffen. Die kritische Ökonomie kennt die lebendige Arbeit
des sich selbst wiederherstellenden "Wesens" als variables Kapital, das verfügbar und mal mehr mal weniger neuen Wert am Objekt genannt Produkt erzeugen kann. Ihre äusserste Grenze der Belastbarkeit wird am echten Roboter erkennbar. Der kann 24/7 "arbeiten" und hat technische
Grenzen. Die biologischen Grenzen des menschlichen (nicht-robotischen) und lebendigen (nicht-dinglichen) Körpers fallen weit hinter den zeitlich-materiellen Potenzen der Maschine zurück. Erzeugt die zu viel Ausstoß und damit Kosten, ist der Spargelstecher für
hochdiffizile Tätigkeiten kostengünstiger. Er hat als variables "humanes" Kapital aber zum ausschlaggebenden Moment, mehr Wert dort schaffen zu können, wo die Maschine nur ihren Wert konstant an das Produkt abgibt. Warum? Warum wurden für deutsche Verhältnisse ganze
Stadtbevölkerungen "nach Hause" geholt aus dem "Ausland"? Gibt es verschiedene Lebendige, Lebende verschiedener Kategorien und darum auch eine differenzierende Lebenspolitik? Die Körper, um die es hier geht sind nie nackt. Die Besitzlosigkeit und die Eigentumslosigkeit ihrer
Menschen stehen immer im Bezug zum Besitz und zum Eigentum. Es gibt keine natürlichen Körper _vor_ der Kultur und _vor_ der Ökonomie. Es gibt aber auch kein Ideal von Mensch _hinter_ dem Körper jedes Menschen. Die Körper können entmenschlicht werden und zum Abfall gemacht werden.
Aber nur im Netz aller anderen Einzelnen, die es mit denen auf dem Müll nicht schaffen (erzeugen), auf sie selbst bezogene Imperative zu verhandeln. Freie am Strand sind dort nicht ihre Eigenen, weil es nur der Urlaub und die Reise ist. Die virtuellen Zeiten außerhalb der
Verwertung und (darum virtuell) zugleich mitten in dieser zur Herstellung ihrer psychosemiotischen Basen und ihrer Kinder für die Verwertung - die scheiße ist, weil sie eine Enteignung ist. Die in den Lagern träumen von ihrer zukünftigen Verwertung. Deshalb kann man sagen, sie
aus den Lagern zu befreien, ist ein erster Akt gegen ihre Verwertung. Klingt heroisch und helfend. Dabei wissen die Eingesperrten, was sie brauchen. Die Hand Herzen der in der Pandemie aus ihrer virtuellen Freiheit "zurückgeholten" Urlauber in den Flugzeugen gilt den Helfern
ihres Luxuslagers. Kurz: Sie könnten auch Fähnchen schwenken.
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