Thread by @EconomicEthics

Hier das #NRW-Expert:innen-Papier, von dem aktuell zu lesen ist👉 ksta.de/blob/36547698/… [PDF]. (ht @tgrdebate )

Ich bin's überflogen & kommentiere "on the fly". 1/n

cc @popp5201 @DominikPietron @EconJena @zukunftsheld @AchimTruger @nymoen_ole @friiyo @SabineNuss @egghat

Auffällig ist:
Bereich Ökonomik...hm... könnte vielfältiger sein.🤨
AN-Vertretung fehlt mE auch.🙄

Laschet/#CDU hätte hier mehr Mut zur Sozialen Irenik von Müller-Armack (wie er es in der Sozialen Marktwirtschaft vorsah) gut zu Gesicht gestanden. 2/n

Das Papier bezieht sich nicht nur auf NRW, sondern will bundesweit gestalten. Dabei werden u.a. die ifo-Vorschläge aufgegriffen (Taskforce). Es klingt auch sehr ähnlich. 3/n

Interessante Reihenfolge hier.⬇️
Und immer auf die Sprache achten:
relativ risikolos
≠ ohne Risiko
= unter Inkaufnahme von Risiken... (es wird nicht ausbuchstabiert, welche das sind... scheint dann wohl eher weniger auf Freude/Zustimmung zu treffen.😉) 4/n

Mensch muss hier⬇️fragen, wie verantwortungsvoll es ist, sich bei einem solch existenziellen Thema bewusst in so eine Spielerei zu begeben. Denn nichts anderes heißt das. Als ob "Mensch ärgere Dich nicht" gespielt würde & mensch einfach "Zurück auf Los!" gehen könne.🤨 5/ n

Das Gleiche in Grün: Dort steht - übersetzt & zugespitzt - "Wir müssen halt auch mit den Toten leben, die so ein Vorgehen nach sich ziehen wird." Und das soll zumutbar & verantwortungsvoll sein? Sieht eher danach aus, sich einen Persilschein erschleichen zu wollen. 6/n

Interessantes Argument, das hier⬇️ dahinter steckt: Weil unsere sozialstaatliche Sub-Existenzsicherung in solchen Fällen Kinder hungrig lässt, müssen die Schulen auf, wo sie kostenlose Verpflegung bekommen... Halt nur unter Inkaufnahme eines akzeptablen Risikos?...Hm...🤨 7/n

Auch das⬇️ interessant: Fast schon rührend, wie mensch sich um die Freizeit von Beschäftigten & Selbständigen sorgt. Natürlich ist hier nicht "Freizeit" gemeint, sondern Zeit für Erwerbsarbeit & unbezahlte Hausarbeit. 8/n

Dazu passend dann die Passage zur Wirtschaft.🖼️⬇️
Mensch achte dabei auf die Pflicht: müssen...
Und "soweit wie möglich weiterhin Schutzmaßnahmen"... Sollen wir dort, wo es nicht möglich ist, aus wirtschaftlichen Gründen drauf verzichten?🤨 9/n

Und dann die von @tgrdebate hervorgekramte Stelle hier.

https://twitter.com/tgrdebate/status/1249435426856763392

Das hat eine gewisse Komik, weil am Ende die Verbesserung der europäischen & internationalen Kooperation sowie ein Überdenken der Importabhängigkeit von systemrelevanten Produkten gefordert wird. 10/n

Dann noch etwas Wording: "Exit" verängstigt & wird negativ aufgefasst, daher "verantwortungsbewusste Normalität". Als Otto-Normalbürger:in fragt mensch sich natürlich, was das nun wieder für ein Menschenbild vermittelt. Sind wir sonst nicht verantwortungsvoll?🤦‍♂️11/n

Positiv könnte mensch am Text hervorheben, dass mehrmals der gemeinsame Diskurs als notwendig erachtet & betont wird.👍Aber wie ernst ist das gemeint? Im Text taucht nicht nicht ein Mal der Begriff "Menschwürde" auf. 12/n

Und wie hilfreich ist "strikte Selbst- und Fremdbeobachtung" für den gemeinsamen Diskurs? Mag dann nicht jeder Hustenreiz Anlass zum Denunziant:innentum geben? 13/n

Positiv vielleicht auch das: (Post-)#Keynes|ianer werden sich über "spezifische Programme zur Nachfragestimulation" freuen. Aber wie sinnvoll ist es, hier als Land zu fordern, die Mehrwertsteuer zu senken? Ist das schon Wahlkampfgeplänkel?🤨 14/n

Positiv ist auch das Bekenntnis zur Daseinsvorsorge. Mensch würde sich wünschen, dass der Fokus etwas breiter auf der Systemrelevanz liegt & nicht nur den Sektor Gesundheit adressiert. 15/n

Nochmal ein negativer Punkt am Ende: Da ist von Krise als Chance die Rede. Nur hätte dann das Engagement stärker ausfallen können. Warum hier nicht neben den typischen Kosten & Risiken auch in Richtung Tom Krebs bzgl. Weiterbildung👉 makronom.de/corona-krise-e… nachdenken? 16/end