Ein weiteres Projekt im Sinne der „Mosaikrechten“ ist der Verein #Kulturfestung in der Steiermark, Hochburg der #Identitären in 🇦🇹. Auch dort referierte jüngst Reinhild #Boßdorf über den „modernen Feminismus“ und was es gegen ihn zu unternehmen gelte.
Reinhild Boßdorfs antifeministische Vortragstätigkeit als Teil der Initiative #Lukreta ist ein Überrest der #identitären Frauenkampagne #120db, die gezielt sexuelle Gewalt ethnifizierte, aber von der (rein männlichen) IB-Spitze schließl. aufgelöst wurde.
Der Verein #Kulturfestung, in dessen Vorstand der steirische IB-Aktivist Erik Freischütz sitzt, liegt ideologisch ganz auf der Linie der #Identitären. Ausschließlich für Männer wurde ein Kurs zum „traditionalistischen Dating“ nach dem Vorbild „unserer Vorfahren“ angedacht. 🤦♂️
In der #Kulturfestung werden „neurechte“ Aktivist*innen auch im Umgang mit sozialen Medien wie #Instagram geschult, um „erfolgreichen Aktivismus im Netz betreiben“ zu können. Man kennt die Bedeutung Social Media-basierter Propaganda!
Details zum antifeministischen Vortrag von Reinhild #Boßdorf vom 8. August 2020 in der #Kulturfestung gibt es in diesem detaillierten Thread von @wie_wachs. Boßdorf sieht im „modernen #Feminismus“ ernsthaft die „Ursache für die aktuelle politische Lage“.
Weil die Diskussion um das #liebig34 völlig aus dem Ruder gelaufen ist, mich an meiner eigentlichen Tätigkeit hier auf Twitter hindert und das grundlegende Problem der Wohnraumverdrängung bzw. Gentrifizierung überlagert, beende ich sie für meinen Teil hiermit. /1
Den Ursprungstweet habe ich gelöscht, weil er mit dem Wort "terrorisieren" doch etwas zu scharf formuliert war und den Eindruck erweckte, ich würde der Gesamtheit der Hausbewohner*innen Gewaltakte zur Last legen. Meine Kritik bleibt aber grundsätzlich bestehen. /2
Es ging mir aber immer nur um die Strukturen hinter diesem Projekt, die Gewaltakte zumindest dulden, wenn nicht selbst verantworten, womit sie das gesamte Projekt diskreditieren.
Was eigentlich nur ein kleiner Hinweis sein sollte, sich genauer anzusehen, mit wem man sich... /3
Wer sind die „Proud Boys“? Die @ADL bezeichnet diese 2016 gegr. Gruppierung als „frauenfeindlich, islamfeindlich, transfeindlich und antisemitisch“, das @splcenter klassifiziert sie als Hassgruppe. Lassen wir den Gründer Gavin McInnes zu Wort kommen. ⬇️
„We will kill you. That's the Proud Boys in a nutshell. We will kill you. We look nice. We seem soft. We have 'boys' in our name. But [...] we will assassinate you.“
Gavin McInnes richtet diese Worte an alle, die nicht in sein rechtsextremes Weltbild passen.
Sich selbst bezeichnen die „ProudBoys“, die nur Männer aufnehmen, als „stolze westliche Chauvinisten“ und bekunden, „stolz auf die westliche Zivilisation“ zu sein. Mich erinnert diese Vermeidung einschlägiger Begriffe („white race“) an die #Identitären.
Das „neurechte“ Umfeld der #AfD hat sich offenbar auf einen Aspekt eingeschossen, um d. Faschisten Christian #Lüth zu verteidigen: das #Gedächtnisprotokoll. In fast kindlich-naiver Weise wird unterstellt, es sei bloße Erfindung der „Lügnerin“ Lisa Licentia.
Die Realität ist komplexer. Das #Gedächtnisprotokoll ist lediglich ein formales Konstrukt, um sich gegen juristische Konsequenzen abzusichern. Die Problematik dahinter besteht in der Abwägung von Rechtsgütern, die zu beurteilen Sache von Juristen ist.
Das ist medienrechtlicher Alltag und ein Medienunternehmen wie @ProSieben hat natürlich entsprechende Fachleute. Schon die Reaktion der #AfD, die #Lüth umgehend entlassen hat, zeigt: Das #Gedächtnisprotokoll ist authentisch. Ansonsten würde man dagegen vorgehen.
Martin #Sellner, Chefideologe der #Identitären, erleidet eine juristische Niederlage: Das Handelsgericht #Wien entschied nun, dass die Löschung seines #YouTube-Kanals rechtens ist. Seine Hetze gegen Muslime bzw. Nicht-Weiße („Migranten“) stelle einen „Aufruf zur Hassrede“ dar.
#Sellner berichtet selbst von dieser Entscheidung auf seinen Kanälen, die Screenshots oben stammen von ihm. Freilich gibt er nicht die gesamte Urteilsbegründung wieder; allerdings trifft das von ihm Wiedergegebene das Wesen seiner subtilen rassistischen Agitation schon sehr gut.
Die Gründlichkeit der Urteilsbegründung liegt vielleicht daran, dass das Gericht die Expertise des @doew_at bzw. von dessen Mitarbeiter Dr. Bernhard Weidinger herangezogen haben könnte. Zumindest erwähnt #Sellner in diesem Zusammenhang den „Unfug“, den Weidinger schreiben würde.
Nachdem im Sommer sein Album „Ares“ von den großen Musik-Plattformen boykottiert wurde, verkündet der Nazi-Rapper Christoph Zloch heute das Ende seines Wirkens als #ChrisAres und seinen Rückzug aus der Öffentlichkeit. Zuvor hatte er bereits seine Social Media-Inhalte gelöscht.
Screenshot rechts von @simon_brgr. Es bewahrheitet sich mal wieder: Deplatforming wirkt!
Das von ihm mit aufgebaute und kürzlich eröffnete Tattoostudio/Szenetreff in #Cunewalde bei #Bautzen bleibt von dieser Entscheidung allerdings unberührt. ⬇️
Schon klar, habe mich etwas missverständlich ausgedrückt. Besagtes Tattoostudio bleibt in seinem Betrieb unberührt von Zlochs Rückzug. Es muss jetzt halt nur ohne ihn auskommen.
Wenn Libertäre und „Neurechte“ aneinander vorbeireden: Ein Faschist wie #Möseneder, der vom „liberalen Westen“ spricht, meint damit nicht den #Liberalismus à la FDP. Er meint damit die parlamentarische #Demokratie an sich, wie sie sich seit 1789 in der westl. Welt entwickelt hat.
Arthur Moeller van den Bruck, ein zentraler Vordenker der „Neuen Rechten“, zielte mit seinem #Liberalismus-Diktum genau darauf ab: Auf den Kampf gegen die auf den Werten von Aufklärung und Humanität gründende Demokratie der Weimarer Republik.
Von #identitären bzw. „neurechten“ Faschisten wie #Möseneder praktisch synonym verwendet wird der antisemitisch grundierte, rechtstadikale Fantasiebegriff des #Kulturmarxismus, der jegliche Form progressiver Politik als tendenziell totalitär diffamiert.